Leibnitz
Großbausperre läuft aus, neues örtliches Leitbild kommt

Ziehen gemeinsam an einem Strang: Bürgermeister Michael Schumacher (Mitte) mit Vize Berndt Hamböck und Manuela Kittler (Bürgerforum) | Foto: Waltraud Fischer
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  • Ziehen gemeinsam an einem Strang: Bürgermeister Michael Schumacher (Mitte) mit Vize Berndt Hamböck und Manuela Kittler (Bürgerforum)
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Mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und dem Bürgerforum Leibnitz wurde am Donnerstagabend bei der Gemeinderatssitzung im Kulturzentrum das Ende der Großbausperre beschlossen. Nach allen gesetzlichen Schritten wird diese nach zwei Jahren Mitte April 2023 auslaufen. Im Fokus steht ein neues räumliches Leitbild.

LEIBNITZ. Lange Zeit hing der Haussegen der SPÖ und ÖVP in Leibnitz spürbar schief. Am Donnerstagabend wurde in der Gemeinderatssitzung eine deutliche Signalwirkung für eine harmonischere Zusammenarbeit bekundet. Mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und dem Bürgerforum Leibnitz wurde das "Räumliche Leitbild" und somit das Ende der Großbausperre beschlossen.

Ein neues Leitbild regelt die Umsetzung von Großbauten. | Foto: Waltraud Fischer
  • Ein neues Leitbild regelt die Umsetzung von Großbauten.
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Einher mit dem Mehrheitsbeschluss geht auch eine "neue Partnerschaft", die die SPÖ und die ÖVP fernab von politischem Hick-Hack deutlich leben wollen, "um auf sachlicher Ebene das Beste für Leibnitz zu erreichen".

Seite an Seite

"Ich bin den Kolleginnen und Kollegen der ÖVP und des Bürgerforums sehr dankbar, dass sie meine ausgestreckte Hand angenommen haben. Auch das Bedarf nach den letzten Jahren einer Zivilcourage. Mittlerweile werden Problematiken bereits in freundschaftlicher Art besprochen", betont Schumacher, der den politischen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern damit großen Respekt zollt.

Auch wenn man sich nicht überall einig sei, stünde ein breites Spektrum an Gedanken zum Wohle von Leibnitz im Vordergrund. Schumacher geht davon aus, dass es sich beim politischen Schulterschluss mit der ÖVP und dem Bürgerforum um "keine einmalige Sternschnuppe" handelt und die gemeinsame Arbeit für die Stadt auch zukünftig in mehreren Sachbereichen Überschneidungen findet. "Und ich lade auch die FPÖ und die Grünen dazu ein", so der Stadtchef.

V.l.: Raumplanerin Theresia Heigl, Astrid Holler (Innenstadtentwicklung), Manuela Kittler (Bürgerforum), Bürgermeister Michael Schumacher (SPÖ), Vizebürgermeister Berndt Hamböck (ÖVP) und Michael Paulitsch (Bauamt) | Foto: Waltraud Fischer
  • V.l.: Raumplanerin Theresia Heigl, Astrid Holler (Innenstadtentwicklung), Manuela Kittler (Bürgerforum), Bürgermeister Michael Schumacher (SPÖ), Vizebürgermeister Berndt Hamböck (ÖVP) und Michael Paulitsch (Bauamt)
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Ein guter Wurf

Aus der Sicht von Vizebürgermeister Berndt Hamböck ist das erarbeitete Leitbild, zu dem alle Gemeindefraktionen eingeladen wurden, "nach dem feinen Nachjustieren ein guter Wurf". Auch Hamböck zeigt sich erleichtert und froh "über das harmonische Miteinander und das Dabeisein dürfen" mit der Bürgermeisterpartei.

In die selbe Kerbe schlägt auch Manuela Kittler vom Bürgerforum Leibnitz, die wiederholt betont, dass die Großbausperre in Leibnitz notwendig war, um das räumliche Leitbild zu konzipieren. Kittler betont: "Man kann nicht in allen Punkten einig sein, aber es ist wichtig, dass der Baustopp aufgehoben wird und wir im Gemeinderat alle an einem Strang ziehen."

Das "Räumliche Leitbild" soll wesentlich dazu beitragen, dass Leibnitz auch künftig lebenswert bleibt.
  • Das "Räumliche Leitbild" soll wesentlich dazu beitragen, dass Leibnitz auch künftig lebenswert bleibt.
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Von einem "Meilenstein" für Leibnitz spricht die Raumplanerin Theresa Heigl, was die Umsetzung des "Räumlichen Leitbilds" für die Stadt Leibnitz betrifft. Aus raumplanerischer bzw. städtebaulicher Sicht sind die Form, Funktion, Ökonomie und Ökologie die wesentlichen Qualitätskriterien für eine hohe Lebensqualität. Wenn alle diese Qualitätskriterien erfüllt werden und zusammenspielen, kann in Leibnitz die hohe Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung gesichert werden.

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