Leutschach
Südsteiermark: Spatenstich für artenreiche Kulturlandschaft

Spatenstich mit Naturparkspezialitäten Obmann Otto Knaus und Makus Skoff (vorne) im Kreise der Regionalpolitik und der Mitgliedsbetriebe beim Weingut Kollerhof am Eichberg. | Foto: Naturparkspezialitäten
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  • Spatenstich mit Naturparkspezialitäten Obmann Otto Knaus und Makus Skoff (vorne) im Kreise der Regionalpolitik und der Mitgliedsbetriebe beim Weingut Kollerhof am Eichberg.
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In der Naturparkgemeinde Leutschach an der Weinstraße fiel der Startschuss für das Biodiversitätsprojekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“. Das Projekt wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am Weingut Kollerhof am Eichberg vorgestellt, initiiert vom Verein Naturpark Spezialitäten Südsteiermark.

LEUTSCHACH. "Wiedehopf trifft Smaragdeidechse" nennt sich das jüngste Projekt im Naturpark Südsteiermark, das nicht nur spannend klingt. Das Projekt verfolgt das Ziel, bedrohte Tierarten wie den Wiedehopf und der Smaragdeidechse auf landwirtschaftlichen Betriebsflächen neue Lebensräume zu schaffen und gleichzeitig die heimische Biodiversität zu fördern.

Durch die Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben wird auf ungenutzten oder weniger wirtschaftlich interessanten Flächen, aber auch auf produktiv genutzten Gebieten, der Lebensraum für Vögel, Amphibien, Reptilien und Insekten nachhaltig verbessert. Eine zentrale Maßnahme ist die Anlage von Kleingewässern, die unter anderem den seltenen Alpenkammmolch und die Gelbbauchunke fördern.

Das Projekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“ ist ein bedeutender Schritt zur langfristigen Sicherung wertvoller Lebensräume in der Südsteiermark. | Foto: Naturparkspezialitäten
  • Das Projekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“ ist ein bedeutender Schritt zur langfristigen Sicherung wertvoller Lebensräume in der Südsteiermark.
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Lebensräume für Reptilienarten fördern

Auf trockenen Standorten, wie Terrassierungen und Steinschlichten, entstehen Lebensräume für Reptilienarten wie die Mauer- und Smaragdeidechse sowie die Schlingnatter. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Pflanzung von Hecken, die als Lebensräume für seltene Heckenbrüter wie Neuntöter, Schwarzkehlchen und die Goldammer dienen.

Ergänzend werden Nistkästen installiert, um den Fortpflanzungserfolg von Halbhöhlenbrütern wie dem Wiedehopf sowie dem Gartenrotschwanz und Wendehals zu unterstützen. Alle Zielarten sind gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützt und zählen in verschiedenen roten Listen zu gefährdeten Arten.

Streuobstwiese und Kastanienbäume

Das Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz sowie durch Mittel der Europäischen Union finanziert. Gastgeber Harald Lieleg, auch ein Mitgliedsbetrieb des Vereins erklärt: „Weingärten und Wald dominieren das Landschaftsbild, unsere neue Streuobstwiese mit 50 zusätzlichen Kastanienbäumen wird besonders unseren Feldvögeln als neuer Lebensraum im Naturpark Südsteiermark dienen."

Bürgermeister Erich Plasch, Florian Lieleg und LAbg. Bernadette Kerschler setzen den Spaten für die Pflanzung eines Kastanienbaumes an. | Foto: Naturparkspezialitäten
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Der Bürgermeister von Leutschach, Erich Plasch, betont die Bedeutung des Projektes für die Kulturlandschaft der Region: „Mehr Vielfalt steigert die Attraktivität des Landschaftsbildes und hebt die Artenvielfalt.“

Landtagsabgeordnete Bernadette Kerschler lobt das Engagement der Region und unterstrich: „Wir Südsteirerinnen und Südsteirer setzen unsere Visionen um. Um die Biodiversität zu stärken, muss man handeln – und die Naturparkspezialitäten zeigen, wie es geht.“

Schritt zur Renaturierung

Das Projekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“ ist ein bedeutender erster Schritt zur Renaturierung und langfristigen Sicherung wertvoller Lebensräume in der Südsteiermark und setzt ein starkes Zeichen für nachhaltigen Naturschutz und die Förderung der Artenvielfalt in
der Region.

Schlüsselmaßnahmen des Projektes

Projektkosten – Volumen: 162.445 Euro

  • Es werden 90 Kastanienbäume gepflanzt, 105 alte Obstbaumsorten, 110 Nistkästen für Wiedehopf und Wendehals sowie Gartenrotschwanz.
  • Ca. 2000 Heckenpflanzen und mehr: Es werden Kleingewässer und Feuchtbiotope errichtet, sowie Trockensteinmauern und zur Schaffung von Brut- und Lebensräume 50 Aufsitzstangen aufgestellt.
  • Schaffung neuer Brut- und Lebensräume: Durch Anlagen von extensiv genutzten Flächen werden wichtige Lebensräume für beide Arten wieder hergestellt.
  • Förderung der Nahrungsgrundlage: Schutzmaßnahmen für Insekten und Kleintiere
  • Erhalt von Totholz und Steinmauern: Diese Strukturen sind für die Smaragdeidechse unverzichtbare Rückzugs- und Brutplätze.
  • Umweltbildung und Beteiligung der Öffentlichkeit: In Zusammenarbeit mit lokalen Schulen und Gemeinden wird das Bewusstsein für den Schutz der Arten gefördert.

Beteiligte Partner: Finanziert wird das Projekt über Mittel des Biodiversitätsfonds des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und der Europäischen Union.

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