Ottendorf stellt Weichen neu
"Als Bürgermeister muss man auch sagen können 'es reicht'"

Seit 2005 ein Team in der Ottendorfer-Kommunalpolitik: Bgm. Josef Haberl (l.) übergibt am 31. Juli an seinen Nachfolger Ewald Deimel.
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  • Seit 2005 ein Team in der Ottendorfer-Kommunalpolitik: Bgm. Josef Haberl (l.) übergibt am 31. Juli an seinen Nachfolger Ewald Deimel.
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OTTENDORF/R. Nach knapp 40 Jahren in der Gemeindepolitik und 14 Jahren als Ortschef von Ottendorf an der Rittschein ist für Josef Haberl das letzte Monat als Bürgermeister angebrochen. Die WOCHE bat ihn und seinen Nachfolger zum Gespräch.

WOCHE: Herr Bürgermeister, warum werden Sie ihr Amt mit 31. Juli zurücklegen?

Josef Haberl: Fast 40 Jahre in der Kommunalpolitik tätig zu sein, ist eine lange Zeit. Als Bürgermeister muss man auch sagen können 'es reicht'. Ich habe das Glück, an einen Nachfolger übergeben zu können, mit dem ich seit meinem Amtsantritt als Bürgermeister im Jahr 2005 Hand in Hand gehe und der voll im Gemeindegeschehen integriert ist.

War von Anfang an klar, dass Sie als Vizebürgermeister das Amt des Ortschefs übernehmen werden?
Ewald Deimel: Es war der Wunsch von Sepp Haberl, dass ich ihm nachfolge. Ich bin seit 2005 als Vizebürgermeister tätig. Bei uns ist das Bürgermeister-Amt keine 'One-Man-Show', sondern ein fortwährendes Miteinander, sodass ich in den vergangenen Jahren immer wieder Gelegenheit hatte als Ortschef hineinzuschnuppern. Es wird natürlich Neues auf mich zu kommen, vieles ist mir aber bereits vertraut.

Was war Ihnen in Ihrer Amtszeit stets wichtig?

Haberl: Ich habe mich immer bemüht, das direkte Gespräch zu suchen, auf die Bevölkerung zuzugehen und auf ihre Anliegen einzugehen. Auch im Gemeinderat war mir die Verbundenheit und das Miteinander ebenso wichtig, wie die Gespräche auf Augenhöhe und der Konsens, um gemeinsam ans Ziel zu kommen. Für eine positive Gemeindeentwicklung ist das Miteinander das 'A und O'.

Was motiviert Sie für das Bürgermeister-Amt?
Deimel: Mir liegt unsere Gemeinde sehr am Herzen. Seit klein auf bin ich in gut funktionierende Gemeinschafts- und Vereinsleben stark integriert. Dieses gilt es zu erhalten. Ich will die Wege, die mein Vorgänger gegangen ist, erfolgreich weitergehen und für Ottendorf als lebenswerte Wohngemeinde das Beste herausholen.

Auf welche Projekte sind Sie stolz?
Haberl: Zum einen ist das die Siedlungstätigkeit, die bereits unter meinem Vorgänger Leo Rabl begonnen hat und die ich konsequent weitergeführt habe. Dass die Gemeinde versucht hat, zu wachsen, war einer der wichtigsten Faktoren für die Gewährleistung von Bevölkerungszuzug und -wachstum. Nur so haben Kindergarten, Volksschule und Vereine eine Zukunft. Auch auf das Veranstaltungszentrum sowie die Sanierung von Kindergarten und Volksschule bin ich stolz. Sehr wichtig war, zudem die Errichtung des Rad- und Gehwegs an der B 66 von Walkersdorf nach Neustift.

Was möchten Sie Ihrem Vorgänger mitgeben?
Deimel: Unsere gemeinsame Zeit war für mich eine sehr lehrreiche, dafür bin ich sehr dankbar. Ich bin mir der Verantwortung und der Verpflichtung gegenüber der Bevölkerung, aber auch der Gemeindebediensteten durchaus bewusst. Durch seine Unterstützung gehe ich aber guten Mutes in das neue Amt. Für seine Polit-Pension wünsche ich Sepp Haberl allen voran viel Gesundheit und die nötige Ruhe, einmal abzuschalten.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?
Haberl: Ich wünsche Ewald Deimel ein konstruktives Arbeiten und die Unterstützung des Gemeinderats. Nur gemeinsam lässt sich für die Kommune das Beste bewirken. Dazu wünsche ich ihm Geduld, diplomatische Fähigkeiten, Kraft und Gesundheit.

Josef Haberl

  • 1980: Eintritt in den Ottendorfer Gemeinderat mit knapp 23 Jahren (damals der jüngste GR im Altbezirk Fürstenfeld)
  • ab 1989: Vizebürgermeister unter Bgm. Leo Rabl bis 2005
  • seit 2005: Bürgermeister der Gemeinde Ottendorf
  • Offizielle Bürgerverabschiedung am Freitag, 26. Juli um 17 Uhr im Veranstaltunszentrum Ottendorf
  • Mehr Infos zur Gemeinde Ottendorf: www.ottendorf-rittschein.steiermark.at
Seit 2005 ein Team in der Ottendorfer-Kommunalpolitik: Bgm. Josef Haberl (l.) übergibt am 31. Juli an seinen Nachfolger Ewald Deimel.
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