Covid-19 in Tirol
Gemeinsam die Situation im Paznaun und St. Anton bewältigen

Die Versorgung in den fünf Quarantäne-Gemeinden – im Bild die Ortschaft See – ist gewährleistet. | Foto: Othmar Kolp
4Bilder
  • Die Versorgung in den fünf Quarantäne-Gemeinden – im Bild die Ortschaft See – ist gewährleistet.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

PAZNAUN, ST. ANTON (otko). Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medizin in den Quarantäne-Gemeinden im Paznaun bzw. St. Anton am Arlberg ist laut den Bürgermeistern gewährleistet.

Ruhe eingekehrt

Nach Verhängung der Quarantäne am 13. März tagten im Paznaun bzw. St. Anton Krisenstäbe, um die weitere Vorgehensweise zu beraten. Auch Bundeskanzler Kurz und Innenminister Nehammer erkundigten sich telefonisch. Nach der Abreise der Gäste kehrte in den isolierten Gemeinden bereits am Samstag Ruhe ein. Nur mehr vereinzelt waren Autos am Weg oder Leute auf den Straßen zu sehen. Nach der Verhängung der Ausgangssperre am Sonntag herrschte vollkommene Ruhe.

Leben aufrecht erhalten

Bgm. Helmut Mall (St. Anton am Arlberg) betitelte die Situation auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER am Montag mit "absoluter Totenstille". "Die Leute halten sich daran. Die Versorgung ist gesichert, alle drei Supermärkte und die Bäckerei haben in St. Anton offen, ebenso die drei Ärzte sowie die Apotheke. Es funktioniert alles und die Versorgung ist gewährleistet." Bis Sonntag seien 99 Prozent der ausländischen Gäste geordnet abgereist. "Derzeit haben wir noch ein paar österreichische Gäste und 1.100 Mitarbeiter da – hier gibt es natürlich Druck von Seiten der Betriebe, da sich viele auf engstem Raum befinden", so Mall. Inzwischen wurde auch ein Bringservice installiert, wo von freiwilligen Helfern, SoViSta, Jungbauern und Schützen Dinge an ältere Leute verteilt werden. Auch gibt es für all jene Gäste eine Essensversorgung, die in Pensionen untergebracht sind. "Wir versuchen das Leben aufrecht zu erhalten. Der Krisenstab tagt täglich und wir geben dann die Infos an die Bevölkerung heraus", betont Mall.

"I schau auf di - du schausch auf mi!"

"Derzeit alles ruhig"

Auch in Ischgl läuft derzeit alles sehr ruhig. "Die Versorgung ist gewährleistet und die Leute akzeptieren es. Die Supermärkte haben offen, ebenso der Hausarzt. Mit Stand Sonntag haben wir 925 Mitarbeiter sowie 21 inländische Gäste in Ischgl", betont Bgm. Werner Kurz. Natürlich hat der Ischgler Dorfchef als Sprecher der Paznauner Gemeinden derzeit laufend Medienanfragen zu bewältigen: "Die Telefone läuten permanent. Ich hoffe, dass es nach Ostern wieder geht. Bleibt auch zu hoffen, dass nach der Krise die Gäste Ischgl und dem Tal die Treue halten."
Der Seer Bügermeister Anton Mallaun ortete am Montag keine Probleme: "Ich bin seit Samstag rund um die Uhr am Telefon. Wir sind mit Lebensmitteln gut versorgt. Die Geschäfte und der Doktor haben offen, der Bäcker stellt zu. Die Leute nehmen es hin und halten sich an die Verordnungen." Laut dem Bürgermeister befinden sich in See rund zehn Mitarbeiter sowie zehn Einheimische aus dem Bezirk, die ebenfalls die Quarantäne durchleben müssen.
Sämtliche Gemeindeämter in den fünf Orten sind derzeit geschlossen, aber telefonisch und via E-Mail erreichbar. Inzwischen wurden in den Paznauner Orten auch Initiativen eingerichtet, älteren Menschen zu helfen bzw. Besorgungen für sie zu machen.

Kritik am Corona-Krisenmanagement in Ischgl – Land weist dies zurück


Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.