Religion ist in der Schule noch gefragt

Der Religionslehrer von heute ist nicht mehr Priester oder Ordensmann, sondern ein junger Lehrer, der meist auch andere Fächer unterrichtet. | Foto: Bilderbox
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Fromm, frommer, steirisch: So könnte man aktuell die Einstellung der Schüler in unserem Bundesland zum Religionsunterricht bezeichnen. Denn von der früher oftmals "heiligen Freistunde" kann kaum mehr die Rede sein. "Die steirischen Schüler nehmen zu 82,5 Prozent am katholischen Religionsunterricht teil", weiß Vinzenz Wechtitsch vom Schulamt der Diözese Graz-Seckau. "Im Vergleich dazu liegt die Zahl der Katholiken in der Steiermark mit knapp 70 Prozent weit darunter."

Eine Frage des Alters

Sowohl die Zahl der katholischen Schüler als auch der Anteil jener, die den Religionsunterricht besuchen, variiert nach dem Alter – auch der Bezirk Leibnitz stellt dabei keine Ausnahme dar.
Während die Pflichtschüler (Volksschule bis zur AHS Unterstufe) zu 91,6 Prozent am Religionsunterricht teilnehmen, nimmt die Anzahl in den höheren Schulstufen ab. In AHS und Co. gehen nur mehr 87,91 Prozent der Schüler des Bezirkes in den Religionsunterricht.
Mit diesen Werten liegt man jedoch im Bezirk Leibnitz deutlich über dem steiermarkweiten Durchschnitt. Mittlerweile gibt es auch schon viele Schüler, die einem anderen Glauben angehören. So sind in den unteren Schulstufen 388 Schüler nicht römisch-katholisch, in den höheren Schulstufen sind es aktuell 277 Schüler.
Ausgenommen aus der Statistik sind Polytechnische Schulen, Fachschulen und Sonderschulen, da sich diese nicht nach Bezirken aufsplitten lassen.

Mehr als Religionslehre

Diese Kehrtwende hin zum Religionsunterricht ist nicht zuletzt das Verdienst der knapp 900 steirischen "Reli-Lehrer", die zu einer wichtigen Säule des Schullehrkörpers geworden sind.
"Für das Schulklima sind sie unverzichtbar, sie schaffen eine besondere Schul- und Feierkultur und sind eine Stütze bei Krisen oder Schicksalsschlägen. Das geht weit über die reine Wissensvermittlung hinaus", so Wechtitsch.
Dem derzeit vieldiskutierten Ethik-Unterricht steht man im Schulamt übrigens positiv gegenüber: "Für Schüler ohne Bekenntnis oder solche, die keinen Religionsunterricht besuchen, ist dies ein sinnvolles und wichtiges Unterrichtsfach", meint Wechtitsch.

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