Olympische Spiele 2026 in der Steiermark: Die Chancen steigen (+ Umfrage)

Der 21. Juni wird ein spannender Tag für die Landeshauptstadt Graz: Kein Geringerer als Juan Antonio Samaranch, seines Zeichens Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und Sohn des ehemaligen (gleichnamigen) Präsidenten wird Graz beehren – und dem Stadtsenat Rede und Antwort stehen.

Samaranch am 21. Juni in Graz

Auf Nachfrage der WOCHE bestätigt dies auch Bürgermeister Siegfried Nagl: "Ja, Samaranch wird allen Regierungsmitgliedern – natürlich auch jenen, die Olympia kritisch gegenüberstehen – ihre Fragen beantworten." Er werde aber auch die neue Ausrichtung der Spiele präsentieren, die massiv darauf abziele vorhandene Infrastruktur zu nutzen, neue Infrastruktur nur im absolut notwendigen Ausmaß zu schaffen sowie Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit voll im Fokus zu haben.

IOC: Top-Zeugnis für steirische Sportstätten

Genau das sind die Gründe, warum offensichtlich die Chancen, die Olympischen Spiele in die Steiermark zu bekommen, in den letzten Tagen extrem gestiegen sind. Denn jene technischen Delegierten, die in den letzten Tagen in Graz, Schladming, am Hauser Kaibling und am Kreischberg die vorhandenen Sportstätten auf ihre Tauglichkeit überprüft haben, waren dem Vernehmen nach tief beeindruckt. Dies ließ man zumindest bei der Schlussbesprechung in der Merkur-Arena (nach zufriedenstellender Besichtigung von Stadion und Eishalle) anklingen. Mitentscheidend dafür war vor allem der Auftritt der obersteirischen Vertreter Georg Bliem (Schladming), Arthur Moser (Hauser Kaibling) und Karl Fussi (Kreischberg). Die IOC-Vertreter seien von der Professionalität und den bereits jetzt vorhandenen Möglichkeiten überrascht und höchst angetan gewesen. Vor allem mit der hohen Erfahrung (Night Race, Snowboard-WM ...) hätten die Steirer extrem gepunktet.

Graz hofft auf Olympische Spiele
Nagl war selbst einen ganzen Tag lang bei den Meetings mit den IOC-Vertretern dabei, an seiner Seite unter anderem Graz-Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr und ein Verkehrsexperte der Grazer Technischen Uni. "Ich habe jetzt ein sehr gutes Gefühl", sieht Nagl die Chancen für eine Ausrichtung steigen. Er sei außerdem froh, dass nun erstmals auch von externen Experten bestätigt wurde, dass Graz und die Steiermark hervorragende Voraussetzungen habe. "Sicherlich haben wir noch einige Hausaufgaben zu erledigen, aber die erscheinen immer bewältigbarer, immerhin haben wir ja noch einige Jahre Zeit." Nagl baut mit seiner Vision von Olympischen Spielen vor allem auf zwei Effekte: "Einerseits wollen wir Graz und die gesamte Region wieder für Jahre nachhaltig in den Köpfen der Menschen auf der ganzen Welt verankern. Andererseits wollen wir damit wieder junge Menschen motivieren, Wintersport zu betreiben."