Altes Kräuterwissen neu entdeckt
Das Gefleckte Lungenkraut

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In schattigen Laubwäldern oder Mischwäldern, aber auch am Gebüsch und an Waldrändern ist es jetzt häufig zu entdecken: Das Gefleckte Lungenkraut.

Gut erkennbar an seinen Flecken auf den Blättern, welche der Überlieferung nach die aufgefangenen Tropfen der Muttermilch der heiligen Maria
sein sollen.

Aber auch selbst soll man "fleckig" werden, wenn man seine Nase zu tief ins Lungenkraut steckt - Sommersprossen seien vorprogrammiert. Nun gut, von denen habe ich viele, aber ich habe als Kind auch wirklich gerne "Hänsel und Gretel", so haben wir das Lungenkraut wegen seiner 2 verschiedenen Farben genannt, gepflückt 😉

Die 2 Farben dienen den Bienen zur Orientierung: rote Blüten wurden noch nicht bestäubt, blaue jedoch schon. Eine kluge Einrichtung der Natur, die aufgrund des veränderten Säuregehalts passiert. Angeblich soll Honig von Lungenkraut auch besonders wohlschmeckend sein!

Wie sein Name bereits verrät, ist das Lungenkraut durch die enthaltene Kieselsäure, Pflanzenschleime und Saponine "das" Kraut bei Husten, Bronchitis und Kehlkopfentzündung.

Da leider nicht auszuschließen ist, das sich im Gefleckten Lungenkraut leberschädliche Pyrrolizidinalkaloide enthalten sind, sollte es allerdings mit Bedacht angewendet werden. In einem Hustentee, gemischt mit anderen Kräutern, maximal 3 Mal täglich über einen kurzen Zeitraum und nicht als Teekur sollte es jedoch unbedenklich sein.

In früheren Zeiten, als man um diese Inhaltsstoffe noch nicht gewusst
hat, wurden die Lungenkrautblätter und -blüten sogar in Teig getaucht und ähnlich der bekannteren "Hollerkrapfen" herausgebacken. Auf diese Speise würde ich allerdings eher verzichten, auf einige Blüten des Lungenkrauts in meinem Jahreshustensirup aber nur sehr ungerne...

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