Leibnitz Grottenhof
Berg- und Naturwacht feierte 70-Jahr-Jubiläum

Ein würdiges Fest für die Berg- und Naturwacht: Matthias Rode (Geschäftsführer Naturpark Südsteiermark), Umweltanwältin Ute Pöllinger, Bürgermeister Michael Schumacher, LAbg. Bernadette Kerschler, Raphael Narrath (Berg- und Naturwacht Landesleiter-Stellvertreter) und Andrea Bund (Natura 2000) | Foto: BNW/derplankenauer
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  • Ein würdiges Fest für die Berg- und Naturwacht: Matthias Rode (Geschäftsführer Naturpark Südsteiermark), Umweltanwältin Ute Pöllinger, Bürgermeister Michael Schumacher, LAbg. Bernadette Kerschler, Raphael Narrath (Berg- und Naturwacht Landesleiter-Stellvertreter) und Andrea Bund (Natura 2000)
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Das Besucherzentrum Grottenhof in Kaindorf war Schauplatz für die Festveranstaltung zum 70-Jahr-Jubiläum der Berg- und Naturwacht. Rund 530 Mitglieder sowie zahlreiche Ehrengäste folgten der Einladung und feierten unter freiem Himmel.

STEIERMARK. Wenn die Berg- und Naturwacht eine Bitte ereilt, dann ist sie umgehend da. Die große Anzahl an Ehrengästen beim Jubiläumsfestakt in Grottenhof unterstrich einmal mehr die Wertschätzung für den ehrenamtlichen Einsatz – unter ihnen Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner, Nationalratsabgeordneter Joachim Schnabel, die Landtagsabgeordneten Bernadette Kerschler und Lambert Schönleitner sowie Leibnitz-Bürgermeister Michael Schumacher.
 
Die „Steirische Bergwacht“, wie sie zunächst bei ihrer Gründung am 24. Jänner 1953 hieß, ist Vollzugsorgan des Landes und kontrolliert die Einhaltung der Gebote beziehunsgweise die Übertretungen gemäß Naturschutzgesetz und Artenschutzverordnungen.

In der Steiermark sind das

  • 102 Naturschutzgebiete,
  • 160 Geschützte Landschaftsteile,
  • 53 Europaschutzgebiete und 38 Landschaftsschutzgebiete,
  • elf Moore,
  • ein Urwaldrest, Halbtrocken- und Trockenrasen und
  • das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal.

Die rund 2.200 ehrenamtlichen Mitglieder erbringen auch viele freiwillige Leistungen wie Gewässeraufsicht, Landschaftspflege, Notversetzungen von Ameisenhügeln und Schlangen.

Landesleiter Stockreiter, Landesrätin Ursula Lackner, Geschäftsführerin Helga Rachl | Foto: BNW/derplankenauer
  • Landesleiter Stockreiter, Landesrätin Ursula Lackner, Geschäftsführerin Helga Rachl
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Lob für die vielen Tätigkeiten

Viele Repräsentantinnen und Repräsentanten sowie Vorsitzende der alpinen Vereine, der Landesjägerschaft sowie des Jagdschutzvereines würdigten die Bergwacht auch in einer neuerschienenen Festschrift. Den Festvortrag zum Thema „Naturwacht und Erbschuld“ hielt Professor Bernd Lötsch, Biologe, Wegbereiter der Ökologiebewegung in Österreich.

Den perfekten Ablauf der Veranstaltung organisierten Raphael Narrath, Landesleiter-Stellvertreter aus Leibnitz, und Geschäftsführerin Helga Rachl. 35 Berg- und Naturwächter aus dem Bezirk Leibnitz sorgten für den Auf- und Abbau sowie für die kulinarische Bewirtung der Gäste.

Der Wetterpauli brachte das perfekte Wetter zur Veranstaltung mit. | Foto: BNW/derplankenauer
  • Der Wetterpauli brachte das perfekte Wetter zur Veranstaltung mit.
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Neues Gesetz in Ausarbeitung

Landesleiter Fritz Stockeiter brachte es auf den Punkt: „Wir sind sehr dankbar für alles, was unsere Mitglieder unter großem persönlichen Einsatz in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben. Aus diesem Grund findet heute dieses Fest der Begegnung statt. Damit unsere Mitglieder auch in Zukunft auf alle Herausforderungen gut vorbereitet sind, haben wir vor einiger Zeit einen Neuorientierungsprozess begonnen, der mit einem neuen, modernen Berg- und Naturwachtgesetz 2023 abgeschlossen werden wird.“

Landesleiter Fritz Stockreiter mit Pauli Prattes und dem ältesten Bergwächter, Georg Stücklschweiger aus Kleinsölk (seit 70 Jahren Mitglied). Die jüngste Berg- und Naturwächterin Sabine Ertl (Leutschach) überreichte dazu eine Torte. | Foto: BNW/derplankenauer
  • Landesleiter Fritz Stockreiter mit Pauli Prattes und dem ältesten Bergwächter, Georg Stücklschweiger aus Kleinsölk (seit 70 Jahren Mitglied). Die jüngste Berg- und Naturwächterin Sabine Ertl (Leutschach) überreichte dazu eine Torte.
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"Ich danke allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern im Namen des Landes Steiermark! Damit dieses Engagement auch in den nächsten 70 Jahren bestmöglich unterstützt wird, arbeiten wir gerade daran, das zugehörige Gesetz zu modernisieren. Das wird die Organisation weiter professionalisieren und neue Möglichkeiten schaffen. So wollen wir die Grundlage für die nächsten 70 Jahre legen und damit positiv zum Schutz der einzigartigen steirischen Landschaften beitragen.“
Ursula Lackner, Naturschutzlandesrätin

Die steirische Berg- und Naturwacht

  • Die Körperschaft öffentlichen Rechts ist in 14 Bezirke und 138 Ortseinsatzstellen organisiert.
  • 1977 trat das Steiermärkische Berg- und Naturwachtgesetz in Kraft und die Organisation wurde eine Körperschaft öffentlichen Rechts.
  • Im Herbst 2023 soll das neue Berg- und Naturwachtsgesetz in Kraft treten, dass Anforderungen der aktuellen Zeit gerecht werden kann. Die Organisation befindet sich seit zwei Jahren in einem Neuorientierungsprozess, den sie 2023 abschließen wird.

„Die Berg- und Naturwacht ist eine wichtige Stütze, um die steirische Natur auch für kommende Generationen zu erhalten. Mit viel persönlichem Einsatz und Engagement leisten die Mitglieder einen wertvollen Beitrag, derneben den positiven Auswirkungen auf die Natur auch allen Steirerinnen und Steirern zu Gute kommt", hob Naturschutzlandesrätin Ursula Lackner beim Festakt in Leibnitz hervor.

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