Pfarrer Anton Neger im Gespräch
Zu Weihnachten in sich gehen

Pfarrer Anton Neger lädt ein, trotz Distanz Weihnachten in Gedanken gemeinsam zu feiern. | Foto: Waltraud Fischer
  • Pfarrer Anton Neger lädt ein, trotz Distanz Weihnachten in Gedanken gemeinsam zu feiern.
  • Foto: Waltraud Fischer
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

Dechant Anton Neger lädt ein, heuer zu Weihnachten mit Abstand dem nahegekommenen Gott zu begegnen.

In den vergangenen Monaten haben wir uns an so manche Begrifflichkeiten gewöhnt, die unser Alltagsleben in dieser herausfordernden Corona-Zeit bestimmen: Homeoffice, Homeschooling, Distance Learning. Der gewohnte Alltag ist durch notwendige restriktive Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie durchkreuzt und zwingt uns, in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens auf Distanz zu gehen. Das hat auch Auswirkungen auf die Kirche. War schon das heurige Osterfest nur im kleinen liturgischen Rahmen möglich, steht uns nun ein Christfest bevor, bei dem wir genauso die notwendigen Beschränkungen einschneidend erleben. Dabei ist es gerade die Advent- und Weihnachtszeit, die durch viele alte und neu entstandene Bräuche unser Leben prägt. Vieles davon ist heuer nicht in gewohntem Maß möglich. Adventmärkte, betriebliche Zusammenkünfte, familiäre Feiern – Anlässe also, bei denen menschliche Nähe eine große Bedeutung hat. Mahnend wird uns täglich gesagt, auf Distanz voneinander zu gehen. Das geht so weit, dass es auch beschränkte Teilnehmerzahlen bei Gottesdiensten gibt und das Abstandhalten nach wie vor uns in der Versammlung des gottesdienstlichen Feierns beschränkt.
"Nähe und Distanz können uns aber auch helfen, dem eigentlichen Inhalt des Weihnachtsfestes neu auf die Spur zu kommen. Denn oft verdeckt das Drumherum den wahren Kern des Festes", führt Dechant Anton Neger vor Augen und lädt ein: "Machen wir also einen Schritt zurück, um den Überblick zu haben, und fragen wir uns: Wie stehe ich persönlich zu diesem Kind in der Krippe?" Auf dem Hirtenfeld in Bethlehem gab es damals keine große Menschenansammlung, der Erlöser der Welt kam distanziert von der zivilisierten Welt in der Krippe im Stall auf die Welt. Auch die Sterndeuter haben sich aus der Ferne diesem Kind genähert, um ihm zu huldigen. Jede Beziehung braucht Nähe und Distanz, auch die Ehe. Unsere Christusbeziehung mag wohl leiden, wenn wir nicht in größerer Gemeinschaft Weihnachten feiern können. Zugleich ist diese herausfordernde Tatsache eine Anfrage an uns: Wie stelle ich mir Christus vor? Welche Bedeutung hat er für mich? Welchen Platz nimmt er in meinem Leben ein? Es wäre schön, wenn uns die ganz persönliche Antwort darauf in den Gesang der Engel in der Heiligen Nacht einstimmen lässt: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ (Lk 2,14)
In der Pfarre Leibnitz haben Kinder sich in Form von Zeichnungen Gedanken zum Christkind gemacht. Nachdem die herkömmliche Form der Krippenfeier heuer nicht möglich ist, laden wir die Kinder am Heiligen Abend tagsüber ein, ihre Zeichnungen zur Weihnachtsgeschichte zur Krippe im Freien in den Garten hinter der Stadtpfarrkirche zu bringen, verbunden mit einem Spaziergang, während zuhause das Christkind kommt. Diesen weihnachtlichen Bildergruß wollen wir dann auch in die Senioren- und Pflegeheime bringen und damit die Verbundenheit mit unserer älteren Generation zum Ausdruck bringen.

Pfarrer Anton Neger:
"In der Pfarre Leibnitz haben Kinder sich in Form von Zeichnungen Gedanken zum Christkind gemacht. Sie sind wirklich sehenswert."

Christmette in Leibnitz

Die Christmette wird sowohl in der Stadtpfarrkirche (22 Uhr) wie auch in der Klosterkirche (24 Uhr) unter den geltenden Richtlinien gefeiert. Ebenso finden die Weihnachtsgottesdienste am Christtag in allen unseren Kirchen statt. Das sind also sechs Gottesdienstangebote allein am Christtag in Leibnitz zu unterschiedlichen Zeiten.

Sternsingeraktion

"Die Sternsingeraktion können wir diesmal nicht mit Kindergruppen durchführen", informiert Pfarrer Anton Neger. In der Pfarre Leibnitz wird durch pfarrliche Boten in alle Häuser ein Kuvert mit dem Infoblatt der Dreikönigsaktion, dem Grußwort des Pfarrers, dem Segensaufkleber für 2021 und der Einladung zum Spenden gebracht. Am 3. und 6. Jänner 2021 werden bei allen Gottesdiensten Sternsinger die Botschaft in unseren Kirchen verkünden, und auch ein Sternsingervideo wird dann auf der Homepage der Pfarre Leibnitz abrufbar sein. "Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, gemeinsam mit uns zu feiern, nehmen Sie die Gottesdienstangebote im Internet, Fernsehen und Radio an, um auf diese Weise auch liturgisch das Fest der Menschwerdung Gottes mitzufeiern. Bleiben Sie gesund, und möge uns das beginnende neue Jahr 2021 froheren Zeiten entgegenblicken lassen. Vertrauen wir auf Gott – er wird alles zum Guten fügen."
Das erbittet für Sie alle Pfarrer Anton Neger.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige

Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Patricia Reiterer
Anzeige
Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
7

Orsreportage
Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Kerstin Reinprecht
Petra und Michael Watz haben in Heimschuh direkt am Firmenstandort eine kleine Wohlfühloase zum Energieladen geschaffen. | Foto: Tanja Adam
26

24 Stunden Selbstbedienung
Neuer "Drive in" bei Holzbau Watz in Heimschuh

Der neue "Drive in" bei Holzbau Watz in Heimschuh vereint Funktionalität und Flexibilität mit Gemütlichkeit. HEIMSCHUH. Die Firma Holzbau Watz in Heimschuh ist seit jeher offen, wenn es um die Umsetzung individueller Kundenwünsche geht. Mit der Errichtung eines neuen "Drive in"-Standortes direkt beim Firmensitz in Heimschuh an der Sulmtalstraße 4 wurde von der Unternehmerfamilie eine persönliche Idee umgesetzt, die in der Coronazeit entstand, als niemand außer Haus gehen und man sich nicht...

  • Stmk
  • Leibnitz
  • Waltraud Fischer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.