Neue Ansätze
Mentale Gesundheit von Kinder in der Südweststeiermark im Fokus

Die Regionsvertreterinnen und Regionsvertreter sind sich einig, dass die mentale Gesundheit der Jugend noch mehr Stellenwert bekommen muss. | Foto: EU Regionalmanagement
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  • Die Regionsvertreterinnen und Regionsvertreter sind sich einig, dass die mentale Gesundheit der Jugend noch mehr Stellenwert bekommen muss.
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Die „Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Südweststeiermark“ war kürzlich großes Thema im Bildungshaus Schloß Retzhof in Wagna. Über 80 Akteurinnen und Akteure der Region meldeten sich zu dem Treffen an – was zeigt wie brisant dieses Thema aktuell ist.

LEIBNITZ. Auf großes Interesse stieß das Vernetzungstreffen zum Thema "Mentale Gesundheit", das auf Einladung des regionalen Jugendbeirates und des regionalen Jugendmanagements in Kooperation mit Styria vitalis und beteiligung.st stattfand.

Den Regionsverantwortlichen war es besonders wichtig, hier gemeinsam mit den Expertinnen und Experten aus der Praxis einen ersten Schritt zu setzen, was auch die stellvertretende Regionsvorsitzende LAbg. Bernadette Kerschler bei der Begrüßung zum Ausdruck brachte: „Ich bin beeindruckt vom sehr großen Interesse am Austausch in unserer Region und freue mich, dass wir uns in Zukunft noch öfter zum Thema psychische und mentale Gesundheit unserer jungen Menschen treffen und austauschen. Viele großartige Projekte laufen schon, viele braucht es noch zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen.“

Auch der Regionsvorsitzende NAbg. Bürgermeister Joachim Schnabel betont die Wichtigkeit dieses Themas: „Aufgrund eines Austauschs mit dem regionalen Jugendbeirat im Sommer, war es uns wichtig dieses Thema aufzugreifen. Es ist wichtig ein möglichst krisenfestes regionales Umfeld zu bieten, das es Kindern und Jugendlichen ermöglicht gut in der Südweststeiermark aufzuwachsen“.

Auch über fehlende außerschulische Angebote, sowie Angebotsgefälle zwischen Leibnitz und Deutschlandsberg wurde gesprochen.  | Foto: Pixabay/TotalShape (Symbolbild)
  • Auch über fehlende außerschulische Angebote, sowie Angebotsgefälle zwischen Leibnitz und Deutschlandsberg wurde gesprochen.
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Nach der Vorstellung des Projektes #krisenfest und eines Padlets mit gesammelten regionalen Angeboten aus dem psycho-sozialen Bereich von Styria vitalis folgten Kurzpräsentationen gelungener Praxis aus der Region:

  • ELLA Training zur Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz von Schülerinnen und Schülern in der Volksschule St. Nikolai im Sausal
  • Psychosoziales Beratungsangebot durch Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer und der Schulsozialarbeit der Caritas an der Mittelschule Ehrenhausen
  • Angebote zur mentalen Gesundheit von AusbildungsFit Leibnitz und Deutschlandsberg
  • Erasmus Plus Trainings der Jungen Europäischen Föderalistinnen und Förderalisten zu„Mental health““

Bunte Vielfalt

Anschließend wurde an sechs verschiedenen Tischen an regionalen Fragestellungen gearbeitet. Die relevantesten Themen waren das Kennenlernen der Vielfalt regionaler Angebote, Resilienzstärkung, passgenaue Weiterbildungen, sowie die Vernetzung zwischen schulischen und außerschulischen Akteurinnen und Akteuren.

Auch über fehlende außerschulische Angebote, sowie Angebotsgefälle zwischen Leibnitz und Deutschlandsberg wurde gesprochen. Das Projekt „krisenfest“ bietet hier mit einem Hochschullehrgang eine erste konkrete Möglichkeit. Auch weitere Netzwerktreffen sind geplant.

Ganz besonders erfreulich war die Vielfalt der Diskutierenden: Zahlreiche Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen, Volksschul- und Mittelschullehrerinnen sowie Volksschul- und Mittelschullehrer, Vertreterinnen und Vertreter der Eltern Kind Zentren, Psychosozialen Zentren, Land Steiermark, GO ON Suizidprävention, Außerschulischen Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Streetwork, Flexible Hilfen bis zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bildungsdirektion, der Inklusionsarbeit oder der Polizei nutzen die Möglichkeit sich über regionale Chancen und Risiken auszutauschen.

„Das Thema „mental health von Kindern und Jugendlichen“ wird uns auch in den nächsten Jahren noch begleiten. Das große Interesse der Expert*innen motiviert uns sehr, hier aktiv zu bleiben, und auch nächstes Jahr weitere Schritte zur Verbesserung der Situation zu setzen“, so Peter Music, vom regionalen Jugendmanagement Südweststeiermark.

Über 80 Akteurinnen und Akteure der Region nahmen am Netzwerktreffen im Retzhof zum Thema "Mentale Gesundheit" teill. | Foto: EU Regionalmanagement
  • Über 80 Akteurinnen und Akteure der Region nahmen am Netzwerktreffen im Retzhof zum Thema "Mentale Gesundheit" teill.
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Auch Hanna Hörtnagl von Styria vitalis zeigte sich begeistert von der Veranstaltung: „Das große Interesse an der Veranstaltung zeigt, dass Pädagoginnen und Pädagogen gerade in dieser herausfordernden Zeit mehr verfügbare Ressourcen und Angebote brauchen, um Kinder und Jugendliche gut begleiten zu können.“

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Bernd Mehrl von beteiligung.st der Fachstelle für Kinder, Jugend sowie Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung die den Jugendbeirat seit 2021 begleiten: „Die hohe Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahl bezeugt die Relevanz des Themas und bestätigt, dass der Austausch in der Region darüber wichtig ist.

Das Interesse und die Vernetzung unter den Pädagoginnen und Pädagogen bedeuten einen wesentlichen Schritt hin zu einem stärkeren Bewusstsein und Kompetenzaufbau im Sinne der mentalen Gesundheit junger Menschen in der Südweststeiermark.

Teilnehmende

  • Kindergärten (Leibnitz, Sumsi, Deutschlandsberg, Bad Gams, St. Johann, Kiebitz)
  • Volksschulen (St. Josef, St. Stefan, Wildon, Schwarzautal, Leibnitz, St. Nikolai, Weinburg, Lang, St. Georgen, Kaindorf, St. Martin, Schwanberg, Frauenberg, Grossklein, Linden)
  • Mittelschulen (Wildon, Ehrenhausen, Gamlitz, Preding, Deutschlandsberg, Leibnitz)
  • Inklusionsbereich: Sternschule DL, HPK Deutschlandsberg, LebensGROSS, psychosozialer Bereich (Psychosoziale Zentren Leibnitz und Deutschlandsberg, Psychologinnen und Psychologen), Institutionen und Vereine (Land Steiermark, Eltern Kind Zentrum Leibnitz, Polizei, AusbildungsFIT Leibnitz und Deutschlandsberg, Produktionsschule Leibnitz, JVP, JEF, RBBOK, RJM, Bildungsdirektion, Schulsozialarbeit, Streetwork, Offene Jugendarbeit, Flexible Hilfen, ZAM, Go On Suizidprävention).

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