Beispielhaftes Bauen
Eröffnung der GerambRose-Ausstellung in Kaindorf an der Sulm
Die neue Volksschule in Kaindorf an der Sulm, die im Herbst 2021 in Betrieb ging, ist steiermarkweit ein Vorzeigeprojekt für beispielhaftes Bauen. Warum und wieso, kann derzeit im Rahmen der GerambRose-Wander-Ausstellung bis 1. Mai direkt am Vorplatz der Schule erkundet werden.
LEIBNITZ. Bereits bei der Eröffnung der neuen Schulräumlichkeiten in Kaindorf an der Sulm spielte die Blasmusik auf, am Donnerstagnachmittag nahm eine Abordnung der Musikkapelle Kaindorf an der Sulm wiederholt Aufstellung, um die Eröffnung der GerambRose-Ausstellung musikalisch umrahmen.
Dabei konnte selbst das regnerische Wetter viele Ehrengäste nicht davon abhalten, sich vom Vorzeigebau in der Bezirksstadt Leibnitz zu überzeugen - unter ihnen LAbg. Gerald Holler, LAbg. Bernadette Kerschler, Bürgermeister Franz Hierzer (Gabersdorf), zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgemeinde Leibnitz sowie Bauveranwortliche und am Bau beteiligte Partnerinnen und Partner.
Dank und Anerkennung
Bürgermeister Michael Schumacher nutzte die Gelegenheit, um seinem Vorgänger Helmut Leitenberger gebührend für seinen Einsatz zu danken: "Gemeinsam haben wir mit einem Dauergrinsen im Auto die Auszeichnung, sprich die GerambRose, abgeholt. Die VS Kaindorf neu wird immer mit dir in Verbindung zu bringen sein und das zu Recht."
"Ich gönne dir diese Auszeichnung für die VS Kaindorf von Herzen. Du hast mit so vielen Widerständen gekämpft und so viel Herzblut in das Projekt gesteckt. Dafür gebührt dir großer Respekt und Dank."
Michael Schumacher, Bürgermeister von Leibnitz, in Richtung seines Vorgängers
Schumacher hob bei der Ausstellungseröffnung den Ortsteil Kaindorf als gleichwertigen Teil der Stadtgemeinde Leibnitz hervor, dessen Wertigkeit durch den Neubau der Volksschule als Begegnungsstätte einmal mehr hervorgehoben wird: "Ich bin der Meinung, wir sind ein Leibnitz."
Michael Fehleisen (Baubezirksleitung Leibnitz), Professor Hans Gangoly (Verein Baukultur Steiermark) und Markus Bogensberger (Geschäftsführer GerambRose 2022) unterstrichen in ihren Ausführungen die Wichtigkeit von qualitativ hochwertigen Bauten in der heutigen Zeit.
"Es braucht immer einen Willen, um Qualität zu erzeugen und selbstverständlich hat ein Wille auch immer mit Widerstand zu tun, den Helmut Leitenberger sehr gut gemeistert hat", brachte es Architektin Petra Simon von der epps Ploder Simon ZT Gmbh auf den Punkt.
Was ist die GerambRose?
Die GerambRose wird alle zwei Jahre als Würdigung für Leistungen verliehen, die im Sinne der Erhaltung oder Schaffung qualitätsvoller Baukultur erbracht wurden.
Nicht die Bauherrschaft, nicht der Planer oder die Planerin, nicht die Ausführenden, sondern deren gemeinsame Leistung, nämlich das Bauwerk, steht im Mittelpunkt des Preises.
Neben der eigentlichen Würdigung der herausragenden Bauleistungen soll der damit verbundenen Öffentlichkeitsarbeit ein breiteres Bewusstsein für baukulturelle Qualität gefördert werden.
Von den insgesamt 69 Einreichungen in den drei Themenschwerpunkten „Öffentliche Räume“, „Gemeinschaftliche Räume“ und „Private Räume“ wurden von der mehrköpfigen Jury mit internationalen Gästen 21 Projekte in der ganzen Steiermark besichtigt.
Neun prämierte Bauwerke
Prämiert wurden neun Bauwerke, welche den Anforderungen an die Qualitätskriterien der Auslobung am besten gerecht wurden: Sei es aufgrund ihres innovatorischen Charakters, ihrer gestalterischen und/oder inhaltlichen Eigenständigkeit, ihrer gesellschaftlichen Relevanz, ihrer spannungsvollen Raumsequenzen mit hoher Aufenthaltsqualität oder ihrer integrativen Bearbeitung der so wichtigen Zwischen- und Freiräume.
In der Sonderkategorie „GerambRose – Klassiker“ wurde das in den 1970er Jahren errichtete Haus Fischer in Grundlsee ausgezeichnet.
Die GerambRose
- Die GerambRose ist eine Auszeichnung für beispielhaftes Bauen in der Steiermark. Sie wird alle zwei Jahre vom Verein BauKultur Steiermark an wegweisende Projekte für das gemeinsame Wirken von PlannerInnen, Bauherrschaft und Ausführenden vergeben. Neben dieser Würdigung soll durch die Präsentation der ausgezeichneten Projekte ein breiteres Bewusstsein für baukulturelle Qualität gefördert werden.
- Die neun Preisträgerprojekte der GerambRose 2022 werden daher in Zusammenarbeit mit den sieben Baubezirksleitungen und der Stadt Graz in den steirischen Regionen sowie der Landeshauptstadt im öffentlichen Raum ausgestellt.
- In Kaindorf findet die Ausstellung direkt vor einem der ausgezeichneten Projekte – der Volksschule Kaindorf/Sulm – statt.
Die Ausstellung in der Volksschule Kaindorf an der Sulm ist frei zugänglich und kann bis 1. Mai besichtigt werden.
Gezeigte Projekte
Im Rahmen der GerambRose-Ausstellung werden folgende Bauprojekte gezeigt:
- Volksschule Kaindorf an der Sulm
Architektur: epps Ploder Simon ZT-GmbH
Bauherrschaft: Stadtgemeinde Leibnitz
- Reininghaus Park, Graz
Planung: zwoPK Landschaftsarchitektur Rode Schier Wagner OG
Bauherrschaft: Stadt Graz, Abteilung für Grünraum und Gewässer - Volksschule Neuhart, Graz
Planung: dreiplus Architekten ZT GmbH
Bauherrschaft: Stadt Graz, Abteilung für Bildung und Integration - Wolfgangikirche, Hollenegg
Planung: Agency in Biosphere – Mag. arch. Markus Jeschaunig
Bauherrschaft: Wolfgangikomitee - Weinhof Locknbauer, Tieschen
Planung: Mascha Ritter M.Sc. mit Arch. DI Stephan Piber
Bauherrschaft: Lukas Jahn - Großes Glashaus Steirereck, Pogusch
Planung: PPAG architects ztgmbh
Bauherrschaft: Steirereck Stadtpark GmbH - Haus P, Weststeiermark
Planung: Gangoly & Kristiner Architekten ZT GmbH
Bauherrschaft: Familie P. - Wohnhaus Feldbach
Planung: tiburg – Tinnacher Isele Habsburg Architekten
Bauherrschaft: Ilona und Sebastian Bruckner - Haus Fischer, Grundlsee
Planung: Arch. DI Konrad Frey mit Arch. DI Florian Beigel
Bauherrschaft: Jutta und Wolfgang Fischer
Das war die Eröffnung der neuen Volksschule Kaindorf im September 2021:
Das war der Spatenstich für den Neubau der Volksschule in Kaindorf:
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.