Steiermark Bonus bietet Hilfe
Steiermark Bonus als Maßnahme gegen die Teuerung

- Nationalrat Josef Muchitsch, Stadtrat Michael Leitgeb, Landesrätin Doris Kampus und Bgm. Bernd Hermann (v.li.)
- Foto: SPÖ
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Der Steiermark-Bonus bietet rasche und unbürokratische Hilfe für 5.064 Menschen in Deutschlandsberg und Leibnitz.
LEIBNITZ. Die Preisexplosion bringt immer mehr Menschen in Bedrängnis. Viele können sich das tägliche Leben einfach nicht mehr leisten. Aus diesem Grund hat die steirische Landesregierung neben zahlreichen anderen Maßnahmen mit dem Steiermark-Bonus in Höhe von 300 Euro über 30.000 Haushalten, die am stärksten von der Teuerung betroffen sind, schnell und unbürokratisch geholfen.
Wer rasch hilft, ...
In den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz haben 5.064 Personen in 3.344 Haushalten den Steiermark-Bonus bekommen. Das sind 10,22 Prozent der Gesamtzahl der Bezieherinnen und Bezieher. Von der Alleinerzieherin bis hin zum Mindest-Pensionisten-Paar werden diejenigen erreicht, die momentan am stärksten unter der Teuerung leiden.
„Jetzt zeigt sich doppelt und dreifach, wie wichtig ein starkes soziales Netz ist. Wir können den Menschen in der Steiermark versichern, dass wir niemanden zurücklassen werden. Gerade in den Zeiten der extremen Teuerung ist rasche Hilfe doppelte Hilfe. Es geht uns um die drei wichtigsten Ziele: Grundnahrungsmittel, ein sicheres Dach über dem Kopf und die notwendige Versorgung mit Strom, Gas und Wärme. Wir schauen sehr genau darauf, wie sich die Situation weiter entwickelt,“ so SPÖ-Soziallandesrätin Doris Kampus.

- Die SPÖ lud zur Pressekonferenz in den Römerhof in Leibnitz.
- Foto: SPÖ
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Der Heizkostenzuschuss ist bereits im Herbst 2021 um 42 Prozent auf 170 Euro angehoben worden. Zudem gab es 50.000 Euro Notunterstützung für steirische Sozialmärkte. Teil des steirischen Paketes gegen die Teuerung waren auch Anpassungen bei der Pendlerbeihilfe und der Wohnunterstützung. Außerdem wurde das Budget für Soforthilfen erhöht. In den Bezirken Deutschlandsberg und Leibnitz erhalten 2.274 Personen Wohnunterstützung, 2.790 Personen beziehen einen Heizkostenzuschuss. Die durchschnittliche Bezugshöhe der Wohnunterstützung im Jahr 2021 war 140,14 Euro.
Weitere Maßnahmen
Zusätzlich zu den umfangreichen Sozialleistungen des Landes setzen auch viele Kommunen eigene Maßnahmen, um den Bürgerinnen und Bürgern einen Teil der Last von den Schultern zu nehmen. Die Marktgemeinde Frauental zum Beispiel erhebt gerade das Interesse der einzelnen Haushalte an einem Nahwärmeanschluss (Hackschnitzel) im gesamten Gemeindegebiet. Die Auswertung ist für September vorgesehen, danach wird eine mögliche Trasse festgelegt und mit den anrainenden Haushalten Kontakt aufgenommen. Ein Grundstück für den Standort ist vorhanden, die Gemeinde möchte fast alle Gemeindeobjekte anschließen und weitere Interessent:innen von größeren Objekten sind vorhanden (Seniorenheim mit 150 Betten, Neubau im Ort mit ca. 3000 m² Geschossfläche).
„Wir dürfen die Menschen beim Wohnen und den Sorgen des täglichen Lebens nicht alleine lassen,“ bekräftigt Bürgermeister Bernd Hermann aus Frauental.
Für eine echte Entlastung ist die Bundesregierung gefordert. Die bisher auf Bundesebene gesetzten Schritte sind unzureichend, um ein leistbares Leben für alle Menschen in Österreich zu sichern. Die SPÖ hat auf Bundesebene zahlreiche Lösungsvorschläge präsentiert. Einige zentrale Forderungen der SPÖ sind:
• Deckelung der Preise auf Energie
• Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und strenge Preiskontrolle
• Abschöpfen der Übergewinne von Energiekonzernen
• weniger Steuern auf Arbeit: die ersten 1.700 Euro/Monat steuerfrei
• Streichung der Mehrwertsteuer auf Benzin und Diesel und Preisobergrenze:
• Erhöhung der Richtwert- und Kategoriemieten sofort zurücknehmen
• Einfrieren der Richtwert- und Kategoriemieten bis Ende 2025 mittels Sondergesetz
Auch SPÖ Regionalvorsitzender Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch sieht hier dringenden Handlungsbedarf:
„Die Bundesregierung muss Preise auf Energie, Sprit, Wohnen und Nahrungsmittel senken. Das macht sie aber nicht. Kurzfristig werden zwar Einmalzahlungen ausgeschüttet, aber kein einziger Preis sinkt durch dieses Paket. Was soll das für eine Teuerungsbremse sein? Übergewinne der Konzerne werden weiter nicht angetastet. Das ist alles viel zu wenig und kommt viel zu spät. Noch ist nichts von der versprochenen Unterstützung bei der Bevölkerung angekommen. Die Menschen brauchen jetzt spürbare Hilfe und nicht erst im Herbst!"
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