StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt
"Häusliche Gewalt muss gemeldet werden"
Mit dem Projekt "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" will Leibnitz gemeinsam dem Thema Gewalt den Kampf ansagen. In einer Interview-Reihe präsentiert MeinBezirk in den nächsten Wochen prominente Persönlichkeiten, die vor dem Thema nicht die Augen verschließen und zum gemeinsamen Handeln aufrufen, denn nur gemeinsam können wir Gewalt verhindern. MeinBezirk sprach mit Werner Schlatte, Volleyballtrainer und Bewegungscoach der Sportunion Leibnitz.
Was sagen Sie denn zum Thema häusliche Gewalt, also zu Partnergewalt?
Werner SCHLATTE: Gewaltbereites Verhalten ist sozialisiertes Verhalten. Wir alle geben weiter, was wir in der Familie gelernt haben. Oft ohne das zu hinterfragen. Gewalt an Mädchen und Frauen ist aber nicht mehr zeitgemäß.
Was können Sie in Ihrer Funktion als Volleyballtrainer und Pädagoge gegen Gewalt an Mädchen und Frauen tun?
SCHLATTE: Ich muss mir meiner Verantwortung bewusst sein: Ich habe eine Meldepflicht, wenn ich körperliche Auswirkungen von Gewalt bei den Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportlern sehe. Es geht darum, die häusliche Gewalt transparent zu machen und sie letztlich zu melden. Und ich habe die Pflicht, Sportstätten gewaltfrei mitzugestalten und z.B. aggressive Zuschauerzurufe zu stoppen. Gleichzeitig kann ich Sport als Kanal anbieten, um Aggressionen und Energie gezielt zu entladen.
Welche Ideen haben Sie noch?
SCHLATTE: Ich möchte bewusst darauf schauen, dass das Glorifizieren von Gewalt in Sportstätten keinen Platz mehr hat.
Ich unterstütze StoP, weil ich möchte, dass alle Mädchen sowie Sportlerinnen und Sportler häusliche Gewalt nur mehr vom Fernsehen kennen.
Mehr zum Projekt "Stadtteile ohne Gewalt" erfährst du hier:
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