Feuerwehrbilanz 2023
Mehr als sechs Millionen Einsatzstunden für die Steiermark

 Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried, Landeshauptmann Christopher Drexler, Feuerwehrpräsident Robert Mayer (ÖBFV), Landesfeuerwehrkommandant-Stv. Christian Leitgeb | Foto: FV/Karner
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  • Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried, Landeshauptmann Christopher Drexler, Feuerwehrpräsident Robert Mayer (ÖBFV), Landesfeuerwehrkommandant-Stv. Christian Leitgeb
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Die steirischen Feuerwehren leisteten im Vorjahr mehr als sechs Millionen Einsatzstunden. Besonders fordernd war das Jahrhunderthochwasser in der Süd- und Weststeiermark, wo Feuerwehrleute aus der gesamten Steiermark anpackten.

STEIERMARK. Land unter - von einer Stunde auf die andere. Für diesen Zustand sorgte im Vorjahr das Jahrhunderthochwasser in der Steiermark, bei dem die steirischen Feuerwehren Unglaubliches leisteten. 

Beim Jahresempfang 2024 des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark, der erstmals in der Feuerwehr Zivilschutzschule Lebring mit musikalischer Umrahmung vom Bläserquartett der Feuerwehrmusik Eisbach-Rein stattfand, wurde einmal mehr die Wichtigkeit und Unerlässlichkeit der steirischen Feuerwehren untermauert. Im Landesfeuerwehrkommandant LBD Reinhard Leichtfried zog im Beisein von  Landeshauptmann und Feuerwehrreferent  Christopher Drexler sowie der 2. Landtagspräsidentin Gabriele Kolar (in Vertretung für Landeshauptmann Stellvertreter Anton Lang) Bilanz.

Die Spitzen der steirischen Einsatz-, Rettungs- und Blaulichtorganisationen waren zu Gast in Lebring | Foto: FV/Karner
  • Die Spitzen der steirischen Einsatz-, Rettungs- und Blaulichtorganisationen waren zu Gast in Lebring
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„Die Sicherheit in unserem Land ist untrennbar mit den steirischen Feuerwehren verbunden. Allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren kann man gar nicht oft genug danken - für ihren Einsatz für die Gesellschaft und Sicherheit in unserem Land!“", hob Drexler hervor.

Mehr als 51.500 Einsätze

Einmal mehr haben sich die steirischen Feuerwehrkräfte bei einer Vielzahl an Brandeinsätzen und Technischen Hilfeleistungen als unverzichtbare Stütze der Gesellschaft beweisen können. Die 766 steirischen Feuerwehren sind im Berichtsjahr 2023 insgesamt 51.699-mal zu Einsätzen alarmiert worden. Gegenüber 2022 ist das ein Plus von knapp über 3.000 Alarmierungen (+3.045).

Beim Hochwasser in Heimschuh standen Feuerwehren aus der gesamten Steiermark im Einsatz.
  • Beim Hochwasser in Heimschuh standen Feuerwehren aus der gesamten Steiermark im Einsatz.
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Davon entfielen 12.480 Einsatztätigkeiten auf Brandeinsätze inklusive Brandsicherheitswachen (2022: 13.051; Minus 571 Alarmierungen). Der Schwerpunkt der Einsatztätigkeiten liegt bei den Feuerwehren stets im Bereich der „Technischen Hilfeleistung“. Darauf entfielen im Berichtsjahr 2023 exakt 39.219 Alarmierungen. Das ist ein deutliches Plus von 3.616 Alarmierungen gegenüber 2022, welches sich u.a. durch die Unwetterereignisse im August des Vorjahres erklären lässt. In Summe wurden bei den 51.699 Einsätzen exakt 698.565 „Einsatz-Mannstunden“ geleistet. Das ist ein Plus von 157.386 Einsatz-Mannstunden gegenüber 2022.

"In Zeiten, in denen wir mit unvorhergesehenen und beispiellosen Herausforderungen konfrontiert waren, haben im Besonderen wir, die Feuerwehren, natürlich auch im Zusammenwirken mit den Behörden und Einsatzorganisationen und noch vielen anderen mehr – gezeigt, dass wir das Rückgrat unserer Gemeinschaft sind, dass wir das Rückgrat unserer steirischen Sicherheitsarchitektur sind."
Reinhard Leichtfried, Landesfeuerwehrkommandant

Die Zahlen im Detail

Im Jahr 2023 wurden von den rund 52.000 Feuerwehrmitgliedern bei 315.571 Gesamttätigkeiten (+ 28.164 zu 2022) in Summe 6.111.526 Einsatz- und Arbeitsstunden (+741.038 Stunden zu 2022) geleistet. Bei einem fiktiven Ansatz von 40 Euro Stundenlohn beträgt der rein rechnerische Leistungsgegenwert für das Berichtsjahr 2023 rund 244,5 Millionen Euro.

Übungen, Ausbildungen, Bewerbe und Sonstige Tätigkeiten (Verwaltung, Jugendarbeit, Wartung, Finanzielles und Veranstaltungen etc.) schlagen sich in Summe mit 263.872 Tätigkeiten zu Buche. Dafür wurden rund 5,41 Millionen Stunden aufgewendet. Das ist im Vergleich zu 2022 ein Plus von rund 25.100 Tätigkeiten und rund 584.000 Leistungsstunden. Die Zahlen des Jahres 2023 liegen erkennbar über dem langjährigen Durchschnitt und mit Blick auf die Statistiken der letzten 20 Jahre unter den Top 3 der zu berichtenden Kennzahlen.

Nur ein Beispiel, das Bild ging durch die Medien: Das Städtische Bad in Leibnitz wurde 2023 komplett überflutet. | Foto: Kevin Harkam
  • Nur ein Beispiel, das Bild ging durch die Medien: Das Städtische Bad in Leibnitz wurde 2023 komplett überflutet.
  • Foto: Kevin Harkam
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"Mehrere große Einsätze pro Jahr sind mittlerweile nicht die Ausnahme, sondern die Norm, und kein Teil der Steiermark bleibt davon verschont – wie es auch das Jahr 2023 gezeigt hat. Denken wir nur an die erste Augustwoche des Vorjahres, wo 1.400 Unwettereinsätze im Süden der Steiermark zu verzeichnen waren. Aber auch an den Hagelniederschlag in Knittelfeld und Umgebung sowie an den Stromausfall in den politischen Bezirken Murtal und Murau und an einige Waldbrandeinsätze. "
Reinhard Leichtfried,  Landesfeuerwehrkommandant

Aus der Statistik des Landesfeuerwehrverbandes geht weiter hervor, dass 2.425 Menschen und 1.788 Tiere aus Zwangslagen gerettet werden konnten. Entsprechend den – dem Landesfeuerwehrverband zur Verfügung gestellten Zahlen – haben die steirischen Feuerwehren im Berichtsjahr 2023 bei ihren Einsätzen rund 930 Millionen Euro an Volksvermögen vor Vernichtung bewahren können.

Besonders hart traf das Hochwasser die Südsteiermark:

Gebrochene Dämme, Evakuierungen und ein versunkenes Gemeindearchiv
Verwüstete Sportanlagen im Bezirk Leibnitz
Die Südsteiermark versinkt im Wasser

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