Verjagt! Ethnische Säuberung in Slowenien

Buchpräsentation „Verjagt! Ethnische Säuberung in Slowenien“
Der slowenische Historiker und Autor Roman Leljak präsentierte am 07. Februar 2014 im Römerhof Leibnitz seine wissenschaftliche Aufarbeitung der nach Kriegsende von Tito-Partisanen an den Untersteirern slowenischer und deutsch-österreichischer Volkszugehörigkeit begangenen Verbrechen.

Das neue Buch in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Brücken in Marburg und dem Kulturverein Cilli an der Sann entstanden, befasst sich mit der Vertreibung und Liquidation der Deutschen in Slowenien zu und unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

Ziel des Buches ist es erklärtermaßen nicht, die Geschichte der Deutschen, das Verhältnis von Deutschen und Slowenen in der Region aufzuarbeiten; dazu gibt es vielfältige Literatur. Das Buch geht in erster Linie auf die Aufarbeitung von Ende 2011 eher zufällig im Laibacher Archiv entdeckten Mikrofiches zurück und bietet eine erschütternde Dokumentation der Vorgänge im jungen Nachkriegsjugoslawien.

Er beschreibt, mit welchem Kalkül an höchster Stelle Planung, Vorbereitung, Vollzug der Maßnahmen geschahen, nach welchen Kriterien Aussiedlung und Enteignung, zuletzt Liquidation über jemanden verhängt wurden – und es traf ja keineswegs nur Deutschtümler.

Bis heute gibt es keine verfassungsmäßige Verankerung der deutschen Volksgruppe als autochthone Minderheit in Slowenien!

Im Gegensatz zu den in der Verfassung erwähnten autochthonen Minderheiten – Ungarn und Italienern – wird die Existenz der autochthonen deutschsprachigen Minderheit noch immer verleugnet, die Minderheit ist weder offiziell anerkannt noch genießt sie irgendwelche kollektiven Rechte. Nur durch eine solche Verankerung können das Überleben und die rechtliche Daseinsbewältigung der deutsch-österreichischen Volksgruppe gelingen.

Begleitet wurde Roman Leljak vom Obmann des Kulturvereins Cilli an der Sann, Andrej Ajdič, unter den Gästen konnte der Obmann des Alpenländischen Kulturverbandes Leibnitz Daniel Kos unter anderem Nationalratsabgeordneter Josef Riemer, welcher vehement für die verfassungsmäßige Verankerung der deutschen Volksgruppe als autochthone Minderheit in Slowenien eintritt, begrüßen.

Bild v.l.n.r.
Josef Riemer, Andrej Ajdic, Roman Leljak, Daniel Kos

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