St. Nikolaus
Appell zum Abrüsten der Worte

Pro und Kontra bei Gehwegverbreiterung in der Koatlackn. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Pro und Kontra bei Gehwegverbreiterung in der Koatlackn.
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INNSBRUCK. Die Wogen sind in den vergangenen Tagen in der Koatlackn hochgegangen. Anlass sind 250 Meter am Beginn der Innstraße.

Pro & Kontra

Die zeitlich begrenzte Gehwegverbreiterung am Beginn der Innstraße hat die Anwohner durchaus überrascht. "Eine Nacht- und Nebelaktion" sei das gewesen, meint beispielsweise der Sandwirt Franz Litterbacher. Die von Bürgermeisterstellvertreterin Uschi Schwarzl umgesetzte Maßnahmen geht zulasten von Parkplätzen in St. Nikolaus. "Durch diese Verbreiterung sind auch wertvolle Parkplätze weggefallen. Damit wurde die ohnehin schon prekäre Parkplatznot im Stadtteil weiter befeuert“, stellt Vizebürgermeister Johannes Anzengruber in einer Aussendung fest. "Wenn möglich sollen diese unnötigen und für die Wirtschaftsbetriebe schädlichen Verkehrsmaßnahmen einen Tag nach der Entscheidung des Gemeinderates, also am 26. Juni 2020 ersatzlos und dauerhaft aufgehoben werden. Mich freut es sehr, dass hier so eine große Übereinstimmung zu unserem Vorschlag herrscht. Bald können die Anwohner und Wirtschaftstreibenden von St. Nikolaus wieder aufatmen“, so die Obfrau des Verkehrsausschusses im Innsbrucker Gemeinderat, GR Mariella Lutz. Für eine Beibehaltung sprechen sich der Kulturverein "vogelweide" und die Bürgerinitiative "Rettet die Koatlackn" aus. Entsprechende Ideen zur Gehwegverbreiterung finden sich im übrigen auch schon im Bürgerbeteiligungsbericht aus dem Jahr 2014.

Abrüsten der Worte

Teilweise hat die Diskussion in St. Nikolaus aber die sachliche Eben verlassen. Kathrin Litterbacher, die Junior-Sandwirtin richtet daher einen dringenden Appell zum Abrüsten der Worte an alle Beteiligten. "Unterschiedliche Standpunkte einzunehmen steht jeden frei, aber leider wurden vereinzelt Grenzen überschritten. Unangepasste und diffamierten Wortmeldungen dürfen ebenso wie Drohungen dürfen in unserer Gesellschaft und Demokratie keinen Platz haben." hält Kathrin Litterbach fest. Gemeinsam mit ihrer Familie hat sie sich ausführliche Gedanken über die Weiterentwicklung im Stadtteil gemacht. "Wir versuchen seit Jahren unser Bestes für die Koatlackn zu geben. Wir erwarten uns daher, trotz unterschiedlicher Standpunkte, auch den eigentlich selbstverständlichen Respekt in der Diskussion", zeigt sich die Sandwirtin von einigen Wortmeldungen erschüttert. Das strittige Thema wird im Innsbrucker Gemeinderat neuerlich diskutiert. "Die Koatlackn muss und wird sich weiterentwickeln. Diese Entwicklung darf aber nicht diktatorisch erfolgen, sondern muss mit den Bürgern abgestimmt werden. Dabei müssen auch Gegenmeinungen und Kritik akzeptiert werden", hält Kathrin Litterbach fest: "Wir werden uns nach der Gemeinderatssitzung unsere weiteren Pläne, wie auch die Zukunft des Christkindlmarktes überlegen."

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