Wohnbau
NHT investiert rund 9 Millionen Euro im Bezirk Kitzbühel
Wohnbauträger Neue Heimat Tirol (NHT) will im heurigen Jahr 137 neue Wohnungen im Bezirk Kitzbühel errichten.
BEZIRK KITZBÜHEL (joba). Die horrenden Grundstückspreise, die gestiegenen Baupreise und die Corona-Hilfen, die einen Bau-Boom ausgelöst haben, stellen auch für die Neue Heimat Tirol (NHT) eine große Herausforderung dar. Dennoch zählt sie mit einem jährlichen Bauvolumen von 100 Millionen Euro (2021) weiterhin zu den größten Wohnbauträgern.
Im Jahr 2022 werden im Bezirk Kitzbühel 137 neue Wohnungen errichtet und neun Millionen Euro investiert. "Das Interesse an gefördertem Wohnbau ist auch im Bezirk Kitzbühel sehr hoch", berichten die NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner und Markus Pollo.
Neues Projekt in Erpfendorf
Nach einer langen Vorbereitungsphase wird demnächst in Erpfendorf der Spaten geschwungen. Dort soll hinter dem Steinbacher-Werk im Bereich Unterrain eine Wohnanlage mit 42 Mietwohnungen entstehen. Dazu wird ein neues Wohngebiet erschlossen und ein Linksabbieger errichtet.
Für die NHT wird es das erste Projekt in der Gemeinde Kirchdorf sein.
Zwei Anlagen in Jochberg
In Jochberg konnte der Wohnbauträger bereits mehrere Projekte umsetzen. Nun erfolgt nach Abwicklung der ersten zwei Baustufen in der Südtiroler Siedlung der nächste Schritt: 23 Mietwohnungen können errichtet werden. Eine weitere Wohnanlage mit zwölf Eigentumswohnungen am Guxerbichl soll im Oktober 2022 übergeben werden.
Übergabe am Oberhofenweg 2023
Auch am Oberhofenweg in St. Johann wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. "Nach mehreren Einsprüchen durch die Nachbarschaft, die von uns entsprechend gehört wurden, haben wir das Projekt umgeplant und befinden uns derzeit in der Genehmigungsphase. Mit einer geringfügig geänderten Höhenlage kann nun weitergearbeitet werden. Die Schlüsselübergabe erfolgt Ende 2023", so Gschwentner.
Südtiroler Siedlung
Noch nicht gestartet werden konnte der nächste Bauabschnitt in der Südtiroler Siedlung in St. Johann. "Die Mieter verfügen über einen unbefristeten Mietvertrag. Zu einem kleinen Teil sind diese mit unserem 'Reconstructing'-Projekt nicht einverstanden. Für die Auflösung der alten Mietverträge würden sie eine Ablöse, eine Übergangswohnung und einen Wohnplatz (neue Mietpreise, Anm.) im neuen Gebäude erhalten. Daher müssen wir das Bauvorhaben verschieben und warten, bis die Wohnungen frei werden oder die Mieter ihr Einverständnis geben. Vielleicht müssen wir auch irgendwann das öffentliche Interesse geltend machen und ein Auflösungsverfahren über Gericht anstreben", so Gschwentner.
Ein Neubau der Gebäude ist lt. Pollo unausweichlich: "Wenn die Sanierung mehr als 50 Prozent mehr kostet als ein Nebau, ist es gesetzlich untersagt, in eine Sanierung zu investieren."
Mit den neu errichteten Häusern in der alten Südtiroler Siedlung wurden in der Marktgemeinde in den letzten fünf Jahren 109 neue Wohneinheiten realisiert.
Verzögerungen in der Badhaussiedlung
Auch in der Südtiroler Siedlung (Badhaussiedlung, Anm.) in Kitzbühel finden derzeit Baumaßnahmen statt.
"Auch hier hindern uns Mieter mit unbefristetem Mietverhältnis, den letzten Abschnitt umzusetzen. Hier arbeiten wir intensiv mit der Stadt Kitzbühel zusammen. Sogar Bürgermeister Klaus Winkler hat schon Gespräche mit den Mietern geführt und versucht, Kompromisse zu finden",
berichtet Pollo.
Neues Projekt in der Ehrenbachgasse
Im Bereich Ehrenbachgasse (Nähe Trafostation Stadtwerke, Anm.) konnte die NHT ein Baurechtsgrundstück von der Stadt Kitzbühel erwerben. Baustart für die 28 barrierefreien Mietwohnungen soll im November sein.
"Bei der ersten Kalkulation im Vorjahr ergab sich ein Mietpreis von 6,80 Euro pro Quadratmeter (brutto/warm, Anm.). Diese Preise können wir aber durch die immensen Preissteigerungen in der Baubranche nicht mehr ganz halten", berichtet Pollo. "Um den Kostenrahmen einigermaßen halten zu können, müssen wir Optimierungen an den Plänen vornehmen, die Qualität der Wohnungen muss aber gleich bleiben", berichtet Gschwentner. "Generell bedeuten die Preissteigerungen einen enormen Mehraufwand für uns. Projekte müssen öfter überarbeitet und nachverhandelt werden", so Gschwentner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.