Start in Leibnitz
Grüne beantragen Schutzstatus für steirische Ökoflächen

Auch Schmetterling wie der helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius) sind stark gefährdet
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  • Auch Schmetterling wie der helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris teleius) sind stark gefährdet
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Im Bezirk Leibnitz wurde die Grüne Bezirksgruppe bereits aktiv. Mit einer steiermarkweiten Naturschutzoffensive wollen die Grünen ein konkretes Zeichen für den Erhalt der Biodiversität setzen. In Anträgen an die Bezirkshauptmannschaften fordern sie die Ausweisung geschützter Landschaftsteile, um natürliche Lebensräume zu bewahren, Artenvielfalt zu fördern und Ökosysteme zu schützen.

STEIERMARK. Im Windschatten der aktuellen Debatte um das EU-Renaturierungsgesetz, das im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments dieser Tage großes Thema war, haben die Grünen dieser Tage eine steiermarkweite Naturschutzinitiative gestartet: Darin fordern sie die zuständigen Bezirkshauptmannschaften auf, Ökoflächen im jeweiligen Bezirk zu geschützten Landschaftsteilen zu erklären.

Zweckentfremdung von Ökoflächen stoppen

Die Grünen erläutern den Hintergrund: Ökoflächen wurden ursprünglich als Ausgleich für landwirtschaftlich genutzte Flächen geschaffen, um natürliche Lebensräume zu erhalten, die Artenvielfalt zu fördern und Ökosysteme zu schützen. In der Regel handelt es sich dabei um Böschungsflächen, Heckenstreifen, Feldraine oder Biotope und andere Feuchtflächen. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele dieser Flächen nicht fachgerecht gepflegt werden, sondern zum Beispiel als Grünschnittlager oder Sperrmüllabladeplatz genutzt werden.

Die Gabel-Azurjungfer ist in Österreich vom Aussterben bedroht. | Foto: Werner Breitler
  • Die Gabel-Azurjungfer ist in Österreich vom Aussterben bedroht.
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„Im Sinne des Naturschutzes müssen die Bezirkshauptmannschaften dieser Zweckentfremdung einen Riegel vorschieben. Mit der Ausweisung der Flächen als geschützte Landschaftsteile geht das schnell und einfach“, erklärt die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl.

Antrag im Bezirk Leibnitz eingebracht

Unterstützt wird Krautwaschl dabei von den Grünen Bezirksgruppen, die entsprechende Anträge – samt Liste der betroffenen Grundstücke – an die Bezirkshauptmannschaften richten.

Start in der Südsteiermark: Der Leibnitzer Bezirkssprecher der Grünen, Werner Kammel, und Sandra Krautwaschl setzen sich jetzt verstärkt für den Schutz von Ökoflächen ein. | Foto: © Grüne Steiermark
  • Start in der Südsteiermark: Der Leibnitzer Bezirkssprecher der Grünen, Werner Kammel, und Sandra Krautwaschl setzen sich jetzt verstärkt für den Schutz von Ökoflächen ein.
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Für den Bezirk Leibnitz wurde ein entsprechender Antrag bereits eingebracht. Der Grüne Bezirkssprecher Werner Kammel - auch Gemeinderat in Wildon - liefert eine weitere Begründung: „Gerade in unserem Bezirk, wo zunehmend mehr und mehr Boden verbaut wird, müssen wir jede Möglichkeit ergreifen, um die Natur in die Kulturlandschaft zurückzuholen.“

Krautwaschl pflichtet ihm bei: „Wenn es uns gelingt, diese wichtigen Flächen der Natur zurückzugeben, schaffen wir eine wichtige Voraussetzung für eine starke und intakte Natur und für mehr Artenreichtum. Beides brauchen wir dringend, um bestmöglich gegen die Klimakrise gewappnet zu sein“, so Krautwaschl abschließend.

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