Causa René Benko
Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geldwäscheverdacht

Laut Bild am Sonntag ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen Rene Benko (hier am Foto mit seiner Frau Natalie Benko). | Foto: Kogler
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  • Laut Bild am Sonntag ermittelt die Staatsanwaltschaft München gegen Rene Benko (hier am Foto mit seiner Frau Natalie Benko).
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"Unter dem Aktenzeichen 318 Js 211851/23 hat die Behörde im November ein Verfahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche eingeleitet. Demnach sollen dreistellige Millionenbeträge aus mutmaßlichen Kreditbetrügereien in Deutschland über Firmenverflechtungen ins Ausland geschleust worden sein." Die Bild am Sonntag (BamS) berichtet über den aktuellen Stand.

INNSBRUCK. „Im Moment können wir dazu nichts sagen", erklärte eine Behördensprecherin der Staatsanwaltschaft auf Anfrage von BamS. Benkos Anwalt erklärte, das Verfahren zwar nicht zu kennen, mit den Behörden aber gegebenenfalls kooperieren zu wollen. Seinen Standpunkt wolle er „nicht über die Medien“ darlegen. Laut Bericht der Bild am Sonntag geht es um ein Bauprojekt zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Karlsplatz (Stachus). Animationen von „Münchens neuer Mitte“ zeigen den sanierten Altbau des ehemaligen Hertie-Kaufhauses am Bahnhofplatz und einen benachbarten siebenstöckigen Neubau mit begrünter Fassade. Für Erwerb und Entwicklung sammelten Benkos Firmen fast eine Milliarde Euro bei Banken und Investoren ein. Laut internen Signa-Akten und Grundbuchauszügen haben die Landesbank Hessen Thüringen 450 Millionen Euro, die Stadtsparkasse München rund 70 Millionen Euro und die Raiffeisen Bank International AG, 120 Millionen Euro in das Projekt investiert. Die bayrische Zeitung Merkur berichtet im Dezember 2023 über die Zukunft des Projekts: "Schwieriger ist die Lage beim alten Hertie an der Schützenstraße: Die Riesenimmobilie ist schon seit Jahren eine Investitionsruine mit erheblichem Substanzverlust. Investoren brauchen viel Wagemut – oder einen kräftigen Preisnachlass. Das dämpft die Chancen auf eine baldige Entwicklung des Areals."

Für die Kreditgeschäfte sollen die Benko-Firmen den Geldgebern offenbar völlig überhöhte Angaben über künftige Mieteinnahmen gemacht haben. Folge des mutmaßlichen Betrugs: Die Banken gewährten höhere Darlehen zu besseren Konditionen, berichtet BamS weiter.

Das Dossier von MeinBezirk zur Causa René Benko finden Sie hier

Spur des Geldes

Ein großer Teil der Gelder soll über eine luxemburgische Beteiligungsfirma von Benko ins Ausland abgeflossen sein. Erste Hinweise kamen dem Vernehmen nach von der deutschen Financial Intelligence Unit (FIU), einer Unterbehörde des Bundesfinanzministeriums, die auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung spezialisert ist. Nach BamS-Informationen tauschen sich die deutschen Ermittler mit Behörden in Österreich, Liechtenstein und Luxemburg aus, um die Spur des Geldes zu verfolgen.

BamS berichtet über den Verdacht der Geldwäsche. | Foto: BezirksBlätter/BamS
  • BamS berichtet über den Verdacht der Geldwäsche.
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BamS berichtet über den Verdacht der Geldwäsche. | Foto: BezirksBlätter/BamS
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