Besonderes Talent aus Festenburg
Universitätsprofessur mit erst 27 Jahren

- Der Festenburger Thomas Gremsl ist zurzeit der jüngste Universitätsprofessor in der Steiermark.
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Thomas Gremsl aus Festenburg ist der zurzeit jüngste Universitätsprofessor in der Steiermark.
FESTENBURG. Wenn Sie sich bisher einen Universitätsprofessor als honorigen, älteren Herren, vielleicht sogar mit langem weißen Bart vorgestellt haben, dann werfen Sie diese Vorstellung so schnell wie möglich über Bord. Thomas Gremsl aus Festenburg ist 27 Jahre jung, sportlich und dynamisch, und er ist seit 15. April dieses Jahres Universitätsprofessor für Ethik und Gesellschaftslehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität in Graz. In dieser Professur folgt er seinem langjährigen Förderer und Mentor Univ-Prof. Leopold Neuhold, der im Herbst 2019 in den Ruhestand übergetreten ist.

- Univ.-Prof. Mag. Dr. Thomas Gremsl
- Foto: Cornelia Flori
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Rotes Kreuz und ...
1994 in Hartberg geboren, absolvierte Gremsl nach seiner Matura an der BHAK Hartberg seinen Zivildienst beim Roten Kreuz in Vorau, wo er aktuell als ehrenamtlicher Notfallsanitäter (NKV) im Rettungsdienst sowie am Notarztsystem Vorau tätig ist und gerade eine Ausbildung zum Einsatzoffizier absolviert. Wenn es die Zeit erlaubt ist Gremsl auch als Laien-Schauspieler bei „Festenburg spielt!“ tätig und hat bei den Aufführungen im Gasthaus Schwarz schon für zahlreiche Lacher gesorgt.

- In seiner kargen Freizeit ist Thomas Gremsl ehrenamtlicher Notfallsanitäter beim Roten Kreuz.
- Foto: KK
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… rundes Leder
Ab 2009 war Gremsl Fußballschiedsrichter beim steirischen Schiedsrichterkollegium, gehörte dessen Talentekader von 2012 bis zu seinem freiwilligen Verzicht 2017 an und war bis zu seinem aktiven Karriereende im Sommer 2019 in der Leistungsstufe 3 (Regionalliga) als Schiedsrichter tätig. Seither fungiert er als Schiedsrichterbeobachter und ist Mitglied der Kommission für Schiedsrichterwesen des Steirischen Fußballverbandes und Referent in der Disziplinarkommission.

- Thomas Gremsl (stehend Mitte) beim Schiedsrichterturnier in St. Johann in der Haide.
- Foto: KK
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Mit Auszeichnung
Im Frühjahr 2019 hat Gremsl sein Diplomstudium der Katholischen Religion und der Geschichte, Sozialkunde und Politischen Bildung im theol. Schwerpunktfach Ethik und Gesellschaftslehre mit Auszeichnung abgeschlossen. Es folgte ein Doktoratsstudium, das er mit dem Rigorosum am 3. Februar 2021 mit ebenfalls ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Seine Forschungsinteressen umfassen hier vor allem Sozialethik, Ethik der Digitalisierung und der Technik, Medienethik, Fragen der angewandten Ethik, Sportethik (insbesondere Fußball) sowie weitere Fragen aus dem Bereich der angewandten Ethik und Sozialprinzipien. Vor diesem Hintergrund war er auch im Frühjahr 2020 Gastforscher am Institut für Technikfolgenabschätzung uns Systemanalyse in Karlsruhe.

- Eine Dienstreise führte Thomas Gremsl erst jüngst an die Universität von Vilnius in Litauen.
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Im Dezember 2021 wurde die Dissertation von Thomas Gremsl durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit dem Award of Excellence, dem österreichischen Staatspreis für die besten Dissertationen ausgezeichnet. Von der Katholisch-Theologischen Fakultät wurde die Dissertation als beste Dissertationsschrift des Studienjahrs 2020/21 ausgezeichnet.

- Foto: KK
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Ehrgeiz und viel Arbeit
Wie ist das alles möglich, mag sich jetzt der eine oder andere Leser fragen. Die Antworten von Univ.-Prof. Thomas Gremsl: „Viel Arbeit, viel Ehrgeiz und und Idealismus sowie ganz viel Unterstützung und auch Verständnis durch das Elternhaus, Familie und Freunde.“
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