Filmvorführung
Baukultur und Ortskernrevitalisierung im Fokus
Im Rahmen der Filmvorführung von "Stadt.Land.Boden" im neuen Pfarrhaus in Gamlitz wurde das Thema der Ortskernrevitalisierung heiß diskutiert.
GAMLITZ/LEIBNITZ. Gähnende Leere in den Auslagen, verstaubte Reklameschilder und PKW- und LKW- Lawinen statt flanierender Spaziergänger. Post, Gastronomen und Unternehmer sind ausgewandert in die Fachmarktzentren am Ortsrand. Dieses Bild zeichnet sich in vielen Gemeinden Österreichs, so auch im Bezirk Leibnitz.
Doch es geht auch anders, wie der Film "Stadt.Land.Boden" der unlängst im Rahmen einer Veranstaltung des Regionalmanagements Südsteiermark im Pfarrhaus Gamlitz vorgeführt wurde, zeigt. Der Film porträtiert sieben österreichische Gemeinden, die Boden auf intelligente Weise nutzen.
Anschließend an die gut besuchte Veranstaltung fand eine Diskussionsrunde mit Stefan Spindler, Ortskernkoordinator Land Steiermark, Elisabeth Leitner von Landluft sowie Katharina Tinnacher und Wolfgang Maitz vom Verein Pappel Forum statt und bei Wein und Käse aus der Region wurde zum offenen Austausch unter den Anwesenden geladen.
Initiative zeigen
"Das Bewusstsein in Gemeinden und in der Bevölkerung, wie zunehmend wichtig es ist, Ortskerne wiederzubeleben und vor allem Leerstand qualitativ zu nutzen, ist spürbar", sagt Ulrike Elsneg vom Regionalmanagement Südsteiermark. Auf einem guten Weg befinden sich bereits Hengsberg und Gabersdorf, wo aktuell Architekturwettbewerbe im Rahmen des Leader-Projekts Baukultur 23/24 laufen.
Auch in Gamlitz, Tillmitsch, Straß/Südsteiermark, Großklein und St. Nikolai/Sausal wird schon mit Feuereifer an der Revitalisierung der Ortsmitte gearbeitet. "Schwierig ist natürlich oft die Finanzierung solch großer Projekte", führt Elsneg weiter aus. Hier unterstützen das Regionalmanagement Südsteiermark auf Regionalebene und die Ortskernkoordination auf Landesebene Hand in Hand sowohl mit Bürgerbeteiligungsprozessen, Architekturwettbewerben aber vor allem auch im österreichischen Förderdschungel.
Mut zum Wandel
Spindler und Leitner betonten außerdem, wie wichtig das Engagement und die Initiative der Gemeinden, Stakeholder und auch Bürger in solchen Unterfangen sind. Hierzu ist es unerlässlich niederschwelligen Zugang zu Informationen und Wissen zu ermöglichen, wie der Vereins Pappel Forum hervorhebt. "Wir sind an einem Punkt, wo wir knapp noch entscheiden können, in welche Richtung es für unsere Heimat gehen soll", so Katharina Tinnacher.
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