Jugendrotkreuz Tirol
25 Jahre Kontakt+co: Suchtpräventionsstelle feiert Geburtstag

Das Land Tirol und kontakt+co setzen sich gemeinsam für die Suchtprävention in Tirol ein (v.l.n.r.): Thomas Wegmayr, Theresa Geley und Gerhard Gollner. | Foto: Jugendrotkreuz Tirol/Christine Widmann
  • Das Land Tirol und kontakt+co setzen sich gemeinsam für die Suchtprävention in Tirol ein (v.l.n.r.): Thomas Wegmayr, Theresa Geley und Gerhard Gollner.
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Kontakt+co, die Suchtpräventionsstelle des Jugendrotkreuzes und des Landes Tirol, ist 25 Jahre alt. Seit ihrem Entstehen leistet sie erfolgreiche Arbeit in Sachen Alkohol- und Tabakkonsum, sowie aktuell akutere Themen wie Medienkonsum.   

"Sucht beginnt im Alltag – Suchtprävention auch", sagt Gerhard Gollner, Leiter von kontakt+co. "Es handelt sich um einen langen Weg der kleinen Schritte." Die Suchtpräventionsstelle des Jugendrotkreuzes und des Landes Tirol feiert ihren 25. Geburtstag nach – Start und Eröffnung der Einrichtung waren im November 1996. Seit dem vergangen Vierteljahrhundert gehen die Tätigkeiten der Stelle weit über Information und Aufklärung hinaus: "Eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren in Schulen, Kindergärten, Betrieben und Jugendeinrichtungen setzen unser Know-how jeweils vor Ort um“, so Gollner weiter. Erfolgreiche Arbeit würde nie alleine gelingen.

"Es braucht BotschafterInnen, MultiplikatorInnen und UmsetzerInnen der Maßnahmen", führt Thomas Wegmayr, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Tirol, aus.

Heißt: Eine vielgestaltige Gefährdung über einen längeren Zeitraum hinweg entschärfen. "Ohne Unterstützung wären einige Projekte schlicht nicht möglich gewesen", sagt Wegmayr. Zum Beispiel: up2U – womit über 25'000 Schülerinnen und Schüler erreicht werden konnten. Eine andere beeindruckende Zahl, auf die kontakt+co verweisen kann, sei etwa die über 500 Veranstaltungen mit mehr als 9.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Umgang mit alkoholgefährdeten, beziehungsweise alkoholkranken, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Betrieben. 


Entschärfende Arbeit

Die Gründung des kontakt+co kam als Reaktion auf die Bilder der offenen Drogenszene in der Schweiz, die Mitte der 90er Jahre um die Welt gingen. Seitdem hat die Suchtpräventionsstelle gezeigt, dass ihre Arbeit entschärfend ist.

"Die aktuelle Entwicklung ist positiv", sagt Theresa Geley, Gesundheitsdirektorin Land Tirol. "So ist beispielsweise der Alkohol- und Tabakkonsum kontinuierlich gesunken." 

Damit ist die Arbeit allerdings nicht getan. "Suchtprävention wird oft als 'Feuerlöscher' missverstanden", sagt Gollner. Dabei handle es sich tatsächlich um "Brandschutz". So wie sich für ein wohnliches Zuhause wöchentliches Staubsaugen nicht durch einen einmaligen Osterputz ersetzen lasse, sei auch die Prävention eine Daueraufgabe. Deren Erfolge springen nicht unbedingt ins Auge. Allerdings rächt sich jede Vernachlässigung der Arbeit früher oder später spürbar. 


Es bleibt viel zu tun

Was die nächsten 25 Jahre bringen, weiß niemand. Sicher ist aber, dass Alkohol, Rauchen, der Konsum illegaler Substanzen, Gaming und Glücksspiel auch künftig Thema sein werden. Und der Medienkonsum bald als weitere Problematik im Raum stehen wird. Entsprechende Präventionsmaßnahmen sind in Vorbereitung. Worum sich Geley, Wegmayr und Gollner einig sind, dass: „Auf ein Vierteljahrhundert kontakt+co weitere Jahre folgen werden."


Faktenhintergrund

kontakt+co ist eine Fachstelle für Suchtprävention mit Sitz in Innsbruck und ist organisatorisch dem Jugendrotkreuz Tirol zugeordnet. Das Angebot ist vielfältig, praxisbewährt und auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt. Zug um Zug hat die Suchtprävention in den vergangenen 25 Jahren ein breites Sortiment an Maßnahmen entwickelt und ein Art "Schienennetz" zur Verteilung an die unterschiedlichen Zielgruppen aufgebaut. Prävention soll möglichst frühzeitig einsetzen – also bevor irgendwelche problematischen Entwicklungen in Gang kommen. So spannt sich der Bogen von den „Frühen Hilfen“ über das Kindergarten-Programm „Freunde“, die Schulprogramme „Gemeinsam stark werden“ und "plus“ bis hin zu "pib", also Prävention in Betrieben.


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