Bildung
Landecker Schüler und die "nicht-deutsche Muttersprache"

Landecker Schulen und Kinder mit "nicht-deutscher Muttersprache": Die FPÖ spricht von besorgniserregenden Zahlen.  | Foto: Othmar Kolp
3Bilder
  • Landecker Schulen und Kinder mit "nicht-deutscher Muttersprache": Die FPÖ spricht von besorgniserregenden Zahlen.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Landtags-Anfragen über den Anteil der Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache gehören mittlerweile zum Standardprogramm der FPÖ. Bildungssprecher Ranzmaier spricht von "besorgniserregenden Zahlen in Landeck." Die BEZIRKSBLÄTTER haben dazu bei Bürgermeister Mayer nachgefragt.

"Nährboden für Parallelgesellschaften"

Im Zuge einer Anfragenserie an die Tiroler Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) wollte FPÖ-Bildungssprecher LAbg. Christofer Ranzmaier wissen, wie groß der Anteil der Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache bzw. muslimischen Glaubens an Tiroler Bildungseinrichtungen ist. Dabei förderte er laut der Presseaussendung der FPÖ besorgniserregende Zahlen zutage, die die Auswirkungen der ungezügelten Zuwanderungspolitik der vergangenen Jahrzehnte schonungslos aufdecken.

„Insbesondere in den Tiroler Ballungszentren werden die Kinder mit deutscher Muttersprache langsam zur Minderheit, während auch Kinder muslimischen Glaubens teilweise schon die Mehrheit darstellen. Gerade angesichts der Tatsache, dass die deutsche Sprache eine der wesentlichen Grundlagen für das Funktionieren von Integration darstellt und damit ein wesentlicher Baustein für die Zukunft von Kindern mit Migrationshintergrund ist, ist es besorgniserregend, wie sich diese Zahlen in den letzten Jahren entwickelt haben“,

ist sich Ranzmaier sicher, der diese Entwicklung als ultimativen Nährboden für Parallelgesellschaften sieht.

 FPÖ-Bildungssprecher LA Christofer Ranzmaier: "Insbesondere in den Tiroler Ballungszentren werden die Kinder mit deutscher Muttersprache langsam zur Minderheit, während auch Kinder muslimischen Glaubens teilweise schon die Mehrheit darstellen." | Foto: FPÖ
  • FPÖ-Bildungssprecher LA Christofer Ranzmaier: "Insbesondere in den Tiroler Ballungszentren werden die Kinder mit deutscher Muttersprache langsam zur Minderheit, während auch Kinder muslimischen Glaubens teilweise schon die Mehrheit darstellen."
  • Foto: FPÖ
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Ranzmaier: Landeck im „Spitzenfeld“

„Im Bezirk Landeck findet sich in allen drei Rankings (Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache an Kindergärten & Schulen sowie Kinder mit muslimischem Glaubensbekenntnis an Tiroler Schulen) einzig und allein die Bezirkshauptstadt Landeck in den Flop 10 mit den höchsten Anteilen“, so Ranzmaier. „Hier war ich persönlich aber schon überrascht, wie weit oben Landeck hier zum Liegen kommt, denn während bei Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache in Kindergärten mit 44,38 Prozent und in Schulen mit 46,20 Prozent jeweils der fünfte Platz im landesweiten Ranking bleibt, liegt man bei den muslimischen Schülern mit 36,45 Prozent gar auf dem zweiten Platz“, erklärt der Freiheitliche.

Landecker Schulen und Kinder mit "nicht-deutscher Muttersprache": Die FPÖ spricht von besorgniserregenden Zahlen.  | Foto: Othmar Kolp
  • Landecker Schulen und Kinder mit "nicht-deutscher Muttersprache": Die FPÖ spricht von besorgniserregenden Zahlen.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

FPÖ zeigt sich besorgt

„Gerade der Blick in unsere Kinderbetreuungseinrichtungen ist demografisch betrachtet auch ein Blick in die Zukunft unserer Gesellschaft. Und diese Zahlen, die hier am Tisch liegen, zeigen akuten Handlungsbedarf für die Politik auf allen Ebenen, um nachhaltig verhindern zu können, dass wir nicht irgendwann in den kommenden Jahrzehnten doch fremd im eigenen Land sind. Wir Freiheitliche haben jedenfalls unsere Ideen schon lange auf den Tisch gelegt, diese dürfen nicht mehr länger ignoriert werden“, fordert der freiheitliche Bildungssprecher.

Herbert Mayer (ÖVP), Bürgermeister der Stadt Landeck: "Ich halte grundsätzlich nichts von solchen Rankings. Diese sind nur ein Spaltpilz für die Gesellschaft." | Foto: Othmar Kolp
  • Herbert Mayer (ÖVP), Bürgermeister der Stadt Landeck: "Ich halte grundsätzlich nichts von solchen Rankings. Diese sind nur ein Spaltpilz für die Gesellschaft."
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Pragmatischer Zugang

Der Landecker Bürgermeister Herbert Mayer (ÖVP) verweist auf Nachfrage der BEZIRKSBLÄTTER, dass er die vorliegenden Zahlen nicht verifizieren könne. Den urbanen Raum mit kleinen Landgemeinden zu vergleichen, greife zu kurz. "Ich halte grundsätzlich nichts von solchen Rankings. Diese sind nur ein Spaltpilz für die Gesellschaft. Für mich sagt das auch nichts aus – es gibt genügend Kinder mit Migrationshintergrund, die hervorragend Deutsch sprechen." Zudem setzte sich die Stadtgemeinde, die als Schulerhalter fungiert, nach ihren Möglichkeiten für die Sprachförderung ein. "Die Bemühungen sind da. Die Themen Integration und Spracherwerb sind aber nichts Neues und wir müssen alle zusammen versuchen, das Beste für unsere Gesellschaft daraus zu machen", sieht es der Stadtchef pragmatisch.

Christian Matt wechselt zur Landecker FPÖ

Mehr News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.