Take-away-Angebote
Hütten-Chaos statt Winterspaß

Keine Straße, kein Take-away-Angebot auf der Patscher Alm und auch bei anderen Hütten. | Foto: Patscher Alm
  • Keine Straße, kein Take-away-Angebot auf der Patscher Alm und auch bei anderen Hütten.
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INNSBRUCK. Das Restaurant "Das Hausberg" beim Patscherkofel darf, die Patscher Alm darf nicht. Es geht um Take-away-Angebote mit Beginn der Wintersaison. Ausschlaggebend ist der § 1 der Verordnung über zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Verbreitung von COVID-19 in Schigebieten in Tirol vom 22. Dezember: "Die Abholung von Speisen und Getränken ist bei solchen Betriebsstätten des Gastgewerbes in Schigebieten unzulässig, die durch Gäste nicht mit Kraftfahrzeugen über Straßen erreicht werden können, deren Benutzung durch die Allgemeinheit vom Willen des Grundeigentümers oder Straßenerhalters unabhängig ist."

Unverständnis

Die betroffenen Skihütten und Almen reagieren mit Unverständnis auf diese Entscheidung. Heidi Kaltschmid von der Patscheralm: "Es ist so unglaublich ungerecht. Wer zahlt mir die Eindeckung für den Winter Lebensmittel und Getränke? Ich habe alles Ende Oktober hinauf geben müssen und 10.000 Euro investiert und jetzt? Andere Almen, die nicht im Schigebiet sind dürfen und Hütten oder Restaurants im Tal dürfen auch.  Ich weiß nicht wie das weiter geht. Ich kann ja die Lebensmittel nicht runter bringen und die Getränke steht alle oben."

WK Kritik

Dass man nun aber einen Tag vor Start wieder die wirtschaftlichen Spielregeln grundlegend ändert, stößt auf massives Unverständnis bei Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer und vor allem den hunderten betroffenen Skihütten. Denn: „Wie gestern am späten Abend bekannt wurde, wird nun entgegen aller Zusagen der Bundespolitik, die Abholung von Speisen und Getränken – also das Take-Away-Geschäft - auf Skihütten verboten. Eine aus unserer Sicht willkürliche Entscheidung seitens der Landespolitik, die die betroffenen Unternehmen in den Skigebieten eindeutig benachteiligt“, ärgert sich der Wirte-Obmann. Zudem sind auf Basis der bisherigen Zusagen unzählige Dienstverträge abgeschlossen und umfangreich Lebensmittel eingekauft worden. „Wer ersetzt den Wirten diesen zusätzlichen Schaden?“, fragt sich Rainer. Er fordert von der Politik – bei allem Verständnis für Corona-Maßnahmen – Antworten.

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