BezirksBlätter vor Ort
Bgm. Schwaiger: "Viel zu tun, aber zufrieden"

Bgm. René Schwaiger, seit 2022 im Amt, berichtet von zahlreichen Projekten und Investitionen. | Foto: Kogler
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Wohnbau und Betreutes Wohnen, Sennerei-Gebäude, neues Gewerbegebiet, Wasserversorgung, Ortskanal, Speicherteich und Problemfelder.

WESTENDORF. Neben der aktuellen Schwimmbad-Projekt, Energie- und Mobilitätsthemen ist die Gemeinde Westendorf auch mit weiteren Projekten und Problemfeldern beschäftigt. Bgm. René Schwaiger gibt dazu einen Überblick.

> In Ausarbeitung ist ein Projekt mit "Wasser Tirol" zur Sicherung der Wasserversorgung in drei Orten (gemeinsam mit Brixen, Kirchberg).

"Wir haben Wassergenossenschaften in Westendorf. Hier streben wir Zusammenschlüsse zuerst im Ort und dann mit den Nachbargemeinden an, um uns in Notlagen gegenseitig aushelfen zu können",

so Schwaiger.

> Lange bemüht habe man sich um ein zusätzliches Gewerbegebiet im Mühltal. Nach einem Grundtausch ist nun für Sommer/Herbst geplant, das Gebiet zu erschließen und Gewerbeflächen zu vergeben. Die Nachfrage seitens heimischer Betriebe ist gegeben.

"Leider ist hier nur eine Teilfläche nutzbar, wegen der roten Zone. Wenn in Westendorf 2027/28 der Hochwasserschutz an der Brixentaler Ache kommt, dürfte die Gewerbefläche vergrößert werden können, weil die rote Zone kleiner wird",

so der Ortschef.

> Ein erheblicher Kostenfaktor ist die Instandhaltung des Ortskanals.

"Derzeit wird der Hauptstrang saniert. Durch eine schwierige Gefällesituation müssen hier für nur 300 Meter Kanalstrang 300.000 Euro aufgewendet werden",

so Schwaiger.

> Im Ortszentrum wird nach GR-Beschluss das Senereigebäude neu gebaut. Hier wird ein Verkaufsraum für die Sennereigenossenschaft eingerichtet. Produziert wird hier bereits seit längerem nicht mehr, daher reicht eine Geschäftsfläche, wodurch der Neubau kleiner ausfallen kann.
Auch die Bergrettung – derzeit in sehr beengter räumlicher Situation – wird mit ihrer Ortsstelle in den Neubau einziehen können. Für die Bergrettung sind Fördermittel von 300.000 Euro erwartbar.

"Die laufenden Kosten für die Bergrettung übernehmen wir gemeinsam, zusammen mit Brixen und dem TVB. Es werden auch zusätzliche Parkplätze entstehen und es gibt eine Lösung für das Schultaxi. Mit einer Verkehrsinsel kann der Schüler-Ausstieg sicherer gemacht werden",

erklärt Schwaiger.

Wohnbauten

> Die "Alpenländische" wird hinter dem Sozialzentrum 18 Wohnungen für "Betreubares Wohnen" und eine "Wohngemeinschaft" mit Mitarbeiter des Sozialzentrums bauen. Anfang des Sommers soll mit dem Bau gestartet werden, im Herbst 2025 soll die Fertigstellung erfolgen. Über 30 Personen stehen auf einer Warteliste für diese (betreubare) Wohnform.
Schon bisher bestehen Einheiten für "Betreutes Wohnen" im Sozialzentrum. Mit dem Neubau wird das Angebot wesentlich erweitert.

> Am Schedererfeld konnten kürzlich 50 geförderte Wohnungen bezogen geben; einige wenige Wohnungen sind noch frei; die Vergabe erfolgt durch die Gemeinde, die Anlage wurde von der "Alpenländischen" errichtet. "Für den Wohnbau haben wir noch eine Reservefläche am Lindacker (Bodenfonds, Mietwohnungen)", so Schwaiger.

> Nachdem sich Anrainer seit längerem gegen ein Bauvorhaben der WE Tirol in der Schulgasse wehrten und bis zum Höchstgericht gingen, bekamen diese zuletzt vom VfGH Recht. Hier geht es etwa um die Zufahrt (schmaler Privat- bzw. Servitutsweg) und die (fehlende) Straßenfluchtlinie.

"Es muss nun nach diesem VfGH-Entscheid das Raumordnungsgesetz des Landes geändert werden. Die WE hat aber trotz der Bauverzögerungen weiterhin Interesse am Projekt, die Gespräche laufen. Möglich erscheint ein Baubeginn im Herbst. Es sollen Mietwohnungen und Wohnraum für die Lebenshilfe entstehen",

so der Bürgermeister.

> Von Seiten der örtlichen Bergbahn ist für Sommer der Bau eines neuen Speicherteichs unterhalb der Mittelstation zur besseren Beschneiung der Talabfahrt geplant. Der See wird dem Gemeinde auch zur Löschwasserversorgung dienen.

Probleme?

Wie andernorts auch belasten steigende Kosten, Inflation und Zinsen auch das Westendorfer Budget.

"Der Kindergarten ist ausfinanziert, für das Schwimmbad läuft aktuell ein Darlehen. Ich bin jedoch recht zufrieden mit der finanziellen Situation, obwohl natürlich Sparen und Aufpassen auf die Finanzen angesagt ist. Probleme bereitet uns der Wolf, der bleiben wird. Und es gibt laufend Kontrollen zu illegalen Freizeitwohnsitzen",

so der Ortschef im Resümee.
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