E-Werk Großwilfersdorf setzt auf Energieeffizienz und Ökologisierung
Mit einer Investition von 1 Million Euro sind zwei neue Bauprojekte des E-Werks Großwilfersdorf finalisiert.
Das E-Werk in Großwilfersdorf kann sich über zwei abgeschlossene Bauprojekte freuen. Mit einer Gesamtinvestition von rund einer Million Euro errichtete man neben einem Restwasserkraftwerk, auch eine Fischaufstiegshilfe für Barrierefreiheit in den Fließgewässern.
Das direkt an der Wehranlage des Ausleistungskraftwerkes "Werk I" erbaute Restwasserkraftwerk wurde mit einer Kaplanturbine mit einem Schluckvermögen von drei Kubikmeter pro Sekunde ausgerüstet. Damit wird einerseits eine energieeffiziente und kontrollierbare Abgabe der vorgeschriebenen Restwassermenge von 1.490 Liter pro Sekunde gewährleistet, andererseits kann auftretendes und über den Ausbaudurchfluss der Bestandsanlage vorhandenes Überwasser energetisch genutzt werden.
Mit der Realisierung der beckenartigen Fischaufstiegshilfe wurde die Durchgängigkeit der Feistritz bei der Wehranlage des Ausleitungskraftwerkes "Werk I" wiederhergestellt.
Die Möglichkeit der Aufwärtswanderung der Fische ist dadurch wieder gegeben. Vertikale Schlitze der Zwischenwände ermöglichen bodenorientierten und Freiwasserschwimmern das Passieren der Aufstiegshilfe und sind weniger anfällig gegenüber Verklausungen als herkömmliche Fischaufstiegshilfe.
Somit gelingt sowohl die Ökologisierung der Restwasserstrecke, als auch die Tilgung der damit verbundenen Erzeugungseinbußen bei der Bestandsanlage.
Aus dem Ausleitungsbauwerk für den Triebwasserkanal des Werk I wurde in die linksufrige Kanalwand eine Ausnehmung eingebaut, um bis zu drei Kubikmeter an Triebwasser für die Restwasserkraftwerksanlage zu entnehmen. Im Bereich des ehemaligen Wehrwartungshauses errichtete man den Turbinenzulaufkanal mit einem Verschlussorgan und einer Rechenreinigungsanlage. Das Turbinenhaus weist eine doppelte regulierte Kaplanturbine mit einem über Riemen angetriebenen Asynchrongenerator auf. Über den Saugrohrauslaufbereich wird das Triebwasser wieder der Restwasserstrecke zugeführt.
Für die Fischaufstiegshilfe errichtete man rechtsufrig eine Ufersicherung im Anschluss an die Betonstrukturen. Die Sohlschwelle wurde dadurch fischgängig gestaltet.
Eine ausreichende Lockströmung zur Erhöhung der Leitströmung garantiert den 5,6 Meter bachab der Auslaufplattenenschwelle situierte Einstiegbereich.
Der Ausstiegsbereich führt in den Oberwasserkanal und ist mit einer Tauchwand und einem Handrad ausgestattet. Zur Überwindung des Höhenunterschiedes waren 31 Becken erforderlich.
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