Einsparungen durch zentrale Mülllösung
Gemeinden sparen durch Sammlung in Ratschendorf Zeit und Geld.
Die Verwaltungszusammenlegungen in der Steiermark sind auf Schiene. Eine Frage des alltäglichen Lebens ist jene der Müllverwertung. Wie die Strukturen künftig aussehen, hat die WOCHE bei den Verantwortlichen des ehemaligen Bezirks Radkersburg nachgefragt.
"Die Abfallwirtschaftsverbände in der Steiermark begründen sich auf das Steiermärkische Abfallwirtschaftsgesetz und das Gemeindeverbandsorganisationsgesetz. Demnach haben sich die Gemeinden einer entsprechenden Region zu Verbänden zusammenzuschließen. Derzeit gibt es keine Bestrebungen hinsichtlich einer Zusammenlegung, es besteht aber schon seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit speziell mit dem AWV Feldbach, aber auch mit allen anderen Verbänden und über die Landesgrenzen hinaus", gibt Wolfgang Haiden, Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands Radkersburg, Auskunft.
Haiden und sein Team sind seit August am neuen Stützpunkt in Ratschendorf vertreten. Der zentrale Sammelpunkt wurde vor allem wegen der optimierten Logistik nötig, wie Verbandsobmann bzw. Klöchs Bürgermeister Josef Doupona erklärt: "Die Rohstoffpreise haben sich in den letzten Jahren sehr entwickelt. An den einzelnen Standpunkten war es nicht mehr möglich, so genau zu trennen, dass Erlöse vorhanden waren. Außerdem waren die Sicherheitsstandards nicht mehr gegeben. Es gab einen einstimmigen Verbandsbeschluss, dass wir das gemeinsame Zentrum errichten und den Sperrmüll und den Sondermüll in Ratschendorf sammeln."
Einsparungspotenzial
Die Gemeinden Ratschendorf und Deutsch Goritz nutzen das Angebot bereits seit der Eröffnung im August. Alle anderen Gemeinden, bis auf Trössing, seit 1. Jänner 2013. Laut Doupona macht sich die neue Lösung bezahlt: "Wir können den Gemeinden garantieren, dass sie zehn Prozent weniger Kosten beim Sperr- und Sondermüll haben. Außerdem spart man die Personalkosten für das eigene Sammelzentrum ein." Er rechnet vor: "Alleine bei den Transportkosten sparen wir rund 200.000 Euro im Jahr, bei der Fraktion Holz 35.000 bis 40.000 Euro. In der Gemeinde Klöch sind es 7.500 Euro an Personalkosten."
Doch was passiert mit den Sammelstellen in den Gemeinden? "In Klöch ist auf dem Gelände ein Rüsthaus geplant", so Doupona. Etwas Besonderes hat man sich in Hof bei Straden überlegt: "Wir sammeln künftig am Areal Sandsäcke und andere Materialien, die wir bei Elementarereignissen wie Hochwasser benötigen", erzählt Bürgermeister Siegfried Bauer.
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