Spatenstich in Weitendorf
Jahrhundertprojekt sichert Abwasserentsorgung
In Weitendorf bei Wildon fand ein Spatenstich statt, der die Entsorgung der Abwässer für bis zu 105.000 Einwohnerinnen und Einwohner sicherstellt. Mit Bund und Land investieren die Mitgliedsgemeinden des Abwasserverbandes (AWV) Grazerfeld 20 Millionen Euro in das Bauvorhaben Koralmsammler, das auch 19 km neue Leitungen zwischen Feldkirchen und Wildon beinhaltet.
WEITENDORF. Rund 150 Liter Wasser verbrauchen Herr und Frau Österreicher täglich. In den Mitgliedsgemeinden landen diese Abwässer in der Kläranlage Wildon, entweder über den bestehenden oder den parallel der Koralmbahn neu errichteten Sammler. 1973 erfolgte die Gründung des AWV, dem neben Gemeinden in Graz-Umgebung und der Firma Allnex auch Wildon und St. Georgen an der Stiefing angehören.
Für die Zukunft gesichert
In 50 Jahren des Bestehens wuchs die Bevölkerungszahl in den Mitgliedsgemeinden. Der neue Koralmsammler trägt dem Rechnung. „Damit ist sichergestellt, dass in den nächsten Jahrzehnten unsere Region die Abwässer ordnungsgemäß entsorgen kann und eine weitere Entwicklung möglich ist“, sagte AWV-Obmann Willi Rohrer.
Das Verbandspumpwerk wird elf Meter tief, die Absicherung der Baugrube wird dabei die größte Herausforderung. „Ab vier Meter rechnen wir damit, auf Grundwasser zu stoßen“, erklären Philipp Hadl und Stefan Konrad von der Granit-Projektleitung.
Fünf Pumpen im Einsatz
Herzstück der Anlage werden fünf Pumpen sein mit einer Leistungsstärke von bis zu 600 Liter pro Sekunde. Auch Druckleitungen vom Koralmsammler zur Kläranlage Wildon werden errichtet. Nach Fertigstellung im Dezember wird von der systemrelevanten Pumpstation oberflächlich nichts zu sehen sein, außer dem Gebäude, das die Technik beinhaltet, wie AWV-Geschäftsführer Michael Lechner und Andreas Philadelphy von der Projektabwicklung erklärten.
Für Karl Kowald war der Spatenstich eine seiner letzten großen Amtshandlungen als Wildoner Bürgermeister. Der 67-jährige legt bekanntlich am Dienstag sein Amt zurück. Am 19. April stellt sich der bisherige Vizebürger Christoph Grassmugg der Wahl. Kowald bemühte sich in den zweieinhalb Jahren als Bürgermeister um Entspannung in der Gemeindestube, ebnete den Weg für seine Nachfolge und will sich künftig verstärkt seinen Hobbys und der Familie widmen.
Text: Von Edith Ertl
In dieser Woche gab Karl Kowald seinen Rücktritt bekannt:
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