Stimmungsbild aus der Taxibranche mit Umfrage
Leibnitzer Taxi-Unternehmen im Fokus

- Taxiunternehmen hatten in den letzten Jahren einen schweren Stand, doch der Glaube an die Rückkehr der Normalität bleibt aufrecht.
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Die südsteirischen Taxi-Unternehmen hatten es in den letzten Jahren nicht leicht, denn diverse Lockdowns haben ihre Spuren hinterlassen. MeinBezirk.at hat sich umgehört und nachgefragt, wie es ihnen so ergangen ist.
LEIBNITZ. Dass die vergangenen Wochen und Monate für Taxi-Unternehmen keine einfachen waren, dürfte auf der Hand liegen, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde speziell die Nachtgastronomie sehr weit eingeschränkt. Veranstaltungen mussten abgesagt werden und je weniger Leute unterwegs sind, desto weniger Menschen benötigen ein Taxi. Wir haben uns bei den Chefs der führenden Taxi-Unternehmen in Leibnitz umgehört und nachgefragt, wie sie die jüngsten Entwicklungen miterlebt haben und wie ihre Zukunftsprognose aussieht.
Deutlich weniger Umsatz
Silvia Strohmaier: Die Chefin von "Taxi Silvia" erzählt im Gespräch, dass die Pandemie speziell am Anfang äußerst herausfordernd war, denn die Fahrten beschränkten sich meistens darauf, Einkäufe zuzustellen. Ansonsten war so gut wie gar nichts los, von einem Tag auf den anderem Tag wurde so gut wie jedes Geschäft bzw. jedes Lokal geschlossen.

- Die Taxiunternehmer haben die Pandemie unterschiedlich erlebt.
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"Die Spritpreise sind massiv angestiegen, das sind Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Wir machen jetzt deutlich weniger Umsatz, als vor der Pandemie, aber das ist auch verständlich, denn jeder und jede einzelne muss sich hinterfragen, für was er oder sie das Geld ausgibt. Menschen müssen sich darüber Gedanken machen, wie viel der Strom oder das Heizöl kostet und dass die Leute dann weniger fortgehen, ist, glaube ich, ganz klar", erklärt Silvia Strohmaier. Die Taxiunternehmerin zeigt sich aber dennoch zuversichtlich, dass sich alles wieder einpendeln und zur Normalität zurückkehren wird.
Unterschiedliche Auswirkungen
Erick Sackl: Der Chef des gleichnamigen Taxiunternehmens musste aufgrund der Corona-Pandemie starke Umsatzeinbußen hinnehmen. Das liegt vor allem in der Tatsache begründet, dass die Nachtgastronomie über lange Zeit geschlossen war. "Den Menschen fehlt ganz einfach der nötige Geist zum Fortgehen, auch nach den Lockerungen. Sie haben sich Alternativen gesucht und feiern lieber im privaten Kreis." Auch die Spritpreiserhöhung macht ihm zu schaffen und Erich Sackl befürchtet, dass das Geschäft wahrscheinlich nie mehr so laufen wird wie vor Corona.
Ronald Eberhard: "Die Coronapandemie hat uns ehrlich gesagt nicht wirklich betroffen und es ist uns sogar gelungen den gleichen Umsatz zu erzielen, wie in den vorherigen Jahren. Wir hatten das Glück Krankentransporte, wie beispielsweise Dialysefahrten, ausführen zu dürfen. Hier möchte ich mich bei Frau Riegelnegg, die für die Organisation der Krankentransporte zuständig ist, bedanken, sie hat wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Ich blicke absolut positiv in die Zukunft, wir mussten niemanden entlassen und auch die Spritpreise haben uns nicht zwingend zugesetzt. Man kann sogar sagen, dass uns die Pandemie eher entgegengekommen ist."
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