Landecker Unternehmerschaft
Trotz schlechter Stimmung Optimismus verbreiten

WK-Bezirksstellenleiter Otmar Ladner: "Wir müssen derzeit eine positive Stimmung verbreiten und wir wissen, dass wir es schaffen." | Foto: Othmar Kolp
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  • WK-Bezirksstellenleiter Otmar Ladner: "Wir müssen derzeit eine positive Stimmung verbreiten und wir wissen, dass wir es schaffen."
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BEZIRK LANDECK (otko). Die heurige Wintersaison dürfte wohl ein Totalausfall werden. Bei den Unternehmern herrscht schlechte Stimmung und große Unsicherheit. Gerade jetzt braucht es aber viel Optimismus für einen erfolgreichen Sommer.

Saisonende quasi besiegelt

Corona-Krise, Pandemie, Lockdown, Verlängerung, Fixkostenzuschuss, Härtefallfonds – Worte die so mancher Unternehmer im Bezirk Landeck schon nicht mehr hören kann. Für den heimischen Tourismus sind die Lichter aber für diese Wintersaison endgültig ausgegangen. „Mit der neuerlichen Verschiebung des Öffnungsdatums wurde in vielen Regionen das Saisonende quasi besiegelt. Für den Tourismus bedeutet das einen Totalausfall, nachdem schon der letzte Winter frühzeitig beendet wurde“, steht für den Tiroler WK-Spartenobmann Mario Gerber nach der Lockdown-Verlängerung fest: „Keine andere Branche ist so massiv vom Virus und seinen Folgen betroffen. Jetzt braucht es ein umfassendes Rettungspaket für die Tourismusbetriebe. Viele Betriebe stehen bereits mit dem Rücken zur Wand.“ Zudem fordert Gerber, das Tempo für eine rasche und flächendeckende Impfung der Bevölkerung zu erhöhen, „um eine dringend notwendige Perspektive für ein gesichertes Wiederhochfahren des Tourismus und der Gesamtwirtschaft zu schaffen."

Tiroler WK-Spartenobmann Mario Gerber: "Mit der neuerlichen Verschiebung des Öffnungsdatums wurde in vielen Regionen das Saisonende quasi besiegelt." | Foto: Die Fotografen
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Schlechte Stimmung und Unsicherheit

Dies kann auch WK-Bezirksstellenleiter Otmar Ladner bestätigen: "Die Stimmung bei den Unternehmern im Bezirk Landeck ist derzeit schlecht. Dazu kommt die Unsicherheit was 2021 passiert. Viele Unternehmer harren derzeit der Dinge aus, was die Regierung verkündet." Zudem hätten viele Touristiker aufgrund der Lockdown-Verlängerung und der bis Ende Februar geschlossen Hotellerie und Gastronomie mittlerweile mit der Wintersaison 2020/21 abgeschlossen. "Jedes Hotel braucht mindestens zehn Tage Vorlaufzeit, um den Betrieb hochzufahren und die MitarbeiterInnen bereitzustellen. Eine Herausforderung wird aber auch, dass viele bisherige Tourismus-MitarbeiterInnen sukzessive verloren gehen und die Brachen wechseln. Die Leute brauchen ein Einkommen", weiß Ladner.
Durch den drohenden Totalausfall der Wintersaison im tourismuslastigen Bezirk dürften heuer wohl auch nicht so große Investitionen passieren. Dies trifft dann auch die heimischen Handwerksbetriebe und die Zulieferer.

WK-Bezirksstellenleiter Otmar Ladner: "Wir müssen derzeit eine positive Stimmung verbreiten und wir wissen, dass wir es schaffen." | Foto: Othmar Kolp
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Positive Stimmung verbreiten

Dennoch möchte WK-Bezirksstellenleiter Ladner auch Optimismus verbreiten. "Wir müssen nun auf den Sommer schauen und hoffen, dass es 2022 eine vernünftige Wintersaison gibt. Viele Beherbergungsbetriebe berichten, dass es schon eine große Nachfrage nach einem Sommerurlaub in den Bergen gibt. Die Leute sehnen sich nach  dem Lockdown nach Natur,
frischer Luft und Freiheit. Unsere Tourismusregionen bieten viel Freiheit und eine schöne Natur mit tollen Beherbergungsbetrieben, Gastronomie, Bergbahnen und Freizeitmöglichkeiten", bricht Ladner eine Lanze.

Die Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Landeck steht ihren Mitgliedern mit großem Engagement zur Seite. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Landeck steht ihren Mitgliedern mit großem Engagement zur Seite.
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Natürlich laufen auch derzeit die Telefone in der Bezirksstelle heiß. Viele Unternehmer benötigen eine Beratung und erkundigen sich nach Hilfen und Förderungen. "Wir müssen derzeit eine positive Stimmung verbreiten und wir wissen, dass wir es schaffen. Die Förderungen sind im Vergleich mit anderen Staaten sehr gut. Manchmal hapert es aber an der Geschwindigkeit bzw. an der Bürokratisierung. Leider fallen auch einige durch den Rost, da es nicht gelingt alles abzudecken", so Ladner.

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