Die Speisekarte offen auf den Tisch legen
21 Betriebe im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld führen das AMA-Gastrosiegel und garantieren damit Qualität aus der Region.
Du bist, was du isst. In den heimischen Küchen werden verstärkt Lebensmittel verkocht und "verbraten", die auch bei uns gewachsen sind beziehungsweise gezüchtet wurden. Studien zufolge essen aber 2,5 Millionen Österreicher täglich außer Haus – in Kantinen oder Restaurants. Hier wird es schon schwieriger nachzuvollziehen, woher das Schnitzel auf dem Teller stammt.
Schweiz als Vorbild
Die Landwirtschaftskammer fordert daher bereits seit geraumer Zeit eine verpflichtende Herkunftsbezeichnung von Fleisch- und Eierprodukten in der Gastronomie. Unterstützung erhält sie dabei vom oststeirischen Verein "Faire Lebensmittel", der sich seit 2014 für Kennzeichnungen auf Speisekarten stark macht. "In der Schweiz funktioniert das seit über zehn Jahren, bei uns weiß man nicht, ob das Steak im Gasthaus von einem steirischen Almrind stammt oder vielleicht aus Kanada importiert wurde, wo der Einsatz von Antibiotika und Wachstumshormonen gang und gäbe ist", bringt es Vereinsobmann Fritz Jeitler auf den Punkt.
Karten auf den Tisch legen
Den bisher einzigen Anhaltspunkt über die in österreichischen Gaststätten verarbeitenden Lebensmittel liefert das AMA-Gastrosiegel, das die Verwendung von heimischen Produkten bestätigt. Dieses Siegel steht somit für Regionalität und frische Zubereitung, sagt aber gleichzeitig nichts über Bio-Aufzucht aus. Österreichweit tragen 1.300 Betriebe diese Auszeichung, knapp 140 davon finden sich in der Steiermark; 21 im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (siehe Info unten).
Region auf der Speisekarten
Auch der Thermenheurige Kropf in Loipersdorf ist seit fünf Jahren mit dem AMA-Gastrosiegel ausgezeichnet. Wert auf regionale Produkte wurde jedoch schon vor der Verleihung gelegt, verweist Küchenchefin Gabi Lechner. "Uns war es wichtig vor den Gästen mit offenen (Speise)Karten zu spielen. Darum beziehen wir hauptsächlich Produkte, die die Wertschöpfung in der Region lassen", betont auch Geschäftsführer Pepi Kropf. Dabei wird sehr viel Wert Naturprodukte gelegt. Eine reiche Palette an hausgemachten Speisen, von Brettljause über Schweinsbraten und Forellenfilet bis Palatschinken, findet sich auf der Speisekarte des Thermenheurigen. Welche Produkte wo bezogen werden ist auch in jener aufgelistet. Regionalität ist dabei für Fleisch- und Eiprodukte vorgeschrieben. Zur Gewährleistung werden von AMA etwa einmal pro Jahr Kontrollen durchgeführt. "Doch auch bei Obst und Gemüse versuchen wir, sofern saisonal möglich auf heimische Produkte zurückzugreifen", so Lechner.
Qualität ist gefragt
Neben der großen Flexibilität sieht Kropf vor allem auch in der täglichen Frische der Produkte die Vorteile regionaler Lieferanten. "Denn der Gast möchte wissen woher die Produkte stammen und legt hohen Wert auf Qualität, diese ist durch unsere Betriebsphilosophie gewährleistet", betont Kropf, der sich als Inhaber des Thermenheurigen auch für die Zukunft glückliche Gäste wünscht, die gerne wiederkommen.
Details zum Gastorsiegel
Für das AMA-Gastrosiegel qualifizieren sich Wirte, Restaurants und Hotels, wenn sie die Herkunft der landwirtschaftlichen Rohstoffe auf ihrer Speisekarte angeben. Sie verpflichten sich zur frischen Zubereitung und lassen sich von unabhängigen Stellen kontrollieren.
Ausgezeichnete Betriebe im Bezirk
Landgasthof Riegerbauer, St. Johann bei Herberstein; Berggasthof König, Pöllauberg; Gasthaus Heschl, Pöllau; Gasthof Jagawirt Familie Goger, Pöllauberg; Hotel-Restaurant Grüne Au, Pöllau; Gasthof "Zur Lebing Au", Hartberg-Maria Lebing; Mein Hotel Fast, Wenigzell; Narnhoferwirt, St. Jakob am Walde; Gasthaus Haberl & Fink`s, Walkersdorf; Hotel-Gasthof Restaurant Teuschler-Mogg, Bad Waltersdorf; Bergstadl, Bad Waltersdorf; Quellenhotel & Heiltherme Bad Waltersdorf; Hotel Thermenhof Bad Waltersdorf; Backhendlstadtion Gasthof Schneider, Auffen; Wirtshaus Lindenhof, Auffen; Hotel Vier Jahreszeiten, Loipersdorf; Thermenheuriger Wagner, Loipersdorf; Marktrestaurant und Restaurant Schaffelbad, Therme Loipersdorf; Restaurant Lebensfroh & Rundherum, Bad Blumau; Gasthof Sommer "Kirchenwirt", St. Johann in der Haide.
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