Millionenprojekt
Spatenstich für den Neubau der Franz-Koringer-Musikschule Leibnitz
Als Fest der Musik erwies sich der Spatenstich für den Neubau der Franz-Koringer-Musikschule Leibnitz auf dem Dach der Mittelschule 1 in der Wagnastraße. Der Neubau umfasst 1.200m2 Nutzfläche. Geplant sind unter anderem elf Einzel-Unterrichtsräume, ein Registerprobenraum, ein Theorieraum sowie ein Veranstaltungssaal für 210 Sitzplätze mit einem vorgelagerten Foyer-Bereich. Kostenpunkt: 6,743 Millionen Euro.
LEIBNITZ. Nach unzähligen Misstönen (ÖVP, FPÖ und Grüne, die beim Spatenstich durch Abwesenheit glänzten) wurde am Mittwochnachmittag der Start für den Neubau der Franz-Koringer-Musikschule Leibnitz, die 1955 gegründet wurde, gefeiert.
Der Spatenstich auf dem Dach war sicher nicht nur für Landeshauptmann-Stv. Anton Lang eine Premiere, der auch besonders das musikalische Rahmenprogramm, das vom Team der Franz-Koringer-Musikschule Leibnitz gestaltet wurde, hervorhob und von einer "Zukunftsinvestition in die Jugend und in die Entwicklung der gesamten Region" sprach.
Festlicher Tag für Leibnitz
Bürgermeister Michael Schumacher betonte einmal mehr den idealen Standort für den Neubau der Musikschule, dessen Weichen bereits von seinem Vorgänger Helmut Leitenberger gestellt wurden. "Hier entsteht eine Musikschule im Schulherzen von Leibnitz. Das, wovon andere Orte träumen, haben wir hier. Wir haben einen Schulcampus. Etwas Besseres - mit kurzen Wegen und zentral - kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen", so Schumacher, wobei dieser Bau den Anspruch der nächsten 70 Jahre erfülle.
Derzeit wird die Musikschule von 414 jungen Musikerinnen und Musikern besucht, die von 17 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden.
"Heute ist ein unglaublich festlicher Tag für die Stadtgemeinde Leibnitz. Ich bedanke mich, dass Manuela Kittler vom Bürgerforum hier ist gemeinsam mit einer ganz starken Abordnung meiner Fraktion. Ich bin überrascht, dass in Leibnitz Parteipolitik und nicht Politik für die Menschen dieser Stadt gemacht wird."
Michael Schumacher, Bürgermeister (SPÖ)
Lobende Worte
Seine Freude über den Spatenstich der Musikschule am besagten Standort äußerte auch Wolfgang Kölli, Regionalleiter vom Schulqualitätsmanagement der Bildungsregion Südweststeiermark, der selbst in diesem Schulgebäude einmal Schulleiter war: "Die Wege der Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen zur neuen Musikschule sind kurz. Ich bin überzeugt, dass sich die Regelschule und die Musikschule gut koordinieren werden."
Bausausführung
Im Bereich der Aufstockung wird ein Trägerrost errichtet, der die Last über die bestehenden Stützen der Mittelschule abträgt. Dieser Trägerrost bildet somit den Bauplatz der neuen Mittelschule.
Das Gebäude selbst ist in Leichtbauweise konzipiert und mit einer Eternitplattenfassade versehen. Die technische Ausstatttung der Musikschule hinsichtlich Akustik und Gebäudetechnik erfolgt nach neuestem Stand der Technik.
Das Raumprogramm der Musikschule wurde in enger Abstimmung mit Musikschuldirektor Josef Ferk erarbeitet und umfasst rund 1.200m2 Nutzfläche.
Geplant sind unter anderem:
- Elf Einzel-Unterrichtsräume,
- ein Registerprobenraum,
- ein Theorieraum sowie
- ein Veranstaltungssaal für 210 Sitzplätze mit einem vorgelagerten Foyer-Bereich.
Im Zuge der Errichtung der Musikschule wird im Obergeschoß für die Ganztagesschule der Mittelschule ein Aufenthalts- und Ausspeisebereich errichtet. Weiters wird die verbleibende Dachfläche des Schulgebäudes saniert.
"Ziel der Stadtgemeinde Leibnitz war es, Synergien im gesamten Gebäudekomplex zu erreichen. Mit dieser Planung können unter anderem das Foyer der Musikschule, das Foyer der Sporthalle und der Bereich der Ganztagesschule bei Großveranstaltungen als eine zusammenhängende Fläche genutzt werden", erläutert Architekt Max Stoisser.
Chronologie zum Neubau
Mit den ersten Planungen für den Neubau der Musikschule Leibnitz wurde bereits vor fünf Jahren begonnen. 2018 wurde planconsort mit einer Studie beauftragt, die Machbarkeit einer Umnutzung der Volksschule Kaindorf zur Musikschule Leibnitz zu prüfen.
Im Zuge dieser Prüfung stellte sich heraus, dass die vorgesehene Adaptierung des Schulgebäudes aus funktionalen und bautechnischen Gründen nicht wirtschaftlich ist.
In der Folge wurden alternative Standorte untersucht, bis schlussendlich die Wahl auf das Gebäude der Mittelschule 1 - mit der Variante einer Aufstockung - fiel.
Das Gebäude der Mittelschule 1 wurde vor rund 45 Jahren errichtet. Die Stadtgemeinde Leibnitz hat bereits damals das Schulgebäude derart ausführen lassen, dass eine Aufstockung zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit möglich ist.
Die Tragfähigkeit für eine Aufstockung wurde von planconsort im Zuge der Vorarbeiten für dieses Bauvorhaben überprüft und positiv bewertet.
Nachdem ein erstes Konzept für den neuen Standort erstellt wurde, ging der Planungsauftrag im Sommer 2019 an planconsort.
Im April 2022 erfolgte die Bauverhandlung und der Bescheid konnte Ende September 2022 von der Baubehörde ausgestellt. Im Zuge der weiteren Planungsarbeiten und der Ausschreibungsphase wurde der Baubeginn mit Juli 2023 festgelegt.
Der Bauzeitplan
Der Trägerrost mit Betonplatte wird bis Ende August errichtet. Somit ist der eigentliche Bauplatz hergestellt. Der Rohbau inklusive den Außenanschlüssen ist bis Anfang Dezember geplant. Die Fertigstellung der Fassade ist mit Mai 2024 festgelegt. Der Ausbau erfolgt in den Monaten Dezember 2023 bis Juli 2024. Für die restlichen Fertigstellungsarbeiten bzw. Gebäudeeinrichtung ist der August 2024 rechtzeitig vor Schulstart vorgesehen. Die Einweihungsfeier ist für September 2024 geplant.
"Der Bauplan ist sehr ambitioniert und stellt mit der Komplexität des laufenden Schulbetriebes eine große Herausforderung dar."
Architekt Max Stoisser, planconsort
Darüber haben wir im Vorfeld berichtet:
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