Starke Energie im Fluss der Feistritz

Kunststoffrohre mit 120 cm Durchmesser wurden auf einer Länge von 1200 Metern verlegt.
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  • Kunststoffrohre mit 120 cm Durchmesser wurden auf einer Länge von 1200 Metern verlegt.
  • hochgeladen von Anneliese Grabenhofer

Seit Jänner dieses Jahres wird an einem Ökokraftwerk an der Feistritz
gebaut. Die technische Inbetriebnahme soll Ende September 2011 erfolgen.

Eine rund 1200 Meter lange unterirdische Rohrleitung, teils durch Wiesen, aber auch Vorgärtenanlagen, die auch den Bezirk Hartberg kreuzt, wird künftig jenes Wasser transportieren, welches für die Produktion von Energie für mehr als 500 Haushalte verantwortlich ist. Erarbeitet und entstanden ist das Projekt in Kooperation der Almenland-Energie gemeinsam mit der Naturenergie Pichler Beteiligungs GmbH.
„Dadurch dass bereits zwei Gefällestufen in der Feistritz vorhanden waren, ergaben sich gemeinsam mit dem Höhenunterschied sehr gute Voraussetzungen, hier ein Wasserkraftwerk zu errichten“, sagt Werner Frissenbichler, Geschäftsführer der Almenland-Energie GesmbH mit Sitz in Fladnitz/Teichalm.
Ein Pachtbeteiligungsmodell besteht auch durch jene Grundeigentümer, auf deren Grundstücke längere Rohrleitungen führen und Bauwerke errichtet werden.
Trassenführung
Eine große Herausforderung stellte die Trassenführung dar. Denn ein beträchtlicher Teil der Trassenführung führt direkt durch Vorgärten von Bewohnern des Ortsteiles Klause.
„Da galt es sehr sorgsam vorzugehen. Umso wichtiger war es ein erfahrenes Unternehmen in Sachen Kraftwerksrohrverlegung zu beauftragen,“ so Frissenbichler.
Dafür konnte ein oberösterreichisches Unternehmen gewonnen werden. Der Rest der Arbeiten wie Krafthaus und die Stauanlage stehen im Auftrag der Firma Pierer, ein heimisches Unternehmen mit Sitz in Fladnitz/Teichalm.
Nicht zu vergessen ist dabei die regionale Wertschöpfung für die Betriebe vor Ort, betont Frissenbichler.
Vorzeigeprojekt
Die zweite Herausforderung stellten die Ökologie sowie die Querung der Feistritz auf etwa halber Strecke dar. Im Einvernehmen mit der Fischerei ist das Kraftwerk nun auf dem besten Wege ein ökologisches Vorzeigeprojekt nach neuesten Kenntnissen zu werden.
„Die Restwasserstrecke, die eine ökologische Streckenführung bekommt, wird sogar höher als laut Richtlinie mit Wasser beaufschlagt“, sagt Frissenbichler.
Mit Aufstiegshilfen werden die Gefällestufen für die Fische passierbar gemacht.
Derzeit werden gerade das Krafthaus, welches in der Gemeinde St. Jakob/W. steht, errichtet und das Einlaufbauwerk mit Wehranlage in der Gemeinde Ratten fertiggestellt.
Im Zeitplan
Mit dem Bau befindet man sich exakt im Terminplan. Eineinhalb Jahre dauerte die Vorprojektierung der Anlage, die den Namen Ökokraftwerk Water I GmbH führt.
Mindestens ein Jahr werden die Nachbearbeitung und Rekultivierungen in Anspruch nehmen. Lob und Dank zollen die Kraftwerksbetreiber Frissenbichler/Pichler vor allem den Grundstücksbesitzern entlang der Trasse sowie den beiden Gemeinden Ratten und St. Jakob/Walde für das positive Entgegenkommen und die Unterstützung.

„Es ist uns ein großes Anliegen, dass mit diesem Projekt auch eine nachhaltige Ökologisierung erreicht wird.
Vor allem ist uns auch der positive und ständige Abgleich mit den Anrainern und den behördlichen Stellen von sehr großer Wichtigkeit.“

Werner Frissenbichler und
Verena Pichler, Ökokraftwerk
Water I GmbH

Daten
Rohrleitungslänge: 1200 m
Höhenunterschied: knapp 25 m
Ausbauleistung: 500 kW
Jahresarbeit über zwei GW-Stunden
Versorgung für rund 500 Haushalte

Name des Projektes:
Ökokraftwerk Water I GmbH

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