Pilotprojekt
Heimische Gehölze sollen Neophyten das Licht nehmen

Ewald Haberl, Anna Luidold, Bezirksleiter Alexander Gigerl, Renaldo Kuss, Einsatzleiter-Stv. Harald Curic und Gattin Petra (v.l.) | Foto: Waltraud Fischer
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Noch vor der Winterruhe wurden in Heimschuh von der Berg- und Naturwacht Leibnitz 50 heimische Gehölze gepflanzt, um die Neophyten zurückzudrängen und geschädigte Ökosysteme wieder herzustellen. Das Pilotprojekt entlang der Sulm nimmt österreichweit eine wichtige Vorreiterrolle ein. MeinBezirk war vor Ort.

HEIMSCHUH. Von Leibnitz kommend Richtung Sulmtal befindet sich in Heimschuh der alte Sulmarm, ein Kleinod für die Tier- und Pflanzenwelt, das von landwirtschaftlichen Flächen und eingeschleppten Neophyten in den letzten Jahrzehnten stark zurückgedrängt wurde.

Genau hier setzt das Projekt zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme in Naturparken Österreichs an, das der VNÖ – Verband Naturparke Österreichs schon 2023 beim Biodiversitätsfonds des Klimaschutzministeriums eingereicht hat und noch bis Ende 2025 läuft.

Idyllisch: Der alte Sulmarm in Heimschuh gilt als wichtiges Naturerholungsgebiet. | Foto: Waltraud Fischer
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Österreichweites Kooperationsprojekt

Dieses Kooperationsprojekt zwischen fünf Naturparken in vier Bundesländern - Kaunergrat in Tirol, Kamptal-Schönberg in Niederösterreich, Rosalia Kogelberg im Burgenland sowie die Steirische Eisenwurzen und der Naturpark Südsteiermark - hat es sich zum Ziel gesetzt, solche geschädigten Ökosysteme wie zum Beispiel Trockenrasen im Burgenland, Niederösterreich und Tirol oder auch Feuchtgebiete wie in der Steirischen Eisenwurzen und hier in Heimschuh (NSG 47c) entlang der Sulm zu revitalisieren und vor invasiven Neophyten so weit wie möglich zu befreien.

Interessantes zum Projekt

Die Naturschutzgebiete im Naturpark Südsteiermark sind besonders wertvolle Rückzugsorte für die Tier- und Pflanzenwelt. Leider breiten sich gebietsfremde Pflanzen, sogenannte invasive Neophyten, auch in diesen rasant aus, da sie oft konkurrenzstärker als unsere heimischen Arten sind und stellen damit auch den Naturschutz vor große Herausforderungen.

Berg- und Naturwacht im Einsatz

Begleitet von Anna Luidold, Regionalmanagerin im Naturpark Südsteiermark, rückten die Mitglieder der Berg- und Naturwacht Leibnitz bei Novembertemperaturen diesmal nicht mit der Motorsense, sondern mit Spaten und Holzpfeiler aus, um 50 heimische Gehölze vor dem Winter zu pflanzen. Sie sollen mithelfen, die wuchernden Neophyten entlang des Sulmarms zu verdrängen. 

Markierte Holzpfeiler weisen auf die frisch gesetzten Sträucher hin, damit sie bei der Mahd im Frühjahr nicht übersehen werden. | Foto: Waltraud Fischer
  • Markierte Holzpfeiler weisen auf die frisch gesetzten Sträucher hin, damit sie bei der Mahd im Frühjahr nicht übersehen werden.
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"Wenn die Sträucher gut angewachsen sind, soll ein natürlicher Lichtmangel entstehen, um die hier aufkommenden Neophyten weiter zu schwächen. In Kombination mit der Mahd hoffen wir so, die ursprüngliche Vegetation entlang der Sulm erhalten zu können", erläutert Luidold bei einem Lokalaugenschein gemeinsam mit MeinBezirk.

Konkret bedeutet das, dass die Berg- und Naturwacht Leibnitz regelmäßig ausrückt und invasive Neophyten wie den japanischen Staudenknöterich oder die kanadische Goldrute in einem Gebiet von insgesamt 15 ha mit gezielter Mahd bekämpft.

Regionalmanagerin Anna Luidold lobt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Berg- und Naturwacht in Leibnitz. | Foto: Waltraud Fischer
  • Regionalmanagerin Anna Luidold lobt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Berg- und Naturwacht in Leibnitz.
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Zwei Naturschutzgebiete entlang der Sulm

Im Speziellen werden im Naturpark Südsteiermark an zwei Naturschutzgebieten entlang der Sulm (NSG 47c bei Heimschuh und NSG 52c bei Gleinstätten) sowie im geschützten Landschaftsteil Heiligengeistklamm Maßnahmen zur Neophytenbekämpfung gesetzt.

Die Regionalmanagement Südweststeiermark GmbH - Naturpark Südsteiermark freut sich dabei auch über die hervorragende Zusammenarbeit mit der Europaschutzgebietsbeauftragten Andrea Bund und Gewässermeister Johann Jaunegg, allen voran aber über die großartige Einsatzbereitschaft der Berg- und Naturwacht Leibnitz.

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