Energieakademie - erste Klasse fürs Klima

17Bilder

Im Rahmen des 3jährigen Gesamtprojekts „Die Energieregion fährt ab“, bestehend aus insgesamt sechs Teilprojekten, organisierte die Leiterin Dr. Iris Absenger-Helmli die erste „Energieakademie für Praktiker“.
Bei diesem Treffen im Weizer Energie Innovationszentrum drehte sich diesmal alles um neue Chancen im Baubereich, mit dem Musterbeispiel der Bezirkshauptmannschaft Weiz, welche hochwertig nachhaltig saniert wurde. Hausherr Rüdiger Taus erzählte von der Entwicklung des Gebäudes aus den 60’er Jahren – die Aufgaben an der BH hätten sich mit den Jahren vermehrt, zusätzliche Mitarbeiter waren für die Bewältigung der Arbeiten notwendig. Im Jahr 2000 stand man schließlich und endlich vor dem Problem, dass zu wenig Nutzfläche für die gesamten Beschäftigten vorhanden war. Man arbeitete noch immer mit denselben Einbauschränken, die nicht mehr zu restaurieren waren und auch die sanitären Anlagen sowie Elektroleitungen bedurften dringend einer Erneuerung. Es stellte sich die Frage: Sanierung des bestehenden Objektes oder gar ein Neubau? Und wenn Sanierung, dann kostengünstig oder nachhaltig? So entschieden sich das Land Steiermark sowie Architekt Erwin Kaltenegger für die eher teurere Sanierung und Modernisierung im Sinne eines Passivhaus-Standards, wo man in Zukunft beachtliche 86 bis 92% Energiekosten einsparen könne. Bei einer Begehung des Gebäudes konnten sich die Akademie-Teilnehmer ein genaues Bild über die neuesten Veränderungen der Bezirkshauptmannschaft machen, in welcher die Mitarbeiter im Juni wieder in ein angenehmes Berufsklima zurückkehren werden.
______________________________________________________________________

Vorbereitungen treffen:

DI Gerhard Lang von der Grazer Energie Agentur betreut viele Gemeinden im Rahmen von Energieprojekten. Er gab bei der Energieakademie wichtige nachhaltige Botschaften mit. So referierte er, dass das Zeitalter der fossilen Energie in den nächsten 50 Jahren zu Ende gehen würde und dass Vorbereitungen dafür getroffen werden müssen. Zwei Drittel aller Häuser steiermarkweit sind älter als 30 Jahre und wären damit potentielle Kandidaten für eine Sanierung. Lang machte darauf aufmerksam, dass nur ein neuer Farbanstrich einen bösen „Rattenschwanz“ an Folgekosten nach sich ziehen würde.
______________________________________________________________________

Ökologie in Bestform:

Auch Architekt DI Erwin Kaltenegger wusste Interessantes bei der Energieakademie zu berichten: die Mehrkosten der Passivhausbauweise liegen bei ca. 5 bis 7 % im Vergleich zu Standardqualitäten (erhöhter Aufwand für Dämmung, Fenster und Lüftungsanlage). Dafür brauchen Passivhäuser etwa 80 – 90 % weniger Heizenergie. Auch die nächste Sanierung des Hauses verschiebt sich um mindestens zehn Jahre nach hinten. „Es ist nicht immer nur das Haus am teuersten, welches auch bei der Errichtung am teuersten ist“, informierte Kaltenegger.
______________________________________________________________________

NACHGEFRAGT:

DI Gerhard Lang, Grazer Energie Agentur:
„Wenn man etwas Gutes tun will, dann soll man es machen und nicht auf andere warten! Man kann Förderungen und Netzwerke nutzen – und wichtig ist, darüber zu berichten. Nichts zu tun, ist das teuerste!“

DI Erwin Kaltenegger, Architekt:
„Unsere Politiker sind die Weichensteller – sie entscheiden über unsere Zukunft der nächsten 50 Jahre. Tradition bedeutet nicht nur Altes bewahren, sondern sich auch weiter zu bewegen und sich zu entwickeln.“

Wann: 29.04.2011 ganztags Wo: Innovationszentrum, Weiz auf Karte anzeigen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Christoph und Martina Höller von der Firma Abdichtungstechnik Höller GmbH laden am 25. Mai ab 10 Uhr zur feierlichen Eröffnung des neuen Firmenstandortes in Schildbach ein. | Foto: Jeitler
22

Schildbach
Höller eröffnet Österreichs erstes Zentrum für Abdichtungstechnik

Die Leidenschaft für Kois und die Suche nach einem langlebigem Abdichtungsmaterial anstatt herkömmlicher Teichfolien führten Christoph Höller zu seiner unternehmerischen Berufung. Als gelernter Zimmerer und Bauwerksabdichter sowie geprüfter Aquakulturist vereint er in seinem Unternehmen, der Abdichtungstechnik Höller GmbH innovative Abdichtungstechniken und ein tiefes Verständnis für Wasser und sein Verhalten. Nun errichtete die Firma Abdichtungstechnik GmbH Höller einen neuen Firmensitz in...

  • Stmk
  • Hartberg-Fürstenfeld
  • Margot Jeitler
Die Badesaison am Stubenbersee startet am Pfingstwochenende mit der legendären Ö3 Disco. Aber auch sonst tut sich so einiges in Stubenberg. Alle Highlights der Saison findest du im Artikel. | Foto: Harry Schiffer/ Photodesign
8

Mein Stubenberg
Ein ereignisreicher Sommer für Stubenberg am See

Für die nächtigungsstärkste Tourismusgemeinde der Oststeiermark steht wieder eine ereignisreiche Saison bevor. Den Auftakt macht der Apfelland Triathlon vom 17. bis zum 19. Mai samt legendärer Ö3 Disco. Alle weiteren Highlights für die kommende Saison findest du unten im Artikel. STUBENBERG. Der Omni Biotic Apfelland Triathlon bildet traditionell den Saisonauftakt und findet am Pfingstwochenende (17. bis 19. Mai) statt. Im Zuge dessen gastiert auch wieder die Ö3-Disco am Seegelände. ORF Radio...

  • Stmk
  • Hartberg-Fürstenfeld
  • Margot Jeitler

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.