Pacemaker, Zugläufer, Bremsläufer…

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Gestern, beim Grazmarathon, hatte ich dass Vergnügen, wieder mal als Pacemaker zu laufen.
Vergangene Woche, in Bremen, durfte ich ebenfalls, diesen ehrenvollen Job übernehmen.

Pacemaker oder Zugläufer sind, für alle die nicht ganz so vertraut sind mit Marathonlauf, Läufer, die ein gleichmäßiges Tempo laufen, durch Luftballon, mit der voraussichtlichen Endzeit, durch die Gegend laufen und Läufern, die diese Zeit als Ziel haben, zu unterstützen und zu begleiten.

Vorraussetzung für so eine Aufgabe ist sicher mal, dass man schon einige Erfahrung hat (Graz war für mich Marathon Nr.: 105) und dass man einigermaßen sicher, die entsprechende Zeit laufen kann.
Ich habe 3:26:48 als persönliche Bestzeit und denke, dass ich so in etwa 4 Stunden jederzeit laufen kann. Bei 4:15 bin ich mir noch sicherer, dass ich dass ins Ziel bringen kann (wobei immer etwas passieren kann).

Letzte Woche, in Bremen, da bin ich 5 Stunden gelaufen, gemeinsam mit Petra, einer Kollegin aus der Bundesrepublik.
Zu Zweit hat es den Vorteil, dass bei den Verpflegungsstellen, einer etwas länger warten kann, während der andere schon mal vorläuft.
Leider haben wir da, am Ende des Feldes, niemanden ins Ziel gebracht.

Gestern in Graz, bin ich wieder 4:15 gelaufen. Gleich am Start haben sich einige bei mir gemeldet und angekündigt, dass sie bei mir bleiben würden.
Zwei ErstläuferInnen waren dabei, ein Läufer, der erstmals unter 5 Stunden bleiben wollte (er hat dafür 15 kg abgenommen), ein Läufer in der AK M70, eine Läuferin, die mir dann im Ziel ihre gesundheitlichen Probleme erst eingestanden hat, die vor 10 Jahren ihren letzten Marathon gelaufen ist und vermutlich viele mehr, die sich dann nur am Luftballon orientiert haben, aber immer mit Abstand gelaufen sind.
Meinen Plan, den KM in ca. 6 min. zu laufen, habe ich ziemlich genau durchgezogen, trotz der ärgerlichen Situation, dass beim zweiten Halbmarathon nur mehr sehr unregelmäßig, Kilometer Schilder waren. Ich finde, da haben sich die Veranstalter, eines der großen Marathons in Österreich, nicht besonders ausgezeichnet.

Leider musste ich wieder einsam und alleine im Ziel einlaufen. Bei den letzten 3 – 4 KM sind meine letzten beiden treuen Läufer nicht mitgekommen.
Eine Läuferin habe ich dann noch auf der Strecke abgeholt und bin gemeinsam mit Ihr ins Ziel gelaufen.
Für sie war es mit 4:16 eine persönliche Bestzeit, Franz der M70 Läufer, ist mit 4:18 ins Ziel gekommen und war zu Recht äußerst zufrieden und hat sich von seiner Familie und seinen Freunden, Vereinskollegen feiern lassen.
Meine beiden Marathonneulinge, sind überglücklich mit 4:28 ins Ziel gekommen (die habe ich ungefähr nach zwei drittel der Strecke verloren). Der 5 Stunden Marathoni ist ebenfalls so um 4:30 geschafft, aber strahlend ins Ziel gekommen.
Alle waren schon gezeichnet aber glücklich und zufrieden (incl. mir).

Allerdings habe ich ja auch auf der Strecke gemerkt, dass ich für viele LäuferInnen, die Ihre Wunschzeit nicht mehr laufen konnten, die ich dann überholt habe, schon eher ein Dämpfer war. Ich kenne dass ja auch aus persönlicher Erfahrung, wenn die Pacemaker einem überholen, dass dies nicht unbedingt motivierend ist.
Ist auch eine Erkenntnis des gestrigen Tages.

Es ist eine tolle Erfahrung, die man als Pacemaker machen kann. Sehr viele Emotionen, noch mehr, als wenn man nur für sich läuft, es macht viel Spaß und ist aber auch anstrengend, da man doch immer auf dass gleichmäßige Tempo achten muss.
Aber ich mache es wieder, bei Gelegenheit.

Danke auch an "Sportaktiv und Adidas, für das tolle Outfit".

So, jetzt habe ich genug geschrieben, hier noch ein Link von einem Fernsehbericht, von Radio Bremen, letzte Woche, wo wir als Pacemaker einen eigenen Beitrag bekommen haben.

http://www.radiobremen.de/sport/mehr/sportmarathon182.html

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