Schmiereien sind keine Kunst

Das Straßenschild wurde unkenntlich gemacht | Foto: Schwarze Feder/Twitter
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INNSBRUCK. Verärgerung und Unverständnis für den Anstieg von "Schmieraktionen" in Innsbruck.  Als Sachbeschädigung und Vandalismus werden derartige Aktionen von den Behörden strafrechtlich verfolgt. Die Vermittlung von nachvollziehbaren Botschaften leidet unter den "künstlerisch nicht wertvollen" Sprayaktionen. Bei den Freiräumen für künstlerische Graffitizeigt sich die Stadt aber sparsam.

Anstieg an Schmieraktionen

Schmieraktionen sind keine Kunst. Vielmehr fallen diese Sprayaktionen unter Sachbeschädigung und Vandalismus. In Innsbruck steigt die Anzahl an Meldungen über wenig aussagekräftige Sprayaktionen an. Die Innsbrucker Kripo hat seit Jahresbeginn den Kampf gegen illegale Sprayaktionen intensiviert. In Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt sollen die unerwünschten "Künstler" ausgeforscht werden. Auch am Wochenende gab es wieder entsprechende Übertretungen. So wurde besprühte in der Nacht zum 05.06.2021 eine Außenseite eines Einkaufsmarktes in Innsbruck unter anderem mit Symbolen nach dem Verbotsgesetz besprüht. Zweckdienliche Hinweise werden an die Polizeiinspektion Innsbruck-Reichenau erbeten. Gegen 00:10 Uhr des 04.06.2021 kam es in Innsbruck Wilten zu einer versuchten Sachbeschädigung durch Graffiti. Nachdem ein 21-Jähriger aus Innsbruck und ein derzeit noch unbekannter weiterer Bursche von einem Sicherheitsmitarbeiter beim Versuch, einen Zug zu besprühen festgestellt wurde, ergriffen sie die Flucht. Der 21-Jährige konnte angehalten und von der Polizei festgenommen werden. Im Zuge der Durchsuchung des Mannes konnte bei ihm eine geringe Menge Cannabis aufgefunden werden. Dieses wurde sichergestellt. Nach Abschluss der Ermittlungen ergehen Anzeigen an die zuständigen Behörden, informiert die Polizei in einer Aussendung. Der Einsatz der Polizei wird einerseits mit den hohen Kosten der Sachbeschädigungen, andererseits auch mit dem Erscheinungsbild der Stadt, gerechtfertigt. "Schmierereien animieren zu weiteren Aktionen, dadurch entsteht ein schmuddeliger Eindruck in der Stadt."

Politische Botschaft stößt auf Unverständnis | Foto: Schwarze Feder/Twitter
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Bunheit als Bereicherung. Regenbogen auf der Mauer | Foto: PNMS
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Freiräume

Es gib aber durchaus künstlerische Graffiti in der Stadt. Die Freiräume sind dabei eher begrenzt. Einige Durchänge und Tunnels sowie die Mauerflächen bei Tivolistadion können von den Sprayern mit dem nötigen Zeitaufwand für kulturelle Darstellung beansprucht werden. Naheliegende Verbindungen zwischen der "Straßenkunst" und den jeweiligen Gebäuden werden von der Stadt nicht genutzt. Ein Beispiel dafür wäre wohl das Kletterzentrum, bei dem großen Fläche zur Verfügung stehen und in einem "Graffiti-Ausschreibungsbewerb" sowohl für Sportlerinnen und Sportler als auch für die Zugreisenden anspruchsvoll gestaltet werden können. Auch einige Schulen haben Nebengebäude, wir Radräume, die mit ein wenig Farbe lebensfroher gestaltet werden können. Musikliebhaber können sich dabei an Kerstin Ott und ihrem Lied "Regenbogenfarben" orientieren. "Kommt, lasst uns die Welt bemalen. In Regenbogenfarben. Wir wollen sie überall." Die Bedeutung der Farben ist rasch erklärt: „Rot“ soll Leben repräsentieren, „Orange“ bedeutet Heilung, „Gelb“ ist das Sonnenlicht, „Grün“ steht für die Natur, „Blau“ bedeutet Harmonie und „Violett“ steht für den Geist und Vielfalt.

Graffiti als Kusnt beim Tivoli Stadion | Foto: Ibk Info
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