Die Liebe zur Musik verbindet
Seggaubergerin schrieb Doktorarbeit über Olga Neuwirth

Die Seggaubergerin Elisabeth van Treeck vor dem Campus der Ruhr-Universität Bochum (mit dem Audimax im Hintergrund). | Foto: privat
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  • Die Seggaubergerin Elisabeth van Treeck vor dem Campus der Ruhr-Universität Bochum (mit dem Audimax im Hintergrund).
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Die gebürtige Seggaubergerin Elisabeth van Treeck schrieb ihre Doktorarbeit über Olga Neuwirth. Die erfolgreiche Komponistin wurde 2022 für den internationalen Ernst von Siemens Musikpreis auserkoren.

Der internationale Ernst von Siemens Musikpreis geht heuer an die österreichische Komponistin Olga Neuwirth, die in Schwanberg aufgewachsen ist und im Alter von 54 Jahren zu den erfolgreichsten ihrer Generation zählt. Die Auszeichnung für ein Leben im Dienste der Musik ist mit 250.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 2. Juni 2022 im Münchner Prinzregententheater statt.

Das sind die wichtigsten Fakten, doch eingehend studiert hat das Leben der Ausnahmekünstlerin mit weststeirischen Wurzeln ausgerechnet eine gebürtige Leibnitzerin, die am Seggauberg aufwuchs und bei der Musikkapelle Seggauberg Pauke und Trommel spielt. Die Rede ist von Elisabeth von Treeck, besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Pölzl und somit stolze Tochter von Komponist und Musiker Fritz Pölzl, der vor mehr als 20 Jahren die Musikkapelle Seggauberg gründete.

Doktorat abgeschlossen

Im Rahmen ihrer Doktorarbeit studierte Elisabeth von Treeck das künstlerische Schaffen der Ausnahmekomponistin Olga Neuwirth ausführlich. "Ihr Werk war bisher noch wenig erforscht und hat mich interessiert", erzählt van Treeck, die seit 2014 an der Ruhr-Universität in Bochum am Institut für Theaterwissenschaft arbeitet und kürzlich ihr Doktorat abschloss. Zuvor studierte die Südsteirerin Musikwissenschaft in Graz sowie Bern und verbrachte ein Jahr in den USA.

Fritz Pölzl mit Tochter Elisabeth beim jüngsten Heimatbesuch | Foto: Pölzl
  • Fritz Pölzl mit Tochter Elisabeth beim jüngsten Heimatbesuch
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Erfolgreiche Frauen

"2019 wurde an der Wiener Staatsoper ein Werk von Olga Neuwirth uraufgefüht. Es war das erste Mal, dass der Auftrag an eine Komponistin vergeben wurde", weiß van Treeck, die sich an der Uni für Lehre und Forschung verantwortlich zeichnet und derzeit an einem Buch über Olga Neuwirth arbeitet, das noch heuer erscheinen wird. Doch trotz beruflicher Höhenflüge hat Elisabeth van Treeck den Boden unter den Füßen nie verloren: "Wenn es die Zeit erlaubt, spiele ich bei den Konzerten der Musikkapelle Seggauberg immer gerne mit. Auch diesmal bin ich extra gekommen und jedes Mal, wenn ich hier in meiner Heimat bin, freue ich mich."

"Als erste Frau im Bezirk Leibnitz absolvierte Elisabeth im Jugendalter das goldene Abzeichen am Schlagwerk", erzählt Vater Fritz Pölzl sichtlich mit Stolz. "Ich finde es großartig, dass der Frauenanteil in den Blasmusikkapellen in den letzten Jahren wesentlich zugenommen hat und mittlerweile so viele Frauen einen Musikverein leiten", betont Elisabeth van Treeck abschließend.

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