Gemma Kripperl schaun
Das Oberhaager Krippenprojekt ist gern gesehen
Seit Jahren sind in der Advent- und Weihnachtszeit in Oberhaag drei Kripperl zu sehen gewesen: Kripperl Stübler, Kripperl im Kriegerdenkmal und in der Pfarrkirche. Der Pfarrgemeinderat und der Tourismusverein Oberhaag haben in heurigen Advent diese Anfänge zu einem Krippenprojekt Oberhaag ausgebaut. Die selbst erstellten Kripperl sind auf einem Rundweg zu erwandern.
Der Weg sollte bei der Pfarrkirche am Parkplatz beginnen, vorbei am Badeteich in Richtung Haus Stübler. Zurück ins Ortszentrum zum Kriegerdenkmal und Elektro-Kolar übern Buschenschank Labanz, weiter zum Betrieb Lederhaas und Gärtnerei Stelzl, über die Raiba zurück zum Gemeindeamt/Kirche.
Zwei Rundwege
Die Anlage ist in Form eines kurzen (ca. 4 km mit 20 Krippen), und eines erweiterten (ca. 6 km und 25 Krippen) Rundweges eingerichtet. Mit einem Folder in der Hand findet der Besucher leicht die Standorte der Ausstellungsobjekte.
Der Krippenrundweg ist täglich vom ersten Adventsonntag bis zum sechsten Jänner zu besuchen. Besonders romantisch wird eine Wanderung am späten Nachmittag bei weihnachtlicher Beleuchtung sein.
Warum Krippen?
Warum befassten sich viele Generationen vor uns die Menschen mit der Errichtung von Weihnachtskrippen?
Lange bevor Krippen geschaffen wurden, waren Weihnachtsspiele und andere Christkindlbräuche im Glaubensleben stark verankert.
Sie entstammen der Mystik der Bettelorden – der Franziskaner und Dominikaner. Sie sind die Wurzeln unserer heutigen Krippen.
Die Geburt Christi mit beweglichen Figuren in einer Miniaturlandschaft darzustellen, ist eine Idee der Renaissance.
In alle Welt verbreitet wurden die Krippen durch den 1540 gegründeten Orden der Jesuiten.
Mit dem lebendigen Figurentheater schafften sie ein sinnliches und das Gemüt bewegendes Erlebnis. Es wurde begleitet von Lied, Musik und Predigt.
Die Kirchenkrippen der Jesuiten werden an Fürstenhöfen, später in Bischofs- und Klosterkirchen und schließlich auch in Pfarrkirchen nachgebaut.
Im 18. Jahrhundert erreicht die Krippenkunst ihren künstlerischen Höhepunkt in Neapel.
Krippe gehört zu Weihnachten dazu
Die Aufklärung des späten 18. Jahrhunderts lehnt das „Kripplein“ als eine „Spielerei“ ab.
In Österreich führt Kaiser Josef II. bereits 1787 ein Krippenverbot ein.
Dieses wird 1804 auf Druck der Bevölkerung zurückgenommen.
In bürgerlichen und bäuerlichen Häusern entwickelt sich ein ausgeprägtes und vielfältiges Krippenschaffen.
Am Ende des 19. Jahrhunderts erlebt die Krippenkunst besonders in den Kirchen eine neue Blüte.
Heute ist die Weihnachtskrippe neben dem Christbaum nahezu ein fixer Bestandteil des Weihnachtsfestes zu Hause.
Die zeitliche Aufstellung der Krippenfiguren besaß feste Regeln. Die Krippenlandschaft wird schon in der Adventszeit aufgestellt. Allerdings verweist zunächst nur ein einzelner Reiter bzw. ein Prophet auf das bevorstehende Ereignis.
Die Heilige Familie hält am 24. Dezember Einzug in den Stall.
Am ersten Weihnachtstag, dem 25. Dezember, kommen die Hirten hinzu.
Am 6. Jänner werden die drei Weisen aus dem Morgenland
mit ihren Gaben beigefügt.
Bis zum 6. Jänner
Bis zur kirchlichen Kalenderreform 1969 endete die Weihnachtszeit am 2. Februar mit der Darstellung im Tempel bzw. Maria Lichtmess. Bis dahin blieb die Krippe aufgestellt.
In manchen Pfarren geschieht dies bis heute, vor allem wenn über die zentralen Szenen der Christgeburt hinaus auch weitere Ereignisse dargestellt sind. So können einzelne Szenen die Darstellung im Tempel, die Flucht nach Ägypten, den Kindermord in Bethlehem, den zwölfjährigen Jesus im Tempel und die Hochzeit von Kana zeigen.
Seit 1969 endet die Weihnachtszeit am Sonntag nach Epiphanie (Heilige Drei Könige, 6.1.) mit dem Fest der Taufe.
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