Das Ende für die GKK in Mureck

Wollen Standort erhalten: Landtagsabgeordneter Anton Gangl und Bürgermeisterin Waltraud Sudy.
  • Wollen Standort erhalten: Landtagsabgeordneter Anton Gangl und Bürgermeisterin Waltraud Sudy.
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

Nach dem Konkurs der SEEG erleidet Mureck den nächsten herben Rückschlag. In der GKK-Vorstandssitzung wurde die Schließung der GKK-Außenstelle mit Jahresende beschlossen. Die Mitarbeiter sollen in einem anderen Bereich eingesetzt werden. Hauptargument für die Schließung war unter anderem die geringe Kundenfrequenz. Murecks Bürgermeisterin Waltraud Sudy zeigte sich kurz vor der Entscheidung überrascht. Sie erfuhr zufällig von der geplanten Schließung. "Wir hätten uns schon erwartet, dass wir darüber informiert werden", unterstreicht sie.
Ihre Enttäuschung tat sie noch vor dem Beschluss in einem Mail der Stadtgemeinde an die GKK kund und unterbreitete gleichzeitig aber auch ein Angebot, das den Verbleib der Außenstelle ermöglichen sollte. Sudy bot der Gebietskrankenkasse zwecks Kostenminimierung alternative Räumlichkeiten an. Im Schulterschluss mit ÖVP-Landtagsabgeordneten Anton Gangl erachtet sie den Fortbestand der Serviceleistungen als essenziell für die Zukunft der Stadt. Sudy berichtet, dass sich GKK-Obmann Josef Pesserl für ein in Bälde stattfindendes Gespräch offen zeige. Sie möchte erreichen, dass zumindest gewisse Serviceleistungen, etwa der chefärztliche Dienst, erhalten bleiben.
Einen bitteren Beigeschmack hinterließ bei den beiden ÖVP-Politikern das Verhalten des SPÖ-Landtagsabgeordneten Martin Weber. Gangl bat Weber, karenzierter Angestellter der GKK, sich in der Causa schlau bzw. stark zu machen, um infolge gemeinsame Schritte zu setzen. Weber ging kurz darauf im Alleingang an die Presse. "Diesen politischen Stil wünsche ich mir für die Region nicht", bedauert Gangl.

Weber weist Angriffe zurück

Weber bestätigt zwar ein Gespräch, dass Gangl den Wunsch eines gemeinsamen Vorgehens geäußert hätte, will er allerdings nicht bestätigen. Er bezeichnet Gangls Vorwurf als Theaterdonner: "Ich orte es als Versuch, mir den schwarzen Peter zuzuschieben", kontert er. Er stellt zudem klar, dass er nicht Teil des GKK-Vorstands, also auch nicht für den Schließungsbeschluss mitverantwortlich ist.
Weber erklärt, dass er mit Waltraud Sudys Vorschlag d'accord gegangen sei, der GKK alternative Räumlichkeiten anzubieten. "Ich halte es für sinnvoll, gemeinsam dafür einzutreten, dass die Serviceleistungen an regelmäßigen Tagen inklusive Chefarztbesuch angeboten werden", will er auch sonst Sudys Weg unterstützen.

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