Veranstaltungsreihe
Glettler und Widmann erzählen von der Grenze Europas
INNSBRUCK. Unter dem Motto „aus:grenzen auf:machen“ organisieren die „Plattform Asyl“ und zahlreiche vernetzte Organisationen von Oktober bis Juni Diskussionsveranstaltungen, Stadtführungen, Filmvorführungen und Feste.
Den Auftakt machte ein Podiumsgespräch in Innsbruck mit Bischof Hermann Glettler und mit Christine Widmann, die für das Rote Kreuz auf Lesbos in einem Flüchtlingslager im Einsatz war. Auch der Bischof war letzten Winter vor Ort in Kara Tepe und hat sich ein Bild von der Situation vor Ort gemacht, wo fast 10.000 Menschen notdürftig in Zelten untergebracht sind.
Widerspruch gegen europäischen Gedanken
Nach einleitenden Worten der in Tirol für Flüchtlinge zuständigen Soziallandesrätin Gabi Fischer, in denen sie mit „wir haben Platz und wir schaffen das“ zur Aufnahme von geflüchteten Menschen appellierte, berichteten die beiden vor Ort gewesenen Podiumsgäste eindrucksvoll. Die Situation auf Lesbos widerspreche dem europäischen Gedanken und es können nicht sein, dass man solche Zustände akzeptiere, so der Bischof. Ihr Beitrag zur Veranstaltungsreihe und ihr Einsatz vor Ort solle dazu beitragen, dass die humanitäre Krise am Mittelmeer nicht in Vergessenheit gerät – „unbequem bleiben“ müsse man, damit Menschlichkeit sich durchsetzen könne, sagt Rotkreuz-Mitarbeiterin Christine Widmann.
Weitere Veranstaltungen
Die 17-teilige Veranstaltungsreihe, die unter anderem in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Haus der Begegnung, des BFI Tirol, der Stadt Innsbruck, des Cinematograph und des Landes Tirol organisiert wird, geht ganz im Sinne des aufmerksam machens am 15. Oktober weiter: Da gibt es eine zweistündige Stadtführung durch Innsbruck an Orte, die für geflüchtete Menschen in der Tiroler Landeshauptstadt wichtig sind.
Anmeldung erforderlich: Stadtmagistrat Innsbruck, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration / Telefon: 0512/5360 5176, E-Mail: nicola.kofler@magibk.at
Referenten: Christian Kayed und Herbert Auderer
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