Gespräch mit Bgm. A. Hochfilzer
Going: "Trotz Corona wichtige Projekte umsetzen"

Bgm. Alexander Hochfilzer berichtet über Gemeindeprojekte. | Foto: privat
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  • Bgm. Alexander Hochfilzer berichtet über Gemeindeprojekte.
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Wir sprachen mit Goings Bürgermeister Alexander Hochfilzer über abgeschlossene und anstehende Projekte und einen Problemfall.
GOING. Der Um- und Zubau der Volksschule war das größte Projekt, das in der Gemeinde Going zuletzt finalisiert werden konnte. Am Pramaweg wurde nach einigen Unklarheiten ein Gehsteig errichtet (Auftragssumme 471.334 € netto, Auftragserweiterung 37.599 €). Intensiv wird an einer Verkehrslösung im Kreuzungsbereich B178/L202 gearbeitet. Trotz angespannter Lage werden heuer wichtige Projekte in Angriff genommen. Ein Problemfall für die Kaisergemeinde ist der ehemalige "Schnablwirt." Ortschef Alexander Hochfilzer nimmt Stellung.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie ist der aktuelle Stand bei der Verkehrsproblematik im Kreuzungsbereich beim Stanglwirt?
HOCHFILZER:
"Wir befinden uns hier in regem Austausch mit der zuständigen Abteilung des Amtes der Landesregierung und arbeiten gemeinsam eifrig an einer umsetzbaren Lösung. Anfang März haben wir uns hierfür ein ca. 4.000 m² großes Grundstück neben der B178, also im direkten Planungsbereich des angestrebten Projektes, gesichert. Wir arbeiten akribisch darauf hin, die bestmöglichen Voraussetzungen (hinsichtlich Infrastruktur, verfügbaren Flächen, Einbringung unserer Expertise…) für eine mögliche gesamtheitliche Umsetzung zu schaffen."

Das Großprojekt Volksschule wurde im Vorjahr abgeschlossen.

"Ja, die Endabrechnung liegt natürlich vor. Dies Gesamtkosten beliefen sich auf 6,175.455,78 Euro brutto. Allein die Ölkontamination (wir berichteten, Anm.) hat Mehrkosten von 555.000 Euro verursacht. Die Baukosten an sich waren eigentlich eine Punklandung. Die Überschreitung betrug lediglich 3 Prozent. Die zusätzlichen Kosten sind durch Zusatzleistungen, also beschlossenen Erweiterungen zum geplanten Projekt, entstanden. Die Förderungen des Landes Tirol beliefen sich auf ca. 2,7 Mio. €."

Beim Gehsteig am Pramaweg gab es im Vorjahr Probleme mit einem Lückenschluss?
"Der geplante Gehsteig am Pramaweg wurde vom Gemeinderat im Juni 2020, nach einigen Unklarheiten bezüglich des Lückenschlusses in der Mai-Gemeinderats-Sitzung, nochmals behandelt. Dabei wurde dann mehrheitlich (11 Ja, 2 Enth.) beschlossen, den Gehsteig ohne Lücke zu errichten. Im Juni starteten die Bauarbeiten. Diese werden mit dem Auftragen der Sauberkeitsschicht im April dieses Jahres beendet. Rückblickend war es eine wichtige und richtige Entscheidung, sich mit dem Grundbesitzer zu einigen und diesen so relevanten Gehsteig ohne Lücke zu errichten."

Probleme mit Schnablwirt

Zu einem Problemfall hat sich der ehemalige Schnablwirt im Ortszentrum entwickelt?
"Grundsätzlich haben wir hier eine sehr undurchsichtige Situation. Ein Insolvenzverfahren wurde eingeleitet. Wir versuchen nun als Gemeinde uns bestmöglich zu positionieren bzw. ganz klare Rahmenbedingungen zu schaffen: Zum einen betreffend der möglichen Nutzung des Gebäudes und zum anderen betreffend der möglichen Bebauung. Bei beiden Angelegenheiten braucht es die Gemeinde zur Umsetzung. Wir haben in dieser Causa auch schon unseren Rechtsvertreter eingeschalten. Wir wollen hier nicht etwas verhindern, sondern etwas Vernünftiges schaffen, das dieser exponierten Lage im Dorf gerecht wird. Das war auch unser Zugang zu diesem Thema seit 2017, so lange zieht sich das Ganze schon hin (2017 Besitzerwechsel, Anm. d. Red.). Wir werden wie gesagt versuchen, uns im Vorfeld bestmöglich einzubringen und werden alle Hebel in Bewegung setzten, damit mitten im Dorf keine (Hotel-)Ruine entsteht."

Welche wichtige Projekte stehen aktuell im Fokus?

"Auch heuer haben wir, trotz Corona, einiges an Projekten geplant. Im April startet die Generalsanierung des Blaikenweges (Kosten ca. 250.000 €). In den Sommerferien investieren wir nochmals kräftig in die Infrastruktur bei Kindergarten und Volksschule: Die komplette Glaskuppel beim Sportsaal wird erneuert und die Auf- und Abgänge zum Spielplatz auf dem Dach des Sportsaales werden überdacht (Kosten ca. 120.000 €). Auch in die Revitalisierung des Friedhofes wir investiert (Erneuerung Pflasterungen, Neuerrichtung/Gestaltung Urnengräber usw., Kosten ca. 120.000 €).  Im September wird mit dem ersten Baulos der Sanierung der Dorfstraße begonnen (neuer Fahrbelag, Wasserleitung, Internet, Gehsteige usw., Kosten ca. 250.000 €). Wir sehen diese Investitionen, speziell in diesen so fordernden Zeiten, als sehr wichtig an und wollen damit dazu beitragen, die heimische Wirtschaft weiter anzukurbeln."
Danke für das Gespräch!
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