Sperre auf der B73 aufgehoben
Ampelregelung statt Kreisverkehr in Gralla
In einer Bauzeit von vier Monaten wurde an der B73 beim ehemaligen "Obi-Kreisverkehr" eine Ampelregelung umgesetzt. Insgesamt wurden 3,8 Millionen Euro in die Hand genommen. Am Donnerstagnachmittag folgte die Verkehrsfreigabe. Die Hauptfahrbahn ist ab sofort in einer Einbahnregelung (voraussichtlich bis 7. Dezember) wieder offen.
GRALLA. Es ist eine außergewöhnlich große Baustelle, die in die Zielgerade geht und ab sofort ist die Hauptfahrbahn an der B73 in einer Einbahnregelung wieder offen.
Anfang August starteten auf der B73 (Kirchbacher Straße) beim „Obi-Kreisverkehr“ in Gralla die Baumaschinen ihre Motoren. „Es ist schon beeindruckend, was da in den letzten vier Monaten alles umgesetzt wurde. Abgesehen vom Umbau des Kreisverkehrs in eine ampelgesteuerte Kreuzung und dem Bau einer Geh- und Radwegunterführung haben wir gemeinsam mit der ASFINAG die Sanierung der Anschlussstelle Leibnitz und die Installation einer weiteren Ampelanlage auf heuer vorgezogen", betonte Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang bei der Verkehrsfreigabe am Donnerstagnachmittag.
In Summe wurden rund 3,8 Millionen Euro investiert, die ASFINAG beteiligt sich mit rund 500.000 Euro, auch die Gemeinde Gralla leistet einen Beitrag von rund 140.000 Euro.
Verkehrsablauf ist steuerbar
Um die Leistungsfähigkeit zu verbessern, wurde der "Obi-Kreisverkehr" - B 73/ Pichlerstraße/Gewerbeparkstraße Süd - zu einer ampelgesteuerten Kreuzung umgebaut. „Im Zuge einer Machbarkeitsstudie und einem Variantenvergleich wurde ermittelt, dass die Knotenpunkte als Ampelanlagen im Bestand als auch im Prognosejahr 2040 die größten Leistungsreserven aufweisen. Wenn notwendig, ist der Verkehrsablauf mit den Ampeln steuerbar, sodass es auf der Hauptrichtung zu keinen längeren Wartezeiten und Ruckstaulängen kommt. Die Anschlussstelle ist ab heute wieder befahrbar, die Ampeln gehen mit der Fertigstellung aller Zubringerstraßen in Betrieb“, so Projektleiter Stefan Schlögl von der A16, Verkehr und Landeshochbau.
Rückstau verhindert
Die ASFINAG errichtete bei der Abfahrt Leibnitz von Graz kommend ebenfalls eine Ampel, die mit der Landes-Anlage kommunizieren wird und dem von der Autobahn kommenden Verkehr, zu den Spitzenzeiten, Vorrang gibt.
„Ein Rückstau auf die A 9 wird dadurch künftig verhindert und die Verkehrssicherheit erhöht“, sagt ASFINAG-Projektleiter Gernot Guttmann. Durch die umgesetzte Maßnahme kommt es zu einer deutlichen Verbesserung hinsichtlich der Leistungsfähigkeit sowie Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmenden im Bereich der A9 Anschlussstelle Leibnitz. Im Zuge der rund dreiwöchigen Totalsperre wurde der Anschluss auch gleich saniert.
Gefahrenlose Querung für Fußgänger
Für Fußgängerinnen und Fußgänger entsteht zur bestehenden Gehwegunterführung bei km 47,850 (welche auf Höhe McDonalds liegt und auch jetzt eine gefahrenlose Querung der B73 ermöglicht), eine zusätzliche Verbindung, womit die Barrierewirkung der B73 deutlich reduziert wird.
Die Geh- und Radwegunterführung, die 14 Meter lang, vier Meter breit und zweieinhalb Meter hoch ist, quert die B 73 bei km 47,725. „Mit diesem Angebot wird eine leistungsfähige Radinfrastruktur bereitgestellt und sicheres Radfahren für den Alltagsradverkehr im Gewerbegebiet Gralla ermöglicht. Auch die Sicherheit des fußläufigen Kundinnen- und Kundenverkehrs zwischen der nördlichen und südlichen Einkaufszeile wird nun wesentlich erhöht“, hebt Bürgermeister Hubert Isker aus Gralla hervor.
Der gesamte Unterführungsbereich des Geh- und Radweges inklusive Rampe wird mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet. Es müssen jedoch noch die Schüttung beseitigt und die Spundwände gezogen sowie Asphaltierungs- und Restarbeiten finalisiert werden, sodass die Unterführung ab voraussichtlich Frühjahr 2024 zur Verfügung steht.
Nach der Winterpause sind dann noch Restarbeiten wie Humusierung, Arbeiten an den Nebenwegen sowie die Installation von Geländer und Leitschienen zu erledigen.
Genauer Zeitplan
Hauptfahrbahn B73: ab sofort, bis voraussichtlich 7. Dezember
in Einbahnregelung
A9-Abfahrt Leibnitz: ab sofort
Gewerbeparkstraße Süd: ab voraussichtlich Mitte Dezember
Pichlerstraße: ab voraussichtlich Mitte Dezember
Geh- und Radwegunterführung: Eröffnung Frühjahr 2024
Das Bauvorhaben in Zahlen:
- ca. 900 m³ Asphaltabtrag
- ca. 5.100 m³ Aushubarbeiten
- ca. 2.000 m Verrohrungen herstellen
- ca. 2.380 m² Einbau Geotextil
- ca. 1.470 m³ Frostschutzeinbau
- ca. 17.000 m² Asphaltierung Fahrbahn 3-lagig
- ca. 690 m² GRW Herstellung bzw. Sanierung
- ca. 780 m³ Betoneinbau
- ca. 50 t Bewehrung
- ca. 500 m Granitleisten
- ca. 720 m² Spundung
Darüber haben wir im Vorfeld berichtet:
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