Welttag der Kranken – ein Tag der Hoffnung
In den tirol Kliniken gibt es ein gelebtes Miteinander

Welttag der Kranken – ein Tag der Hoffnung | Foto: Pixabay
  • Welttag der Kranken – ein Tag der Hoffnung
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Am vergangenen Samstag fand der „Welttag der Kranken“ statt. Initiiert wurde dieser wichtige Gedenktag 1993 von Papst Johannes Paul II.. Mit dem Gedenken an alle von diversen Krankheiten heimgesuchten Menschen sollte ein neues solidarisches Bewusstsein geschaffen werden. Der Welttag der Kranken bietet die Gelegenheit, sich in die Lage kranker Menschen zu versetzen und all jene zu stärken, die in Medizin und Pflege engagiert sind.

Zusammenspiel aller Kräfte

Hildegard Anegg, Leiterin der Klinikseelsorge in den Tirol Kliniken, sieht im Zusammenspiel aller Kräfte den Erfolg für Wohlbefinden. „Niemand braucht die Last einer Erkrankung allein zu tragen – und niemand ist allein verantwortlich für das Befinden und Wohlergehen der Patient:innen“, so Anegg. Verschiedene Berufsgruppen setzen gemeinsam ihr Fachwissen sowie Zeit und Erfahrung ein. Ihr innerster Wunsch ist es, kranken Menschen zur Heilung zu verhelfen und die belastende Zeit der Erkrankung zu erleichtern.

Neun Standorten in Tirol

In der Klinikseelsorge der Tirol Kliniken ist ein ökumenisches Team von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern tätig. Patientinnen und Patienten, Angehörige und Personal können die Seelsorge jederzeit in Anspruch nehmen. Hildegard Anegg zu den Aufgabenbereichen: „Wir bieten seelsorgliche Begleitung, vertrauliche Gespräche, Gottesdienste, Kommunion - und Abendmahlfeiern, Krankensegnungen und Krankensalbungen sowie Abschiedsrituale an und unterstützen in Krisensituationen.

Wichtige Begleitung

Derzeit arbeiten 27 hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger an neun Standorten in Tirol. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger sind von der Diözese angestellt und arbeiten fachlich und inhaltlich in einem Netzwerk mit der Privatklinik Hochrum, dem Hospiz, dem Sanatorium Kettenbrücke zusammen. Ein Austausch besteht auch über die diözesanen Grenzen hinaus mit der Seelsorge BKH St. Johann und BKH Kufstein. Die 17 hauptamtlichen Seelsorger in der Klinik Innsbruck kommen während des Jahres auf annähernd 10.000 Einsätze. Mehr als 40 ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger sind in den Krankenanstalten von Zams bis Schwaz tätig. Reutte und Lienz haben eine eigene Ehrenamtstruktur mit weiteren insgesamt ca. 30 ehrenamtlich mitarbeitende Menschen. Rund 4000 Besuche jährlich bewältigen die ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger in den tirol kliniken.

Gelebtes Miteinander

Hildegard Anegg hebt die Zusammenarbeit hervor: „Ein Krankenhaus steht insgesamt für gelebtes Miteinander. Es ist ein Zusammenwirken so vieler Fähigkeiten, Begabungen, von Einfühlung und Achtsamkeit unterschiedlichster Menschen.“ So sei der Welttag der Kranken ein Tag, an dem auch die Solidarität mit den kranken Menschen in den Blick kommt.

Hildegard Anegg abschließend: „Es ist ein Tag der Solidarität mit allen jenen, die kranken Menschen in den verschiedensten Einrichtungen oder im häuslichen Umfeld beistehen, die sie betreuen und umsorgen. Keiner trägt die Last des Lebens allein. Sich gerade in Tagen der Krankheit an andere halten zu können, ist gut. So kann der Welttag der Kranken auch ein Tag der Hoffnung sein.“

Grundrecht auf Gesundheitsversorgung

Papst Franziskus lädt in seiner Botschaft zum 31. Welttag der Kranken ein, inmitten eines synodalen Unterwegsseins, darüber nachzudenken, dass wir gerade durch die Erfahrung von Gebrechlichkeit und Krankheit lernen können, gemeinsam nach dem Stil Gottes zu wandeln, der Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit ist.

In päpstlichen Schreiben heißt es auch: „Die Jahre der Pandemie haben unsere Empfindung der Dankbarkeit für diejenigen verstärkt, die tagtäglich für Gesundheit und Forschung arbeiten. Aber es genügt nicht, eine so große kollektive Tragödie durch die Ehrung von Helden hinter sich zu lassen. Covid-19 hat dieses große Netz von Kompetenz und Solidarität auf die Probe gestellt und die strukturellen Grenzen der bestehenden Sozialsysteme aufgezeigt. Die Dankbarkeit muss daher damit einhergehen, dass in jedem Land aktiv nach Strategien und Mitteln gesucht wird, um jedem Menschen den Zugang zur Behandlung und das Grundrecht auf Gesundheitsversorgung zu garantieren.“

Den gesamten Wortlaut der päpstlichen Botschaft finden Sie unter https://www.vatican.va/content/francesco/de/messages/sick/documents/20230110-giornata-malato.html

Weitere Beiträge aus der Reihe Gedanken finden Sie hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.