Naturpark Südsteiermark
Ein Kraftakt für die Artenvielfalt in Straß
Mit einer naturnahen Begrünung sagt Straß dem Insektensterben den Kampf an.
STRASS IN STEIERMARK. Der Naturpark Südsteiermark hat ein Pilotprojekt umgesetzt. Beim Kreisverkehr zur Autobahnabfahrt Vogau/Straß und am Parkplatz des Eurospar-Marktes wurde eine naturnahe Begrünung durchgeführt. Das Ziel dabei ist klar: "Wir wollen damit das Insektensterben, dass derzeit in aller Munde ist, verhindern und ihnen ein neues Zuhause geben", so Matthias Rode vom Naturpark Südsteiermark.
Neue Arten nachgewiesen
Vor allem im Westen Österreichs ist die naturnahe Begrünung schon länger ein großes Thema. Biodiversitäts-Experte Johannes Stangl erklärt: "Als der Kreisverkehr neu gemacht wurde, haben wir uns entschlossen, dieses Pilotprojekt zu starten. Es wurden 300 verschiedene Pflanzensorten angesetzt und es ist, laut einer ersten Studie, bereits eine große Steigerung an Wildbienen, Schmetterlinge und vielem mehr zu erkennen." Auch stark gefährdete Arten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke, der Dickkopf-Grashüpfer und der bunte Waldläufer wurden bereits nachgewiesen.
Sechs Gemeinden mit an Bord
Um das Projekt umzusetzen, bedurfte es auch Mut, wie Bürgermeister Reinhold Höflechner verrät. "Viele Bürger haben mich für diese Entscheidung kritisiert und gesagt, dass wir den unattraktivsten Kreisverkehr der gesamten Region haben. Aber wir sind mit dem Projekt der Zeit voraus und hoffen, dass sich viele Gemeinden anschließen." Und tatsächlich sind im Naturpark Südsteiermark die Gemeinden Tillmitsch, Leibnitz, Gleinstätten, Gamlitz und Heimschuh mit an Bord. Insgesamt wird eine Fläche von 12.000m² natürlich begrünt, 4.000m² davon in der Gemeinde Straß. "Bis zu 14.000 Arten sind vom Aussterben bedroht, daher halte ich die natürliche Begrünung für den richtigen Weg", lobt Landesrat Anton Lang, der im Anschluss weiter den Naturpark Südsteiermark erkundete. "Jede Blume zählt und diese natürliche Blumenwiese ist ein echter Mehrwert", freut sich Ronald Würflinger, GF von "Blühendes Österreich". Ein großer Dank seitens des Naturpark-Teams und aller Beteiligter galt den Gemeindebediensteten, die für die Pflege der Blumenwiese obsorge tragen und dafür sogar extra geschult wurden.
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