Holocaust-Gedenktag
Die KZ Gedenkstätte Aflenz im Römersteinbruch Wagna - Leibnitz
Der Römersteinbruch Aflenz ist eines der ältesten und noch aktiven Bergwerke Österreichs.
Vor mehr als 2000 Jahren haben die Römer mit dem Bau einer Siedlung, im Gebiet der heutigen Gemeinde Wagna begonnen.
Dieser Siedlung "Flavia Solva" wurde unter Kaiser Titus Vlavius Vespasianus im Jahre 70 n. Chr. das Stadtrecht verliehen. Die Bischöfe von Salzburg erwarben im 12. Jahrhundert die Steinbrüche in Aflenz und bauten auch die beiden Schlösser Seggau und Retzhof.
In den folgenden Jahrhunderten wurden viele sakrale Bauten, sowie auch Burg- u. Palastbauten aus dem abgebauten "Aflenzer Stein" errichtet.
Private Besitzer führten den Steinbruch ab dem 17. Jahrhundert weiter und besonders beim Bau der Wiener Ringstraße, wurde viel Material aus dem Steinbruch in Aflenz verbaut.
Bis zum Bau der Eisenbahn wurden die Steine mit Pferdefuhrwerken transportiert, auch bis nach Prag und Budapest.
Erst im Jahre 1944 wurde im Römersteinbruch Aflenz, wegen den bombensichern Stollen ein Rüstungsbetrieb zur Herstellung von Panzer- u. Flugzeugmotoren errichtet und viele Insassen vom KZ Mauthausen wurden ins KZ-Außenlager nach Aflenz transportiert.
Bis Kriegsende gab es im KZ-Außenlager Aflenz bei der Zwangsarbeit, sehr viele Todesopfer unter den Häftlingen zu beklagen.
Heute wird der Römersteinbruch Aflenz wieder als Bergwerk, Veranstaltungs- und Erinnerungsort genutzt (ab 1945). Sehr oft wird der Steinbruch auch als ,,Römerhöhle Wagna" und ,,Römerhöhle Aflenz" bezeichnet.
Bilder - Copyright Marie Ott
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