Wikinger-Blockbuster mit Tiroler Beteiligung

Erfolgreiches Autoren-Duo: Matthias Bauer (re.) und Bastian Zach. | Foto: Sabine Ranocha
  • Erfolgreiches Autoren-Duo: Matthias Bauer (re.) und Bastian Zach.
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"Northmen – A Viking Saga" läuft europaweit in über 1000 Kinos. Das Drehbuch zum Actionfilm stammt aus Österreich.

"Zweites Standbein drückt es wohl am besten aus", sagt Matthias Bauer. Der 40-jährige Osttiroler lebt und arbeitet in Innsbruck. Neben seinem Beruf in der Erwachsenenbildung verfasst der 40-Jährige im Duo mit Bastian Zach seit fast 15 Jahren erfolgreich Drehbücher und Romane. Den gebürtigen Steirer Zach lernte er beim Präsenzdienst in Salzburg kennen. Gemeinsam schrieben, produzierten und inszenierten sie 2001 ihren ersten Kurzfilm "ausWEG". Zehn Jahre später schafften sie mit dem Drehbuch zum 3D-Horrorfilm "One Way Trip" den Sprung auf die Kino-Leinwand.

Schreiben als Teamarbeit

Den Anstoß zur Produktion des Films "Northmen – A Viking Saga" lieferte eine Schweizer Filmfirma vor knapp fünf Jahren, erinnert sich Bauer. "Wir wurden gefragt, ob wir nicht einen Wikingerfilm machen wollten. Einen Tag später haben wir unsere Story-Idee präsentiert." Steht das Konzept, teilt sich das Autoren-Duo die einzelnen Kapitel einer Geschichte auf. Im Arbeitsprozess werden laufend die Beiträge des jeweils anderen gelesen, kommentiert und korrigiert. Das gegenseitige Überarbeiten gewährleiste, dass der gesamte Text stilistisch einheitlich sei, erklärt Bauer. Die Arbeit am Northmen-Drehbuch dauerte dreieinhalb Jahre, am Ende habe es zig Fassungen gegeben.

Auftrag: Kassenschlager

Das Budget war von Anfang an mit 10 Mio. Euro fixiert, der Film schnell in über 40 Länder verkauft. Gedreht wurde in Südafrika mit einem Schweizer Hollywood-Regisseur und internationalem Schauspiel-Ensemble. Gerade weil die Produktion ohne Filmförderung auskommt, war und ist Vermarktbarkeit ein zentrales Thema. "Anders als beim Roman-Schreiben reden beim Film viel mehr Personen mit", sagt Bauer, "Regisseur und Produzent bringen ihre eigenen Vorstellungen ein". Dieser Einfluss auf das Endprodukt ist für Bauer durchaus legitim, schließlich stecke die Filmfirma auch eine Menge Geld in die Herstellung. "Wenn ich will, dass ich etwas schreibe und es niemand verändert, muss ich ein Lyrikbändchen im Selbstverlag herausgeben."

Brotberuf gibt Sicherheit

Das Bestreben, mit seinen Texten wirtschaftlich erfolgreich zu sein, verhehlt der Nebenerwerbsautor nicht: "Ich schreibe, um damit etwas zu verdienen." Daran, seinen Brotberuf in der Volkshochschule Tirol an den Nagel zu hängen, denkt er aber – zumindest derzeit – nicht. Zu groß wäre das finanzielle Risiko, sagt Bauer.

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