Neues Spektakel
Das Bergsilvester wird jetzt auch zum "Flusssilvester"
Klotzen statt kleckern – Franz X. Gruber, der für den Tourismus verantwortliche Vizebürgermeister, gibt nun gemeinsam mit dem Tourismusverband doppelt so viel Geld für das Silvesterspektakel aus. Dafür wird allerhand Modernes geboten.
INNSBRUCK. 500.000 Euro lassen sich derTourismusverband Innsbruck und die Stadt das neue Bergsilvesterspektakel kosten und geben ihm auch einen neuen Namen: INNS'zenierung. Dabei wird auch der Inn eingebunden: Eine Lichtshow soll die bis zu 40.000 ZuschauerInnen, die am Ufer die Inszenierung mitverfolgen können ins Staunen versetzen. Gleichzeitig bleibt das Feuerwerk auf der Seegrube erhalten – schon aus dem Grund, weil die Nordkettenbahnen die Hälfte der Kosten trägt und das Feuerwerk ein breites Klientel anzieht.
So wird das Silvester 2019 in Innsbruck
Der Inn wird zwischen Innbrücke und Emile-Béthouart-Steg – oder zwischen Herzog-Otto-Ufer und dem Waltherpark – auf einer Länge von 250 Metern bespielt. Bis zu 70 Meter hohe Wasserfontänen – das ist ungefähr die Höhe des Stadtturmes – werden dabei beleuchtet. Schon am 30. Dezember gibt es eine "Vorpremiere" im Rahmen des Zwergerlsilvesters, bei dem eine kindergerechte Show gezeigt wird. Allerdings kommen hier noch nicht alle Effekte zur Geltung. Am 31. Dezember geht es mit der Lichtshow dann um 18:00 Uhr los und hält bis zirka 00:15 Uhr an. Danach gibt es ein DJ-Set bis 1 Uhr am Innufer und in der Dogana schon zum 8. Mal das Silvester-Clubbing "Silvester Beats". Um Mitternacht werden dann die Feuerwerkskörper auch auf der Seegrube abgefeuert.
Bergsilvester brauchte einen Relaunch
Chefin des Tourismusverbandes Karin Seiler-Lall zeigt sich über die Entwicklung des Bergsilvesters erfreut. 1994 ins Leben gerufen hat es sich zu einem der größten winterlichen Highlights entpuppt. Seiler-Lall zu der nötigen Vorarbeit: "Wir sind seit einem Jahr in Planung für das neue Programm und haben uns gedacht, warum nicht aus dem Nachteil – der Nebel vereitelt öfters die Sicht auf das Feuerwerk – ein Vorteil zu machen. Die neue Show bindet den Inn als große Bühne ein und es wird ein Spektakel aus Wasser, Licht, Nebel und Klänge geboten." Dafür nimmt der TVB nun viermal so viel Geld in die Hand wie noch letztes Jahr und zahlt heuer 200.000 Euro für das neue Spektakel. Die Stadt Innsbruck steuert diesmal 100.000 Euro mehr bei und kommt so auf insgesamt 500.000 Euro. Für den Tourismus verantwortlichen Vizebürgermeister was ein Relaunch des Bergsilvesters mehr als notwendig: "Ein Feuerwerk kann jeder haben, es braucht nach so vielen Jahren endlich was Neues. Jetzt haben wir ein schlüssiges Konzept, gleichzeitig ist es aber auch ein Vagnis. Ob es auch nächstes Jahr stattfindet, kommt darauf an, wie es bei den Leuten ankommt." Eine BesucherInnenbefragung soll das nach Silvester ausloten.
Auch der Stadtmarketing-Chef und Organisator des Bergsilvesters Bernhard Vettorazzi hegt große Hoffnungen an den Relaunch: "Wir sind zwar nicht London oder New York, können mit der Lasershow aber auch international Aufhorchen lassen. Es ist außerdem eine Weltpremiere." Die ausführende Firma ist der Tiroler Lichtspezialist Bartenbach. Bartenbach hat gemeinsam mit der Innsbrucker Firma Artfabrik und dem Hamburger Unternehmen Bocatec die Umsetzung geplant. 19 Tage wird der Aufbau der Technologie zur Lichtshow dauern.
Genaues Silvesterprogramm in Innsbruck
Zwergerlsilvester am 30. Dezember
- 14 bis 17 Uhr: Unter dem Motto "tierisch feiern" werden in der Altstadt Spielstationen für Unterhaltung sorgen
- 17:30 Uhr: INNS'zenierung Vorpremiere als Kindershow (Herzog-Otto-Ufer)
Silvesterprogramm am 31. Dezember
- 11:30 Uhr bis 14 Uhr: Silvesterfrühschoppen in der Altstadt mit der Dixie Brass Band Tirol
- 16 bis 18 Uhr: Silvesterlauf (Start der Kinder um 16.15 Uhr, Start des Hauptlaufes um 17 Uhr)
- 18 Uhr bis Mitternacht: INNS'zenierung und Bergsilvester
- 00:15 Uhr: Ende der INNS'zenierung und Übergabe DJ
- Bis 1:00 Uhr DJ Set mit Unterstützung der Licht- und Wassertechnik
- 00:00: Open Doors: Silvester Beats Silvester-Clubbing in der Dogana
Neujahrsprogramm am 1. Jänner
- 11:15 Uhr: Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker – Liveübertragung vor dem Goldenen Dachl
- 17:30 Uhr: Neujahrskonzert des Tiroler Symphonieorchesters im Congress Innsbruck
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