Regionalität macht Schule
Das Projekt "Genuss am Fluss" macht Schule
Mit dem Projekt „Glamur – Genuss am Fluss“ unter dem Motto „Regionalität macht Schule“ wird ein Schritt in Richtung regionaler Nachhaltigkeit, Gesundheit und Bewusstseinsbildung im unteren Murtal gesetzt.
Durch die Globalisierung ist es heutzutage möglich, dass alle Produkte – seien es nun Lebensmittel, Kleidung oder Spielzeug – rund um die Uhr verfügbar sind. Dabei stellt sich die Frage, ob ein Apfel aus Spanien, eine Käferbohne aus Italien oder Wasser wirklich aus Frankreich kommen müssen?
Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben
Das Projekt „GLAMUR – Genuss am Fluss“ arbeitet grenzüberschreitend mit regionalen Betrieben aus zehn Partnergemeinden in der Südoststeiermark sowie neun Partnergemeinden in Slowenien und slowenischen Betrieben zusammen, um sich genau diesen Fragen zu stellen und nachhaltige, regionale Produkte vor den Vorhang zu holen.
Ein wichtiger Aspekt dabei sind Bewusstseinsbildungsmaßnahmen zu regionalen Wirt- schaftskreisläufen an Schulen. Hier sollen die Kinder mit Unterstützung des Projektteams erfahren, wie gut Produkte aus der direkten Umgebung schmecken und lernen, was es heißt, regional und saisonal zu konsumieren.
Sie werden auf spielerische Art und Weise an das Thema Regionalität herangeführt und lernen im Laufe des Projekts auch Produktionsbetriebe und deren Arbeitsabläufe vom Ausgangs- bis zum Endprodukt in ihrer Nähe kennen.
Begleitend dazu werden den Lehrer:innen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, die in den Jahreskreislauf integriert werden können. Kinder und Lehrer:innen erhalten z.B. durch eine selbstgestaltete Glamur-Kinderlandkarte spielerisch einen Überblick über die Region, lernen die Produkte der Region kennen und bekommen Einblicke in die die Marke „Glamur - Genuss am Fluss“.
Leitprodukte im Fokus
Verschiedenste Produkte, insbesondere Leitprodukte der Region wie Äpfel, Kren, Käferboh- nen, Holunder, Ölkürbisse, Heil- und Mineralwasser, Milch, Honig und Brot sollen den Kindern gemeinsam mit den Lehrer*innen nähergebracht werden.
„Kindern ein Verständnis für Regionalität zu vermitteln – das ist das Ziel hinter dem Projekt Regionalschulen. Es wurden zwölf regionale Produktgruppen pädagogisch aufbereitet und grafisch gestaltet, um diese den Schüler*innen der 4. Klasse Volks- schule auf spielerische Art und Weise näherzubringen.
Im Mittelpunkt des Projekts steht vor allem auch ein enger Kontakt mit regionalen Betrieben“, sagt Barbara Binder, Geschäftsführerin der Kinderfreunde Steiermark.
Ziel dieses Projekts ist, die Vorzüge regionaler Lebensmittel hervorzuheben und die Zu- sammenhänge zwischen regionaler Ernährung und ihrem gesundheitlichen Mehrwert be- wusst zu machen. Weiters werden auch gesellschaftliche, umweltthematische Zusammen- hänge thematisiert und kindgerecht erfahrbar gemacht.
Die Kinder können unter einer Vielzahl regionaler Lebensmittel selbstbestimmt wählen und frei entscheiden, welche sie in ihre Rezepte und/oder ihr selbstgestaltetes Kochbuch ein- bauen wollen. Wer verändern, entscheiden und mitgestalten kann, fühlt sich auch verantwortlich.
Bewusstseinsbildung an den Schulen
„Um die örtlichen Wirtschaftskreisläufe auch unseren Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen, setzen wir auf Bewusstseinsbildung an den örtlichen Schulen. Hierzu setzen wir gemeinsam mit den Kinderfreunden Steiermark seit 2019 in allen Volksschulen der GlaMUR Mitgliedsgemeinden Workshops um“, so Sandra Höbel, Geschäftsführerin der Landentwicklung Steiermark.
Die Unterrichtsmaterialien, welche die Lehrer:innen in Form einer gesammelten Mappe er- halten, stellt eine gute Basis dar, um das Thema Regionalität, zielgruppengerecht und gut aufbereitet in den Unterricht zu integrieren. Weiters wird auch einen Betriebsliste zur Verfü- gung gestellt, die besonders Betriebe in den Vordergrund stellt, welche sehr gerne mit Kin- dern und Schulen zusammenarbeiten würden.
„Wir wollen das Thema Regionalität und regionalen Konsum mit allen Sinnen erlebbar machen, natürlich sollen die Kinder auch schmecken, riechen und sehen, wovon wir reden“ ist sich Georg Pock, der Obmann von GlaMUR, sicher.
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