Eine Kontaktbörse für ein Streichorchester in Mureck
Musikschullehrer Walter Linninger möchte in Mureck ein sinfonisches Streichorchester auf die Beine stellen.
Pause bei der Orchesterprobe in der Musikschule Mureck. Lisa Roßmann ist mit elf Jahren die Jüngste im Orchester. „Ich spiele seit vier Jahren Geige und übe jeden Tag mehr als eine Stunde“, erzählt sie. Seit Herbst darf sie bei den Großen mitspielen. Die Orchestermitglieder kommen aus allen Teilen des Bezirks. Einige sogar von weiter, wie Elisabeth Maritschnegg aus Graz. Sie spielt auch beim sinfonischen Orchester Leibnitz und hilft in Mureck aus. „Mein Papa hat mich hergebracht und sitzt jetzt im Auto und spielt Computer“, lächelt Sarah Winkler. Sie kommt aus Oberhaag. Severin Pock, 19 Jahre alt und aus Helfbrunn, hatte seine Geige drei Jahre nicht mehr angegriffen: „Walter Linninger hat mich für das Orchesterprojekt wieder motiviert zu spielen.“ Jeden Freitag treffen sich die Musiker zur Probe. Zum Orchester gehören auch Robert Passath aus Leibnitz, Magdalena Haiden und Bianca Weinhandl aus St. Peter am Ottersbach und Jessica Walcher aus Ratschendorf. Zurzeit üben sie ein Klavierkonzert von Joseph Haydn, das am 14. Feber im Saal der Musikschule Mureck aufgeführt werden soll.
Bei diesem Konzert wird auch das Kinderorchester spielen. Sie proben immer vor den Großen und üben zurzeit den „Fluch der Karibik“ für die Aufführung. Die Jüngste unter ihnen ist Hannah Maria Vuljaj aus Lichendorf. Die jetzt Sechsjährige spielt bereits das dritte Jahr Geige. Auch Mona Marbler, Vanessa Scheucher, Niklas Fortmüller, Lisa Schauer und Vanessa Stradner spielen im Kinderorchester. Die Jüngsten werden von Linninger nach der Suzuki-Methode unterrichtet. „Auswendig spielen, wiederholen und die Arbeit der Eltern als Spielpartner für ihr Kind sind die wesentlichen Elemente dieser Methode, die im Grundprinzip wie das Erlernen der Muttersprache funktioniert“, erklärt Linninger.
Ein Orchester für alle
Der Musikschullehrer verfolgt aber noch ein Ziel. „Ich möchte ein Orchester, das in der Region für alle offen steht, die einmal ein Streichinstrument gespielt haben. Aber auch Bläser können kommen“, will Linninger Leute motivieren, ihr Instrument wieder in die Hand zu nehmen und zu entstauben. Er möchte für Leute zur Verfügung stehen, die schon länger nicht mehr gespielt haben und sich wieder aufbauen wollen. Linningers Vorstellung ist eine Kontaktbörse für Kammermusik, wo verschiedenste Richtungen von Klassik über Volksmusik, aber auch Pop und Jazz gespielt werden können. Interessierte können sich unter der Numer 0664/5525770 melden.
walter.schmidbauer@aon.at
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